Skandal im Vereinswesen: 31.000 Euro veruntreut – Prozess läuft!

Zwei Bad Ischler Vereinsfunktionäre vor Gericht: Veruntreuung von 31.000 Euro, Kassierin geständig, Verfahren weiterhin offen.
Zwei Bad Ischler Vereinsfunktionäre vor Gericht: Veruntreuung von 31.000 Euro, Kassierin geständig, Verfahren weiterhin offen. (Symbolbild/ANAGAT)

Skandal im Vereinswesen: 31.000 Euro veruntreut – Prozess läuft!

Bad Ischl, Österreich - Am 23. Juni standen zwei Funktionäre eines Bad Ischler Vereins am Landesgericht Wels vor Gericht. Sie sahen sich schweren Vorwürfen gegenüber: Gemeinsam sollen sie insgesamt 31.000 Euro veruntreut haben. Während die Kassierin des Vereins geständig war, bestritt ihr Kollege, der für die Gastronomie verantwortlich war, die Vorwürfe. Der Prozess wird auf unbestimmte Zeit vertagt, was die Unsicherheit für alle Beteiligten erhöht.

Die Kassierin, die maßgeblich zur Veruntreuung beigetragen hat, wird beschuldigt, Gelder durch mehrere Methoden abzuziehen. Dazu zählten etwa Barabhebungen vom Vereinskonto und Abhebungen mit ihrer Bankomatkarte. Der finanzielle Schaden, den sie in diesem Zusammenhang verursacht hat, beläuft sich auf etwa 20.000 Euro. Der Gastronomie-Beauftragte, der nicht geständig ist, wird beschuldigt, Einnahmen aus Veranstaltungen in Höhe von rund 11.000 Euro einbehalten zu haben. Sollte das Gericht zu einer Verurteilung gelangen, droht beiden Angeklagten eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren, wie meinbezirk.at berichtet.

Hintergründe der Veruntreuungsaffäre

Die Geschichte der Veruntreuung ist leider kein Einzelfall. Im Zusammenhang mit einer ähnlichen Straftat in Wels wurde eine ehemalige Kassierin zu 30 Monaten Haft verurteilt. Diese war von 2006 bis 2014 für die Finanzen in einer städtischen Freizeiteinrichtung zuständig und soll ein Drittel der Eintrittsgelder veruntreut haben, was einen Gesamtschaden von 384.000 Euro zur Folge hatte. Auch hier wurden einige Vorgesetzte freigesprochen, während andere für Amtsmissbrauch bestraft wurden. Zulässig war, dass ein Gutachten den Schaden zu hoch ansetzte, was für Unsicherheit sorgte, wie sn.at beschreibt.

Beide Fälle werfen ein Licht auf ein wichtiges Problem in der Vereinsarbeit: Die oft laxen Kontrollen der Finanzströme. Bei der Wels-Affäre berichteten Zeugen von unzureichenden Prüfungen, sodass die Manipulationen über Jahre unbemerkt blieben. Bei Vereinen muss auf die rechtliche Haftung in Bezug auf das Vereinsvermögen geachtet werden, wie auf bmj.gv.at ausgeführt wird. Bei Veruntreuung handelt es sich um die Aneignung eines anvertrauten Gutes, was verheerende Folgen für die betroffenen Organisationen haben kann.

Die Einsicht in die aktuellen Vorgänge gibt Anlass zur Sorge. Umso wichtiger ist es, dass Vereinsvorstände und Kassenwarte gut geschult werden und strenge Kontrollmechanismen implementiert sind, damit solche Vorkommnisse in Zukunft vermieden werden können. Der Wille zur großen Verantwortung ist unerlässlich, denn, wie die bisherigen Fälle zeigen, kann der Missbrauch von Vertrauen nicht nur die Vereine, sondern auch deren Mitglieder in eine prekäre Lage bringen.

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OrtBad Ischl, Österreich
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