Messerattacke in Wien-Favoriten: 18-Jähriger verletzt, Täter festgenommen!

Messerattacke in Wien-Favoriten: 18-Jähriger verletzt, Täter festgenommen!
Wielandpark, 1100 Wien, Österreich - In Wien-Favoriten kam es am Freitagabend zu einem alarmierenden Vorfall, bei dem ein 18-Jähriger mit einem Klappmesser angegriffen wurde. Der Täter, ein 17-jähriger Bursche, versetzte dem Opfer einen Stich in den Rücken. Glücklicherweise erlitten die Verletzungen des 18-Jährigen keine Lebensgefahr. Die Polizei wurde gegen 19.15 Uhr zum Tatort im Wielandparkgerufen, nachdem die Situation eskaliert war. Wie Puls24 berichtet, war die Ursache des Angriffs die Belästigung der Freundin des 18-Jährigen durch den 17-Jährigen und zwei Komplizen.
In einem verbalen Streit zog der junge Täter plötzlich sein Klappmesser und bedrohte das Opfer, um es zum Schweigen zu bringen. Die Täter flüchteten nach dem Vorfall, nicht ohne mit dem Umbringen zu drohen, falls der 18-Jährige die Polizei rufen sollte. Die Polizei konnte den 17-Jährigen rasch identifizieren, wie es weiter heißt, und er wurde schließlich in der Nähe des Tatortes festgenommen. Der Jugendliche ist bereits polizeibekannt und war zum Zeitpunkt des Angriffs in einer Waffenverbotszone tätig, in der das Mitführen von Klappmessern illegal ist.
Jugendkriminalität im Fokus
Die steigende Anzahl von Straftaten, die von minderjährigen Tätern begangen werden, beschäftigt seit Jahren die Polizei und die Gesellschaft. Laut dem Bundesministerium für Inneres stieg die Anzahl der Anzeigen gegen 10- bis 14-Jährige von 6.311 im Jahr 2014 auf 9.730 im Jahr 2023. Diese alarmierenden Zahlen haben eine interministerielle Arbeitsgruppe zur Bekämpfung der Jugendkriminalität hervorgebracht, die bereits im März 2024 eingerichtet wurde.
Besonderes Augenmerk liegt auf den minderjährigen Intensivtätern, die oftmals in Banden organisiert sind. In Wien werden jährlich etwa 500 Schüler wegen gewalttätigen Verhaltens suspendiert. Bandenkonflikte, häufig angeheizt durch ethnische Spannungen zwischen Gruppen aus unterschiedlichen Herkunftsländern, sind ein weiteres Problem. Verzerrte Darstellungen von Polizeieinsätzen in sozialen Medien tragen zusätzlich zur Gewaltspirale bei. Vor allem Raubüberfälle zählen zu den häufigsten Delikten dieser Gruppen, wobei oft wehrlose Opfer ins Visier genommen werden.
Maßnahmen zur Prävention
Die Polizei nimmt die Jugendkriminalität ernst und hat verschiedene Maßnahmen ergriffen. Seit 2024 gibt es die Einsatzgruppe Jugendkriminalität (EJK), die speziell zur Unterstützung in diesem Bereich eingerichtet wurde. Im Rahmen dieser Initiative wird auch ein neuer Entwurf zur Novellierung des Sicherheitspolizeigesetzes erarbeitet, um gefährliche Übergriffe durch Minderjährige besser vorzubeugen. Angesichts der Verhältnisse an den Tatorten wie am Reumannplatz, der ebenfalls als Waffenverbotszone gilt, bleiben die Bemühungen um mehr Sicherheit unabdingbar.
Die Vorfälle in Wien-Favoriten haben einmal mehr die Thematik der Jugendkriminalität in den Fokus gerückt. Die angespannte Lage verlangt nach effektiven Lösungen und einem koordinierten Vorgehen, um die Sicherheit für alle Bürger zu verbessern.
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Ort | Wielandpark, 1100 Wien, Österreich |
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