Grauenhafter Vandalismus: öKlo im Ludwig-Zatzka-Park verwüstet!

Im Ludwig-Zatzka-Park in Penzing wurde eine mobile Trockentoilette vandalisiert, was Fragen zur Sicherheit und Verantwortung aufwirft.
Im Ludwig-Zatzka-Park in Penzing wurde eine mobile Trockentoilette vandalisiert, was Fragen zur Sicherheit und Verantwortung aufwirft. (Symbolbild/ANAGAT)

Grauenhafter Vandalismus: öKlo im Ludwig-Zatzka-Park verwüstet!

Penzing, Österreich - Im Ludwig-Zatzka-Park in Penzing wurde ein tragisches Beispiel für Vandalismus entdeckt. Jürgen Muß, ein aufmerksamer Anrainer, machte bei seinem Spaziergang eine unangenehme Entdeckung: Ein stark verunreinigtes öKlo, das als mobile, nachhaltige Trockentoilette aus Holz konzipiert wurde. Laut Mein Bezirk war das Innenleben dieser Toilettenanlage mutwillig beschädigt, mit Fäkalien verschmiert und die Kabine wies erhebliche Beschädigungen auf.

Muß, der sein Kind mitgebracht hatte, war über das Anblick so schockiert, dass er ein Foto auf Facebook postete und so auf die triste Situation aufmerksam machte. „So etwas ist einfach nicht akzeptabel“, äußerte er seinen Unmut über die Zerstörung. Leider ist dieser Vorfall kein Einzelfall: Im benachbarten Rudolfsheim-Fünfhaus wurden bereits drei Toiletten in einem Park demoliert, was die Bedenken über vermehrten Vandalismus an öKlos verstärkt.

Das öKlo im Detail

Die öKlo, gegründet 2017 von Niko Bogianzidis in Wolkersdorf, Niederösterreich, hat sich rasch zu einem Marktführer im Bereich Trockentoiletten in Europa entwickelt, mit über 2.000 installierten Anlagen im ganzen Land. Die Toiletten zeichnen sich nicht nur durch ihre nachhaltige Bauweise aus heimischen Holzsorten aus, sondern sie tragen auch zur Schonung der Ressourcen bei. Jedes Mal, wenn eine solche Toilette genutzt wird, werden bis zu fünf Liter Trinkwasser eingespart, was sich jährlich auf fast 20 Millionen Liter summiert. Wie Train Consulting berichtet, ist das Geschäftsmodell von öKlo so ausgelegt, dass es die menschlichen Fäkalien gesammelt und sinnvoll verwertet. Das langfristige Ziel des Unternehmens besteht darin, eine ‚Sanitärwende‘ einzuleiten und biogene Abfälle in Dünger, Biogas, Wasser und Strom umzuwandeln.

Die monatlichen Mietkosten für ein öKlo betragen etwa 650 Euro, was im Vergleich zu einem herkömmlichen „ToiToi“-WC mit rund 250 Euro deutlich höher ist. Jedoch entstehen im Schadensfall keine zusätzlichen Kosten für die Auftraggeber. Kleinere Reparaturen sind kostenlos und bei größeren Schäden wird ebenfalls nicht auf die Kunden zugegangen. Dies zeigt, dass öKlo an einer langfristigen Zusammenarbeit interessiert ist und die Verantwortung für den Erhalt der Anlagen ernst nimmt.

Abwehr von Vandalismus

Die vermehrten Vorfälle des Vandalismus werfen die Frage auf, wie man öffentlichen Toiletten besser schützen kann. Sichtbare Platzierungen der Toiletten könnten potenzielle Täter abschrecken, doch in Österreich wird aus datenschutzrechtlichen Gründen von der Überwachung durch Kameras abgesehen. Toilitech hebt hervor, dass moderne Toilettenanlagen aus robusten Materialien gebaut sind, um Vandalismus zu widerstehen. Dazu gehören Türen und Klappen aus Stahl oder Aluminium sowie spezielle Spülsysteme, die bei Manipulationen die Toilette außer Betrieb nehmen.

Die Schilderungen von Jürgen Muß lassen den Eindruck entstehen, dass die Gesellschaft insgesamt eine stärkere Verantwortung für solche Einrichtungen übernehmen sollte. Vandalismus hat nicht nur Auswirkungen auf die Betreiber und die Anrainer, sondern auch auf die Umwelt, wenn kostbare Ressourcen und nachhaltig konzipierte Lösungen aufs Spiel gesetzt werden.

Es bleibt zu hoffen, dass solche Vorfälle künftig in den Hintergrund gedrängt werden und das Bewusstsein für eine respektvolle Nutzung öffentlicher Einrichtungen gefördert wird. Nur so kann die Vision von öKlo, die auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz abzielt, auch in Zukunft verfolgt werden.

Details
OrtPenzing, Österreich
Quellen