Wiener Neustadt: Diplomübergabe für Migrantenfamilien beim e:du-Programm!

Wiener Neustadt übergibt Diplome an Migrantenfamilien im Rahmen des neuen Bildungsprogramms e:du zur Sprachförderung.
Wiener Neustadt übergibt Diplome an Migrantenfamilien im Rahmen des neuen Bildungsprogramms e:du zur Sprachförderung. (Symbolbild/ANAGAT)

Wiener Neustadt: Diplomübergabe für Migrantenfamilien beim e:du-Programm!

Wiener Neustadt, Österreich - Am 3. Juli 2025 fand in Wiener Neustadt eine feierliche Diplomausgabe für Familien mit Migrationshintergrund statt, die am Bildungsprogramm e:du (Eltern und du), ehemals bekannt als HIPPY, teilgenommen haben. Dieses innovative Programm wird von der Stadt Wiener Neustadt in Zusammenarbeit mit dem Verein “KidsZone+more” angeboten und fokussiert besonders auf die sprachlichen Bedürfnisse von Kindern. Integrationsstadtrat Franz Piribauer und Integrationsgemeinderat Kanber Demir gratulierten den stolzen Absolventen und hoben die Bedeutung der frühen Förderung bis zum Schuleintritt hervor.

Das Familienbesuchsprogramm von KidsZone+more hat seit seiner Gründung im Jahr 2012 vielen Familien in Wiener Neustadt unter die Arme gegriffen. Geschulte Hausbesucherinnen unterstützen die Eltern dabei, die Sprachentwicklung ihrer Kinder im Alter von 0 bis 7 Jahren in der vertrauten Umgebung zu fördern. So können die Kinder spielerisch lernen und ihre Sprachfähigkeiten gezielt verbessern, was für eine erfolgreiche Integration essenziell ist. Auch die neue Ausrichtung des Programms hin zu moderen Fördermaterialien, die wissenschaftlichen Standards entsprechen, wurde von den Verantwortlichen positiv hervorgehoben.

Bildung als Schlüssel zur Integration

Bildung wird in der Gesellschaft als grundlegendes Recht angesehen, das für alle Kinder gilt, unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrem Aufenthaltsstatus. Migrantenkinder haben, wie in Deutschland, auch in Österreich das Recht auf Bildung, was entscheidend für ihre soziale Integration ist. Durch gezielte Sprachförderprogramme und interkulturelle Bildung, die bereits im Vorschulalter ansetzen, wird der Grundstein für ihre zukünftige Teilnahme am gesellschaftlichen Leben gelegt. Einrichtungen bieten mittlerweile umfassende Lösungen, um Migrantenkindern zu helfen, Sprachbarrieren zu überwinden und am regulären Unterricht teilzuhaben. Maßnahmen wie Deutsch als Zweitsprache (DaZ) oder spezielle Elternprogramme sind dabei ein wichtiger Baustein.

Dennoch sind Migrantenkinder in vielen Bildungssystemen, auch in Österreich, oft von Nachteilen betroffen. Studien zeigen, dass sie häufig niedrigere Leistungen erzielen und eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, die Schule abzubrechen. Dieses Bild wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, darunter sprachliche Barrieren, unterschiedliche Bildungsbiografien und kulturelle Unterschiede, die sowohl Kinder als auch deren Eltern betreffen. Vor allem Elternpartizipation spielt eine zentrale Rolle für den schulischen Erfolg ihrer Kinder, wobei oft sprachliche und kulturelle Hürden überwunden werden müssen.

Im Licht dieser Herausforderungen sind Integrationsprojekte wie e:du von hoher Bedeutung. Sie fördern nicht nur die Sprachkenntnisse, sondern auch die elterliche Beteiligung und die frühzeitige Unterstützung im Bildungssystem. Durch die Zusammenarbeit zwischen Schulen, sozialen Einrichtungen und den Eltern kann eine integrative und fördernde Umgebung geschaffen werden, in der Migrantenkinder die gleichen Chancen wie einheimische Kinder haben. Um langfristigen Erfolg zu sichern, ist es jedoch entscheidend, dass die Unterstützung über die frühen Jahre hinausgeht und kontinuierlich fortgeführt wird.

Bildung ist und bleibt ein zentrales Thema in der Integration von Migrantenkindern. Nur durch effiziente Fördermaßnahmen und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit stehen die Chancen gut, dass diese Kinder nicht nur die sprachlichen Hürden überwinden, sondern auch gleichberechtigt und erfolgreich am sozialen und kulturellen Leben teilhaben können.

Für weitere Informationen zu diesem Thema können Sie die Berichte von WN24, Livingquarter und bpb lesen.

Details
OrtWiener Neustadt, Österreich
Quellen