Ethische Herausforderung im Krankenhaus: Diskussionsabend in Bad Gastein!

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Diskussion über assistierten Suizid in Bad Gastein: Ethik, Selbstbestimmung und Verantwortung am 4. November 2025 im Hotel de l'Europe.

Diskussion über assistierten Suizid in Bad Gastein: Ethik, Selbstbestimmung und Verantwortung am 4. November 2025 im Hotel de l'Europe.
Diskussion über assistierten Suizid in Bad Gastein: Ethik, Selbstbestimmung und Verantwortung am 4. November 2025 im Hotel de l'Europe.

Ethische Herausforderung im Krankenhaus: Diskussionsabend in Bad Gastein!

Am Dienstag, dem 4. November 2025, laden der Rotary Club Gastein und zahlreiche Experten zu einer wichtigen Veranstaltung im Wiener Saal des Hotel de l’Europe in Bad Gastein ein. Ab 18:00 Uhr widmet sich die Veranstaltung dem Thema „Umgang mit dem Sterben als ethische Herausforderung“. Diese Thematik, besonders im Hinblick auf assistierten Suizid und persönliche Freiheit, wird von vielen Menschen als äußerst relevant empfunden.

Im Mittelpunkt des Abends steht die persönliche Erfahrung von Niki Glattauer, der sich für assistierten Suizid entschieden hat. Diese eindrucksvolle Perspektive bringt die oftmals emotional aufgeladenen Fragen rund um Selbstbestimmung und gesellschaftliche Spannungen zur Sprache. Neben Glattauer wird Professor Dr. Reinhard Lenzhofer, ehemaliger Leiter der Internen Abteilung des Kardinal Schwarzenberg’schen Krankenhauses, einen Impulsvortrag halten, in dem er die Würde des Lebens und eine christliche Haltung betont.

Ein Austausch über Verantwortung und Ethik

Während die rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland erst seit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts im Februar 2020 zur Diskussion stehen, bleibt die Debatte über assistierten Suizid auch in Österreich aktuell. Etwa 70 % der Deutschen befürworten laut einer Umfrage von 2023 die Praxis unter strengen Voraussetzungen, und auch viele Österreicher*innen stehen dem Thema aufgeschlossen gegenüber. Doch was genau beinhaltet assistierter Suizid? Bei dieser Form der Sterbehilfe handelt es sich um die Unterstützung von schwer kranken Menschen, die ihren Tod selbst herbeiführen möchten. Anders als bei aktiver Sterbehilfe führt die betroffene Person den letzten Schritt eigenständig aus, wodurch sich ein wesentliches Spannungsfeld zwischen Autonomie und Lebensschutz eröffnet.

In Bad Gastein wird die Podiumsdiskussion mit Fachleuten wie Priv.Doz.Dr. Heinrich Thaler, einem Palliativmediziner, und Mag. Thomas Russegger, Patientenanwalt, die verschiedenen Facetten und Herausforderungen dieser Thematik beleuchten. Moderiert wird das Gespräch von Dr. Doris Fuschlberger, die einen offenen Austausch über die Verantwortung, Würde und die Grenzen der öffentlichen Darstellung von Sterbehilfe fördern möchte. Ziel ist es, gemeinsam Perspektiven zu gewinnen und Verständnis zu schaffen für die komplexen ethischen Fragestellungen, die sich bei solchen Entscheidungen stellen.

Offene Fragen und emotionale Herausforderungen

Assisted Suicide umfasst nicht nur Entscheidungen auf individueller Ebene, sondern wirft auch zahlreiche emotionale und praktische Herausforderungen für Angehörige auf. Laut einer Studie der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin aus dem Jahr 2024 wünschen sich viele Patienten klare gesetzliche Regelungen. Diese Mehrdeutigkeit ist Teil eines umfassenderen Diskurses, der sich mit den verschiedenen Aspekten des assistierten Suizids auseinandersetzt – von rechtlichen bis hin zu ethischen und organisatorischen Herausforderungen.

Die Veranstaltung in Bad Gastein bietet somit einen bedeutenden Raum für diesen wertvollen Austausch. Der Eintritt ist frei, und es sind freiwillige Spenden für die regionalen Sozialprojekte des Rotary Club Gastein willkommen. Sie sind herzlich eingeladen, Teil dieses Dialogs zu werden – denn da liegt was an, wenn es um die Themen Verantwortung und Selbstbestimmung am Lebensende geht.

Für weitere Informationen zu assistiertem Suizid und den laufenden Diskussionen hierzu, sei auf die Beiträge von und um die einzelnen Expert*innen verwiesen, die auf die Aspekte der Selbstbestimmung und die damit verbundenen gesellschaftlichen Spannungen eingehen. An dieser Stelle sei auf nicht wiederbeleben und die Kohlhammer eLibrary verwiesen, die tiefere Einblicke und wissenschaftliche Perspektiven bieten.

In den kommenden Wochen werden wir auf die Ergebnisse dieser Diskussionen eingehen und die unterschiedlichen Standpunkte und Meinungen weiter beleuchten. Jeder ist eingeladen, sich in die Debatte einzubringen und bei dieser kritischen Auseinandersetzung mitzuwirken.