Grazer Fotokünstlerin Maryam Mohammadi erhält Frauenpreis für Engagement

Maryam Mohammadi, Fotokünstlerin aus Graz, erhält den Grazer Frauenpreis für ihr Engagement für Geschlechtergerechtigkeit und Empowerment.
Maryam Mohammadi, Fotokünstlerin aus Graz, erhält den Grazer Frauenpreis für ihr Engagement für Geschlechtergerechtigkeit und Empowerment. (Symbolbild/ANA)

Graz, Österreich - In Graz wird der Grazer Frauenpreis nun zum wiederholten Mal vergeben und eine besondere Persönlichkeit hat heuer die Auszeichnung im Bereich „Herausragendes Engagement“ erhalten: Maryam Mohammadi. Die Fotokünstlerin und Psychosoziale Beraterin lebt in Graz und ist bekannt für ihr vielseitiges Engagement in der Kunstszene, wo sie sich unermüdlich für Geschlechtergerechtigkeit und feministische Perspektiven stark macht. Ihre Projekte, darunter „DIVAN“ und „Pop-Up Chai“ der Caritas, zielen darauf ab, Frauen mit Gewalterfahrungen, insbesondere solche mit Migrationshintergrund, zu unterstützen.

In ihrer Dankesrede sprach Mohammadi von der Bedeutung von Teamarbeit und bedankte sich herzlich bei ihren Wegbegleiterinnen in Graz. Sibylle Dienesch von der Jury lobte ihre eindrucksvollen Fotografien, die migrantischen Österreicherinnen eine Stimme geben. Stolz betonte Mohammadi, welchen Einfluss ihre Kunst auf ihre eigene Identität und die ihrer Mitmenschen hat. Ein Signal, das über die Grenzen der Landesgrenzen hinausgeht, wie die vielfaltige künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema Gender zeigt.

Vielfalt der Kunst und Empowerment

Die Kunst ist ein wirkungsvolles Mittel, um soziale Themen anzusprechen. Das neue Zeitbild der Bundeszentrale für politische Bildung, betitelt „Empowerment. Kunst und Feminismen“, nimmt sich genau dieser Thematik an. Es beleuchtet die Vielfalt feministischer Theorien und Praxen in Kunst und Alltag und thematisiert die Diskriminierung sowie die Gewalt gegen Frauen und die LGBTQIA+-Community im 21. Jahrhundert. Khalil und das Team unter der Leitung von Andreas Beitin und Uta Ruhkamp verweisen auf die aktivistischen, provokanten und poetischen Ansätze vieler Kunstschaffender.

Mit etwa 50 Beiträgen aus rund 180 kunstschaffenden Personen aus 60 Nationen bietet der Band tiefgehende Einblicke in kulturelle und politische Entwicklungen. Nicht zuletzt unterstreicht dies, wie wichtig und notwendig die Auseinandersetzung mit Frauenrechten und Genderfragen ist. Die aktuelle Ausstellung „Empowerment“ im Kunstmuseum Wolfsburg, die unter der Schirmherrschaft von Claudia Roth steht, unterstützt diese Initiative und kann bis zum 8. Januar 2023 besucht werden.

Maryam Mohammadi: Ein Blick auf ihre Karriere

Maryam Mohammadi hat viele Facetten im künstlerischen Bereich erkundet. Ihre beeindruckende Biografie umfasst zahlreiche Ausstellungen und Projekte, die sich mit Identität, Erinnerung und dem Platz der Frau in der Gesellschaft auseinandersetzen. Sie war unter anderem an der Biennale der steirischen Fotokunst und an verschiedenen Gemeinschaftsausstellungen beteiligt. Ihr Schaffen spiegelt nicht nur ihre persönliche Geschichte wider, sondern auch die der vielen Frauen, die sie durch ihre Kunst ins Licht rücken möchte.

Von „Nicht Heimat, aber mein Zuhause“ bis zu „Frauenräume“ hat sie immer wieder Plattformen geschaffen, die Frauen eine Stimme geben und auf ihre oft leidvollen Erfahrungen hinweisen. Dies sind keine leichten Themen, aber genau hier zeigt sich die Kraft der Kunst als Veränderungsmotor.

Der Grazer Frauenpreis verleiht dieser engagierten Arbeit die öffentliche Anerkennung, die sie verdient. Maryam Mohammadi ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Kunst und aktives Engagement Hand in Hand gehen können, um das Bewusstsein für Geschlechtergerechtigkeit und Empowerment zu schärfen. Es bleibt spannend zu beobachten, welche weiteren Wege sie in der Zukunft einschlagen wird.

Für weitere Informationen über Maryam Mohammadi und ihre Projekte lesen Sie auch gerne auf ihrer Webseite nach. Eine tiefere Auseinandersetzung mit den Themen Empowerment und feministischer Kunst finden Sie im Zeitbild, das interessante Perspektiven bietet und zur aktuellen Ausstellung im Kunstmuseum anregt. Informationen zum Grazer Frauenpreis bieten die Berichte der Stadt Graz unter graz.at.

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Ort Graz, Österreich
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