Bänke der Wertschätzung: So ehren Schüler regionale Helden!

Bänke der Wertschätzung: So ehren Schüler regionale Helden!
Steyr-Land, Österreich - Am geschichtsträchtigen Sebaldusweg in Weyer erfreut ein neues Projekt die Besucherinnen und Besucher. Seit einigen Wochen schmücken neu gestaltete Bänke den Weg und verströmen eine besondere Botschaft: Wertschätzung. Mittels Statements, die aus Interviews mit regionalen Persönlichkeiten stammen, rücken sie Menschen aus Berufen, die oft weniger Anerkennung erfahren, ins Rampenlicht. Die Schülerinnen und Schüler der BBS Weyer haben dies mit viel Engagement ins Leben gerufen, um vor allem jenen zu gratulieren, die in Pflege, Gastgewerbe, Reinigung, Verkauf und Landwirtschaft arbeiten.
Die originellen Wertschätzungs-Statements sind über QR-Codes auf den Bänken abrufbar. So kann jeder Passant nicht nur ein Stück Natur genießen, sondern sich auch mit den Gedanken und Erfahrungen der Interviewpartner auseinandersetzen. Geholfen bei der Finanzierung und Installation haben der Tourismusverband sowie die Gemeinden entlang des Sebaldusweges, die die Bedeutung der Wertschätzung für die Gesellschaft erkannt haben, wie meinbezirk.at berichtet.
Wertschätzung in der Pflege
Die Bedeutung von Wertschätzung erstreckt sich jedoch über die Projektbänke hinaus. Insbesondere im Pflegebereich spielt Wertschätzung eine zentrale Rolle. Pflegekräfte sehen sich häufig mit einem Mangel an Anerkennung konfrontiert. Eine Umfrage des Bundesgesundheitsministeriums hat ergeben, dass viele Pflegekräfte unter wenig gesellschaftlicher Wertschätzung leiden, was sich negativ auf ihre Selbstwahrnehmung und damit auf ihre Arbeit auswirkt. Oft wird die eigene Kompetenz und die Komplexität des Berufs nicht ausreichend kommuniziert, was zu einem schlechten Image führt. Nur wer die eigene Arbeit schätzt, kann auch den Wert dieser Tätigkeit vermitteln, wie bundesgesundheitsministerium.de zeigt.
Die derzeitige Situation in der Pflege, die durch hohe Arbeitsbelastung und Personalmangel geprägt ist, verstärkt dieses Problem. Rund 50 Prozent der Pflegekräfte sind zwischen 50 und 60 Jahre alt. Mit dem Ausscheiden dieser Fachkräfte aus dem Beruf könnten viele wertvolle Kompetenzen verloren gehen. Zudem äußern zahlreiche Beschäftigte, dass sie oft das Gefühl haben, nicht wertgeschätzt zu werden. Zahlreiche Faktoren, wie unzureichende Bezahlung und fehlende Sichtbarkeit der geleisteten Arbeit, erschweren die Wertschätzung in der Branche. Eine Studie ermittelt, dass die Anerkennung durch Vorgesetzte und Patienten entscheidend für das Selbstwertgefühl der Pflegekräfte ist, wie ppm-online.org betont.
Die bunte Palette an Wertschätzungsanktionen am Sebaldusweg zeigt, dass die Gesellschaft sich diesen Herausforderungen bewusst ist und erste Schritte unternimmt, um Wertschätzung sichtbar zu machen. Diese alltägliche Wahrnehmung ist nicht nur für die Betroffenen, sondern letztlich für uns alle von Bedeutung. Denn jeder von uns kann einmal auf die Unterstützung von Pflegekräften angewiesen sein. Deshalb sind wir alle gefordert, die Wertschätzung im Alltag zu fördern und leistete damit einen Beitrag zu einem respektvollen Miteinander in unserer Gemeinschaft.
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Ort | Steyr-Land, Österreich |
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