Graz rüstet sich: Neuer Hitzeaktionsplan für heiße Tage vorgestellt!

Graz, Österreich - Bei Temperaturen von bis zu 32 Grad in Österreich stellt sich die Stadt Graz auf heißere Tage ein. Im Media Center wurde heute der Hitzeaktionsplan der Stadt vorgestellt. Dieser Plan zielt darauf ab, die Bevölkerung frühzeitig zu warnen, über erforderliche Schutzmaßnahmen zu informieren und gezielte Unterstützung im Ernstfall zu gewährleisten. Bürgermeisterin Elke Kahr warnte vor der steigenden Anzahl der Hitzetage und betonte die besondere Verantwortung, vulnerable Gruppen zu schützen. Vizebürgermeisterin Judith Schwentner sieht den Plan als Teil einer umfassenden Klimastrategie, die auch die kommenden Herausforderungen durch den Klimawandel in den Blick nimmt. Dies ist besonders wichtig, da 2024 das wärmste Jahr in Österreich verzeichnet wurde, was weitere Maßnahmen notwendig machte, um den Anpassungsbedarf der Stadt zu adressieren.
Der Hitzeaktionsplan tritt jedoch erst in Kraft, wenn das Land Steiermark eine offizielle Hitzewarnung für den Zentralraum ausgibt. Bei Erteilung dieser Warnung wird ein Maßnahmenpaket aktiviert, das unter anderem schnelle Informationen und gezielte Hilfe für die Bürger umfasst. Dazu zählen konkrete Entlastungsangebote, die sich auf Empfehlungen zur Eigenvorsorge und die Versorgung gefährdeter Gruppen konzentrieren. Die Stadt hat bereits zahlreiche „coole Räume“ in Bibliotheken und Kirchen eingerichtet sowie kostenlose Trinkwasserbrunnen in allen Bezirken installiert.
Maßnahmen und Angebote im Detail
Die Planung sieht vor, dass die Stadt Graz auch die öffentliche Infrastruktur systematisch an die klimatischen Veränderungen anpasst. Dazu gehört unter anderem die Pflanzung von über 2.600 Bäumen, die Schaffung begrünter Straßen und die Einrichtung von kühleren Rückzugsorten. Die Initiativen zielen darauf ab, die Lebensqualität der Bürger auch während extremer Hitzeperioden zu sichern.
In einem ähnlichen Kontext präsentiert der Kreis Ludwigsburg in Baden-Württemberg ebenfalls einen Hitzeaktionsplan. In diesem Rahmen wurden Maßnahmen zur Bewältigung der steigenden Temperaturen während der Sommermonate formuliert. Die dortige „Cool Map“ zeigt beispielsweise Abkühlungsorte wie Freibäder und Eisdielen an, die von den Bürgern ergänzt werden können. Ähnlich wie in Graz ist auch in Ludwigsburg die steigende Zahl der Tropentage besorgniserregend: Diese hat sich seit den 1970ern von durchschnittlich 6,5 auf 18,1 Tage zwischen 2011 und 2022 mehr als verdreifacht. Angesichts der Prognosen, dass extreme Hitze- und Starkregenereignisse bis 2035 zunehmen werden, sind Präventionsmaßnahmen unerlässlich.
Das Umweltbundesamt dokumentiert zudem, dass Hitzeaktionspläne in Deutschland seit den 1970er Jahren an Bedeutung gewinnen. Die Europäische Umweltagentur prognostiziert eine zukünftige Zunahme von Hitzewellen in Häufigkeit, Dauer und Intensität. Der Tatsache, dass auch bei schwachem Klimawandel die Gesundheitsrisiken durch extreme Temperaturen präsent sind, sollte große Aufmerksamkeit geschenkt werden.
Insgesamt zeigen die Entwicklungen in Graz und Ludwigsburg die Notwendigkeit, proaktiv gegen die Gefahren von Hitzeereignissen vorzugehen. Die Gesellschaft ist gefordert, Vorsorge zu treffen, und die Verantwortlichen haben sich zu einem vorausschauenden Handeln entschlossen, um die Lebensqualität der Bürger in Zeiten von extremen Wetterlagen zu sichern.
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Ort | Graz, Österreich |
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