Mutter tötet Neugeborenes: 20 Jahre Haft nach grausigem Verbrechen!

Mutter tötet Neugeborenes: 20 Jahre Haft nach grausigem Verbrechen!
Kundratstraße, 1100 Wien, Österreich - Ein tragischer Prozess erschütterte kürzlich Wien, als eine 30-jährige Frau wegen des Tötens ihres Neugeborenen in einem Gerichtssaal erschien, ihr Gesicht in ein Tuch gehüllt. Wie Kurier berichtet, wurde die Mutter am Dienstagnachmittag zu 20 Jahren Haft verurteilt. Die Richterin bezeichnete die Tat als eines der schlimmsten Verbrechen, das man sich vorstellen kann.
Das Baby verschwand am 21. November letzten Jahres aus der neonatologischen Station der Klinik Favoriten. Erst durch die Hinweise der Angeklagten fanden die Ermittler die sterblichen Überreste des Kindes in einem Container in der Kundratstraße. Angeblich habe die Angeklagte dem Kind in einem Moment der Panik das Leben genommen, nachdem sie zuvor eine Abtreibung in der 19. Schwangerschaftswoche geplant hatte.
Die Hintergründe der Tat
Die Verteidigung führte an, die Angeklagte sei von Anfang an geständig gewesen und erwähnte, dass es sich um eine Affekthandlung gehandelt habe, ohne dass ein konkretes Motiv vorlag. Ihre Anwältin, Astrid Wagner, sprach von einer möglicherweise nicht diagnostizierten Geburtspsychose und unterstrich die Belastungen, die in der Vergangenheit auf der Frau lasten könnten. Sie sei in einer traditionellen türkischen Familie aufgewachsen, was möglicherweise zu einer gewissen psychischen Unterdrückung geführt hat.
Die psychologischen Muster, die hinter solchen Tragödien stehen, sind vielschichtig. Der Kinder- und Jugendpsychiater Frank Häßler erläutert, dass vor allem junge Mütter in Krisensituationen oft in Panik geraten. In vielen Fällen handelt es sich um verdrängte oder geheim gehaltene Schwangerschaften, was das Risiko für einen Neonatizid — die Tötung eines Neugeborenen — in den ersten 24 Stunden nach der Geburt signifikant erhöht. Neben Panikreaktionen können auch altruistische Motive oder psychische Störungen eine Rolle spielen, wie Schwäbische schildert.
Die Dunkelziffer und gesellschaftliche tabus
Die Dunkelziffer von verdrängten Schwangerschaften wird auf bis zu 20 % geschätzt, was die Komplexität solcher Tragödien unterstreicht. Faktoren wie fehlende Unterstützung im Umfeld oder gesellschaftliche Tabus tragen dazu bei, dass betroffene Mütter oft allein gelassen werden. Hilfsangebote wie anonyme Entbindungen oder Babyklappen könnten dabei helfen, solche Situationen zu entschärfen und potenziell lebensrettende Alternativen aufzuzeigen. Der steigende Druck durch die Umstände, gepaart mit einem möglicherweise eingeschränkten sozialen Netzwerk, können fatale Folgen haben.
In den letzten Monaten gab es mehrere ähnlich gelagerte Fälle, die die Öffentlichkeit alarmieren. Im Rahmen von Ermittlungen wurden in Freiburg zwei tote Säuglinge entdeckt, und eine minderjährige Mutter gab kürzlich gestehen, dass sie ihr Kind getötet hatte. Diese Entwicklung zeigt, dass der Bedarf an präventiven Maßnahmen dringend ist. Wie Univadis in einem kürzlichen Artikel betont, sind kommunikative Defizite und ein Mangel an unterstützenden Strukturen häufige Ursachen, die betroffene Mütter und deren Kinder in Gefahr bringen können.
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Ort | Kundratstraße, 1100 Wien, Österreich |
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