Wien schließt letztes Ankunftszentrum für ukrainische Geflüchtete!
Hietzing schließt das letzte Ukraine-Ankunftszentrum in Wien. Über 10.000 Geflüchtete sind betroffen. Details zur Schließung und Zukunft.

Wien schließt letztes Ankunftszentrum für ukrainische Geflüchtete!
Das Ukraine-Ankunftszentrum in Wien-Hietzing, im 13. Bezirk, steht vor der Schließung. Dies wurde kürzlich vom Büro des Sozialstadtrats Peter Hacker (SPÖ) bestätigt. Das Ankunftszentrum, das von der Volkshilfe betrieben wird, hat in der Vergangenheit mehr als 200 Geflüchtete aus der Ukraine beherbergt und war seit längerer Zeit am Kapazitätslimit. Die Schließung des Quartiers Schlossberg, welches das letzte Ankunftszentrum für ukrainische Flüchtlinge in Wien ist, wird Ende des Jahres vollzogen. Diese Entscheidung wird als Teil einer umfassenden Neuausrichtung der Hilfe für Vertriebene betrachtet, die sich in den letzten Monaten zunehmend verstärkt hat.
Aktuell sind in der Bundeshauptstadt 10.786 Menschen aus der Ukraine in Grundversorgung, während es in ganz Österreich rund 30.000 sind. Die Schließung des Zentrums folgt der Ankündigung, dass auch andere Einrichtungen, wie die vergleichbare Einrichtung in Vorarlberg, bereits geschlossen wurden. Diese Entwicklung macht Wien zum letzten Bundesland, das ein eigenes Ankunftszentrum für Vertriebene aus der Ukraine unterhält. Wie Vienna.at berichtet, ist die Schließung vom Fonds Soziales Wien mehrfach angekündigt worden, und auch Innenminister Karner wurde bereits vor Monaten über die Pläne informiert.
Wie der Träger, die Volkshilfe Wien, informiert, war das Notquartier Schlossberg ein wichtiger Anlaufpunkt für ukrainische Flüchtlinge, die erstmalig in Österreich ankamen. Das Angebot umfasste eine 24/7 Vollverpflegung, jedoch ohne barrierefreie Zugänge, und die Registrierung vor Ort war nur zu bestimmten Zeiten möglich. Weitere Informationen über die Angebote und Kontaktmöglichkeiten finden sich auf der Seite der Plattform Asyl.
Der Hintergrund zur Schließung
Seit Beginn des Ukraine-Konflikts sind zahlreiche Menschen nach Österreich geflüchtet, in der Hoffnung auf Schutz und eine neue Heimat. Österreich hat in kurzer Zeit eine große Zahl an Schutzsuchenden aufgenommen, doch die Herausforderungen für Staat und Gesellschaft bleiben enorm. Die Integration der geflüchteten Personen in den Arbeitsmarkt, die Schul- und Kinderbetreuung sowie die Suche nach langfristigen Perspektiven sind essentielle Themen, die weiterhin diskutiert werden müssen. Die geflüchteten Ukrainer:innen erhalten in Österreich einen vorübergehenden Schutzstatus, der mit bestimmten Rechten und Unterstützungsleistungen verknüpft ist. Weitere Aspekte zur Situation der Geflüchteten können auf der Seite von Asyl.at nachgelesen werden.
Die Schließung des letzten Ankunftszentrums eröffnet die Frage, wie bestmöglich mit den noch immer zahlreichen ukrainischen Vertriebenen umgegangen werden kann. Stadtrat Hacker sieht die Rolle Wiens als Bundeshauptstadt in der Verantwortung, dass der Innenminister gemeinsam mit der Bundesbetreuungsagentur entsprechende Maßnahmen ergreift, um die Flüchtlinge weiterhin in Würde versorgen zu können.