Grazer Frauenpreis 2025: Auszeichnung für Heldinnen der Gleichstellung!

Graz, Österreich - Am 3. Juni 2025 fand in den Kasematten am Schlossberg die feierliche Verleihung des Grazer Frauenpreises 2025 statt. Dieser Preis, organisiert vom Referat Frauen und Gleichstellung der Stadt Graz, ehrt herausragende Leistungen weiblicher Persönlichkeiten und Projekte, die sich für Frauen und ihre Rechte einsetzen. „Wir möchten mit dem Grazer Frauenpreis auf das Engagement und die Errungenschaften von Frauen aufmerksam machen“, erklärte Doris Kirschner, die Leiterin des Referats, während der Zeremonie.
Die Veranstaltung war nicht nur ein festlicher Anlass, sondern auch ein Zeichen des Zusammenhalts. In einer Schweigeminute gedachten die Anwesenden dem verstorbenen Grazer Bürgermeister Alfred Stingl sowie der ehemaligen Frauenministerin Helga Konrad. Das Programm bot zudem unterhaltsame Beiträge von der Grazer Kabarettistin Chrissi Buchmasser und der virtuellen Band The Cake Escape, moderiert von Schauspielerin Martina Poel.
Die Preisträgerinnen im Detail
Die Auszeichnungen gingen in mehreren Kategorien an beeindruckende Frauen:
- Herausragendes Engagement: Maryam Mohammadi, eine talentierte Fotokünstlerin, Kuratorin und psychosoziale Beraterin. Ihre Projekte, darunter „DIVAN“ und „Pop-Up Chai“ der Caritas, zeigen ihr Engagement für die Unterstützung gewaltbetroffener Frauen, insbesondere jene mit Migrationshintergrund.
- Lebenswerk: Heide Cortolezis, die als Mitbegründerin der Frauenberatungsstelle Graz sowie des Vereins „nowa“ und des überparteilichen Vereins FELIN – Female Leaders Initiative entscheidend für die Gleichstellung gekämpft hat.
- Projekt: Luise Höggerl und Marie Waser für ihr Konzept „24/7 Care Kaufladen“. Ihre interaktive Ausstellung im Kunsthaus zeigt den Wert der oft unsichtbaren Pflege- und Betreuungsarbeit und regt zur Diskussion an.
Besonders Höggerl stellte in ihrer Rede die brisante Frage: „In welcher Welt leben wir, wenn die wichtigste aller Arbeiten unbezahlt ist?“ Ihr und Wasers Projekt wird nach Graz auch in Linz weitergeführt, um noch mehr Aufmerksamkeit für das Thema zu gewinnen.
Ein starkes Zeichen für Gleichstellung
Die Auswahl der Preisträgerinnen erfolgte durch zwei Jurys, die aus renommierten Mitgliedern aus verschiedenen Bereichen bestanden. Diese Jurys unterstreichen die Bedeutung von Gleichstellung und Geschlechtergerechtigkeit in der Gesellschaft, Themen, die auch von der Hans-Böckler-Stiftung aufgegriffen werden. Laut ihren Studien sind viele Herausforderungen in der Gleichstellung nach wie vor präsent, wie zum Beispiel die ungleiche Verteilung von Pflegearbeit und die zu oft unsichtbare Denkarbeit, die Frauen im Alltag leisten.
Die Teilnahme der Jurymitglieder und ihre wertvolle Expertise zeigt, dass es beim Grazer Frauenpreis nicht nur um die Würdigung individueller Leistungen geht, sondern um einen kollektiven Aufruf zur Verbesserung der Geschlechterverhältnisse. Die Herausforderungen, welche die Gleichstellung von Frauen und Männern mit sich bringt, sind von zentraler Bedeutung in der aktuellen gesellschaftlichen Diskussion und werden weiterhin viele Menschen beschäftigen.
Die Verleihung des Grazer Frauenpreises ist somit nicht nur eine Ehrung, sondern ein mutiger Schritt in die richtige Richtung, um das Bewusstsein für die Anliegen der Frauen und deren wichtigen Beitrag zur Gesellschaft zu stärken. Für mehr Informationen über die Preisverleihung und weitere Initiativen zur Förderung der Gleichstellung klicken Sie auf 5min.at und Kleine Zeitung.
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Ort | Graz, Österreich |
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