Wien-Favoriten: Gewaltspirale trotz Waffenverbot am Reumannplatz!

Wien-Favoriten: Innenminister Karner kündigt Waffenverbotszone am Reumannplatz an, um Jugendkriminalität zu bekämpfen.
Wien-Favoriten: Innenminister Karner kündigt Waffenverbotszone am Reumannplatz an, um Jugendkriminalität zu bekämpfen. (Symbolbild/ANAGAT)

Wien-Favoriten: Gewaltspirale trotz Waffenverbot am Reumannplatz!

Reumannplatz, 1100 Wien, Österreich - Am pulsierenden Reumannplatz in Wien-Favoriten hat die Einführung einer Waffenverbotszone für reichlich Diskussionen gesorgt. Gleich zu Beginn des Jahres 2024 trat diese Maßnahme in Kraft, um gegen die steigende Jugendkriminalität vorzugehen. Innenminister Gerhard Karner bewertet diese Waffensperre als „ersten Schritt“ im Kampf gegen die ansteigende Zahl von kriminellen Handlungen, die häufig von jungen Tätern ausgehen. Seit dem Inkrafttreten wurden bereits 187 Waffen beschlagnahmt, darunter 131 Messer, wie der Kurier berichtet.

Die Entscheidung für diese Waffenverbotszone wurde nicht leichtfertig getroffen. Hintergrund sind mehrere schwerwiegende Vorfälle, die teils zu erheblichen Verletzungen von Unbeteiligten führten. So musste beispielsweise am 16. Juni eine Messerattacke am Reumannplatz zur Notarzthilfe für drei verletzte Personen führen. Die tatverdächtigen Syrer, zwischen 16 und 24 Jahren alt, haben die Sorgen der Anwohner und der Polizei weiter angeheizt. Diese Vorfälle haben auch die Politik beschäftigt und zu einem Gesetzentwurf für ein landesweites Waffenverbot sowie eine Senkung der Strafmündigkeit geführt, wie Puls24 informiert.

Sicherheitslage am Reumannplatz unter Beobachtung

Trotz der Bemühungen und der Einführung der Waffenverbotszone ist die Jugendkriminalität in Wien gestiegen. Innenminister Karner weist darauf hin, dass in der Bundeshauptstadt ein Anstieg um neun Prozent zu verzeichnen ist, während die Jugendkriminalität in Österreich insgesamt um fünf Prozent gesenkt werden konnte. Frühere Schwerpunktaktionen haben bereits zu 2.470 Anzeigen und 147 Festnahmen von Minderjährigen geführt, was den Handlungsbedarf unterstreicht. Ein Auge sollte dabei auch auf die sozialen Medien geworfen werden, da sie oft als Katalysator für Gewalttaten wirken, wie das Bundesministerium für Inneres feststellt.

Die Sicherheitslage am Reumannplatz bleibt angespannt. Der Platz wurde aufgrund der häufigen und häufig brutalen Übergriffe von jugendlichen Tätern in den Fokus gerückt. Immer wieder geben gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Jugendbanden Anlass zur Sorge. Um dieser Spirale entgegenzuwirken, wurde bereits im März 2023 eine spezielle Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Jugendkriminalität ins Leben gerufen. Diese Gruppe arbeitet gemeinsam mit der Polizei in Zivil und Uniform, um den Herausforderungen an der Wurzel zu begegnen.

Zukunftsausblick und Herausforderungen

Ein weiterer Schritt zur Bekämpfung der Jugendkriminalität könnte der geplante Gesetzesentwurf sein, der auch die Einsetzung von Polizei-Containern am Reumannplatz zur dauerhaften Präsenz der Sicherheitskräfte umfasst. Diese Stärkung der Polizeipräsenz wurde auch von Bezirksvorsteher Marcus Franz angeregt, der Bedenken über die Informationspolitik äußerte.

In der Diskussion um die Wirksamkeit von Waffenverbotszonen zeigen sich unterschiedliche Meinungen. Kritiker bemängeln, dass Personenkontrollen auch ohne solche Zonen möglich sein sollten und, dass die Einführung solcher Verbote möglicherweise nur zu einer Verlagerung der Problemzonen führt. Trotzdem sieht Karner die Einführung der Waffenverbotszone als einen wichtigen ersten Schritt, um die Sicherheit in Wien zu erhöhen und wirksame Maßnahmen im Kampf gegen die Jugendkriminalität zu ergreifen.

Details
OrtReumannplatz, 1100 Wien, Österreich
Quellen