Stadt Ried startet revolutionären Energie-Masterplan zur Kostensenkung!

Ried im Innkreis plant mit einem neuen Energie-Masterplan, den Energieverbrauch bis 2030 um 20% zu senken und CO₂-Emissionen zu reduzieren.
Ried im Innkreis plant mit einem neuen Energie-Masterplan, den Energieverbrauch bis 2030 um 20% zu senken und CO₂-Emissionen zu reduzieren. (Symbolbild/ANAGAT)

Stadt Ried startet revolutionären Energie-Masterplan zur Kostensenkung!

Ried im Innkreis, Österreich - Was für eine spannende Entwicklung in der Stadt Ried! Die Stadt plant, ihren Energieverbrauch deutlich zu senken und hat dazu einen ambitionierten „Energie-Masterplan“ ins Leben gerufen. Bürgermeister Bernhard Zwielehner von der ÖVP will bis 2030 den Gesamtenergieverbrauch der städtischen Einrichtungen um satte 20 Prozent verringern. Aktuell beläuft sich der jährliche Heiz- und Strombedarf der 26 städtischen Einrichtungen auf 6,1 Millionen kWh, was dem Energieverbrauch von etwa 400 Einfamilienhäusern entspricht, wie tips.at berichtet.

Die Jahre zwischen 2021 und 2024 haben bereits gezeigt, dass die Stadt auf dem richtigen Weg ist. Dank gezielter Maßnahmen konnte der Energieverbrauch um über 1,2 Millionen kWh reduziert werden – das entspricht einem Rückgang von mehr als 27 Prozent. Dies wird unter anderem durch neue Photovoltaikanlagen ermöglicht, die den Stromverbrauch in diesem Zeitraum um 16 Prozent gesenkt haben. Besonders ins Auge fallen die großen Stromverbraucher: Über 50 Prozent des Strombedarfs entfallen auf die Straßenbeleuchtung und das Hallenbad.

Energie-Masterplan: Ein Überblick

Der „Energie-Masterplan Ried 2030“ bietet nicht nur Lösungen zur Reduktion des Energieverbrauchs, sondern soll auch die Kosten senken. Der städtische Energieverbrauch summiert sich aktuell auf etwa 1,3 Millionen Euro pro Jahr, wovon die Kosten für Strom mit 500.000 Euro, Geothermie mit 600.000 Euro, Gas mit 80.000 Euro und Diesel und Benzin für die städtischen Fahrzeuge mit 100.000 Euro zu Buche schlagen. Durch die Einsparung von 20 Prozent könnte die Stadt jährlich über 250.000 Euro einsparen, ein Schritt, der für das Budget der Stadt eine echte Entlastung darstellen würde, so nachrichten.at.

Ein zentraler Punkt im Masterplan ist die Umstellung der Gasversorgung. Der Verlust von Gas, das gegenwärtig noch in sechs Objekten genutzt wird, soll bis 2030 durch Fernwärme ersetzt werden. Diese wird bereits jetzt für mehr als 2.700 Wohnungen, 240 Einfamilienhäuser, 120 Firmen und 15 Großbetriebe, darunter das Krankenhaus Ried, bereitgestellt. Hier entsteht eine jährliche CO₂-Einsparung von über 16.500 Tonnen – ein weiterer Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Stadt.

Innovative Ansätze und Zukunftsprojekte

Die Umstellung auf umweltfreundliche Technologien macht nicht Halt. Die Stadt plant, die Straßenbeleuchtung auf energieeffiziente LED-Lampen umzustellen, um den Stromverbrauch weiter zu senken. Auch im Fuhrpark gibt es Neuigkeiten: Ein Fahrzeug der Feuerwehr wird künftig mit HVO 100, einem hydrierten Pflanzenöl, betrieben. Diese Umstellung ermöglicht eine CO₂-Reduktion von bis zu 90 Prozent im Vergleich zu herkömmlichem Diesel. Im Jahr 2024 verbrauchte der Fuhrpark insgesamt 63.500 Liter Sprit, und die Umstellung auf HVO 100 wird die Umweltbelastung erheblich mindern.

Wie wichtig eine strategische Herangehensweise an das Thema Energieeffizienz ist, unterstreicht das Fraunhofer-Institut für Bauphysik, das Kommunen in der Erstellung von Energie- und Klimaschutzkonzepten sowie bei der Identifikation von Einsparpotenzialen unterstützt. Hier können Kommunen wie Ried als Vorbilder fungieren und nicht nur ihrer Verpflichtung zu Klimazielen nachkommen, sondern auch die Bürger und lokale Unternehmen inspirieren, ebenfalls aktiv zu werden. ibp.fraunhofer.de setzt dabei auf innovative Lösungsansätze und umfassende Analysen, um die Effizienz zu steigern und Ressourcen intelligent zu nutzen.

Die Stadt Ried ist somit auf einem sehr guten Weg, ein Vorbild für andere Gemeinden in Österreich zu sein. Mit dem begonnenen „Energie-Masterplan“ und den schon angestoßenen Einsparmaßnahmen wird nicht nur das Budget entlastet, sondern auch einen wichtigen Beitrag zum Schutz unserer Umwelt geleistet.

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OrtRied im Innkreis, Österreich
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