Sensation im Pinzgau: Salim Chreiki bringt König Lear auf die Bühne!
Reinhold Tritscher inszeniert "König Lear" in Saalfelden, ab 17. Oktober. Einzigartige Zweisprachigkeit mit Salim Chreiki.

Sensation im Pinzgau: Salim Chreiki bringt König Lear auf die Bühne!
Im Pinzgau tut sich derzeit Einiges auf der Theaterbühne. Unter der Regie von Reinhold Tritscher wird das Meisterwerk „König Lear“ neu interpretiert, und das gleich auf eine ganz besondere Art und Weise. Salim Chreiki, ein syrischer Schauspieler, der 2014 nach Österreich geflüchtet ist, übernimmt die zentrale Rolle des König Lear und spielt diese in arabischer Sprache. Unterstützt wird die Inszenierung durch Übertitel, die das Verständnis für alle Zuschauer erleichtern. Diese innovative Zweisprachigkeit sorgt nicht nur für eine frische Note, sondern spiegelt auch die kulturelle Vielfalt der Region wider. Laut sn.at war die Stücke zuvor seit 1945 in Stadt und Land Salzburg nicht aufgeführt worden.
„König Lear“ erzählt die bewegende Geschichte eines alten Monarchen, der plant, sein Reich unter seinen drei Töchtern aufzuteilen, um von ihnen zu erfahren, wie sehr sie ihn lieben. Dabei thematisiert das Stück grundlegende menschliche Fragen zu Macht, Einfluss, familiären Verletzungen und der Hoffnung auf eine neue Generation. Die Inszenierung wird als klar beschrieben und bietet nicht nur einen tiefen Einblick in die menschliche Psyche, sondern regt zudem zum Nachdenken über die Herausforderungen des Lebens an. Existenzielle Fragen, wie „Was bleibt, wenn Sicherheiten fallen?“, werden thematisiert und laden das Publikum zum Reflektieren ein. Auch die musikalische Untermalung, bereitgestellt von Gernot Haslauer, verstärkt die emotionale Wirkung der Aufführung. Details dazu sind auf saalfelden.at zu finden.
Der Theaterherbst im Kunsthaus Nexus
Der „Theaterherbst“ im Kunsthaus Nexus findet vom 17. bis 31. Oktober statt und bietet ein abwechslungsreiches Programm. Neben „König Lear“ stehen weitere spannende Stücke auf dem Programm: Am 24., 25. und 30. Oktober wird die Märchenproduktion „Die Bremer Stadtmusikanten“ in der Mehrzweckhalle Leogang aufgeführt. Für einen improvisierten Abend steht am 28. Oktober der Impro-Theaterabend „Behinderte Liebe“ auf dem Plan, gefolgt von „Obszönen Fabeln“ am 31. Oktober im „Hotel der Löwe“ in Leogang. Tickets sind online unter theater-ecce.com erhältlich.
Die Inszenierung und die Projektionen des Stückes durchreinigt alle Sinne der Zuschauer. Salim Chreiki beschreibt seine Rolle als große Chance, auch wenn er anfangs mit Ängsten konfrontiert war. Es zeigt sich, dass sowohl die Darsteller als auch das Publikum in diesen herausfordernden Zeiten durch Kunst miteinander verbunden werden können.
In einer Zeit, in der Mehrsprachigkeit immer wichtiger wird, zeigt sich auch hier ein Trend. In verschiedenen Theaterprojekten wird der Beitrag von Übersetzern und die Idee des mehrsprachigen Theaters immer mehr in den Fokus gerückt. Auf dieser Basis wurden bereits Workshops und Lesungen organisiert, die sich mit diesen Themen auseinandersetzen, wie das Projekt von drama-panorama.com.
Insgesamt ist der Theaterherbst im Pinzgau eine echte Sensation und bietet nicht nur Unterhaltung, sondern regt auch zum Nachdenken an. Das Publikum darf sich auf eine unvergessliche Zeit freuen!