Hochsicherheitsprozess: Drogen-Mafia plant Hubschrauber-Flucht!

Hochsicherheitsprozess: Drogen-Mafia plant Hubschrauber-Flucht!
Wiener Neustadt, Österreich - Der Prozess gegen einen 28-jährigen mutmaßlichen Drahtzieher von Schlepperfahrten beginnt am Landesgericht in Wiener Neustadt. Der Angeklagte wird beschuldigt, mindestens drei Schlepper-Fahrten nach Griechenland organisiert zu haben. Am Montag wurde er in Handschellen und Fußfesseln, begleitet von sechs maskierten Justizwachebeamten, in den Gerichtssaal geführt. Aufgrund seiner Gefährlichkeit wurden besondere Sicherheitsmaßnahmen wie schwerbewaffnete Beamte an den Eingängen ergriffen. Kurier berichtet, dass der Prozess aufgrund von bedenklichen Entwicklungen auch vertagt wurde.
Die Vorwürfe gegen den Angeklagten sind gravierend: Er steht in Verdacht, Drogen wie Kokain, Heroin, Ecstasy und Crystal Meth organisiert und anderen Häftlingen überlassen zu haben. In entzifferten Krypto-Chatnachrichten, die während seiner Zeit im Gefängnis auf einem illegalen Handy entdeckt wurden, wird ihm sogar nachgesagt, einen Befreiungsversuch während des Prozesses geplant zu haben. Der Angeklagte bestritt jedoch jegliche Verbindung zu den Nachrichten und forderte einen Lügendetektortest, um seine Unschuld zu beweisen.
Sicherheitsrisiko im Gefängnis
Die Lage des Angeklagten ist nicht nur juristisch angespannt, sondern auch möglicherweise mit weiteren Verbrechen verknüpft. Auch ein Mitangeklagter, ein 31-jähriger Mann mit 18 Vorstrafen, sieht sich schweren Vorwürfen gegenüber. Ihm wird vorgeworfen, Justizwachebeamte bedroht und diese mit einer Glasscherbe angegriffen zu haben. Der Mitangeklagte bestritt alle Vorwürfe. In Anbetracht der Situation erklärte der Verteidiger des 28-Jährigen die Vorfälle als „Unnettigkeiten“ zwischen den Häftlingen.
Die Ermittlungen zu den Drogengeschäften des Angeklagten sind Teil eines größeren Problems in Österreich. Daten aus den Chatnachrichten des Angeklagten zeigen, dass er auch im Gefängnis einen florierenden Handel mit Drogen betrieben hat. Weekend berichtet, dass es am 28. September 2023 in seiner Zelle zu einem Zugriff auf acht Mobiltelefone kam, darunter auch Kryptohandys, die abhörsicher sein sollten – ein Zeichen, dass der Angeklagte trotz hoher Sicherheitsvorkehrungen Zugang zu verbotenen Kommunikationsmitteln hatte.
Ein Kampf gegen Schlepperei und Menschenhandel
Dieses Verfahren fällt in einen größeren Kontext von Schlepperei und Menschenhandel, wo sich Österreich als Drehkreuz für illegale Einreisen etabliert hat. Laut dem Bundesministerium für Inneres gab es im Jahr 2021 einen drastischen Anstieg illegal eingereister Personen und aufgegriffener Schlepper. BMI berichtet, dass 15.941 geschleppte Personen registriert wurden, was mehr als einer Verdreifachung im Vergleich zu 2020 entspricht.
Die Ermittlungen zur Bekämpfung dieser kriminellen Netzwerke sind in vollem Gang. Neben den laufenden Verfahren gegen den Angeklagten werden weitere kriminelle Organisationen zur Strecke gebracht. Österreich kooperiert hierbei eng mit Ländern des Westbalkans, um gewaltsame Schlepperei und Menschenhandel einzudämmen.
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Ort | Wiener Neustadt, Österreich |
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