70 Kilo Wels macht Wirtin das Leben schwer – Fischer scheitern!
Ein 70 kg schwerer Wels sorgt für Aufregung im Restaurantteich in Bern. Fischer scheitern an der Herausforderung, ihn zu fangen.

70 Kilo Wels macht Wirtin das Leben schwer – Fischer scheitern!
Im Kanton Bern, genauer gesagt im Restaurant Florida in Studen, hat ein riesiger Wels für ordentlich Aufregung gesorgt. Mit einem beeindruckenden Gewicht von 70 Kilogramm bringt er die Betreiberin Stefanie Schwab zur Verzweiflung. Der gefräßige Fisch frisst nicht nur die heimischen Enten, sondern entkommt auch bislang jedem Fangversuch. Dieser Wels ist das Resultat eines kleinen Geschenks, das Schwabs Vater vor über 30 Jahren erhielt: zwei kleine Welse.
Mittlerweile hat sich die Situation stark zugespitzt. Der Teich des Restaurants, der in dritter Generation von der Familie Schwab geführt wird, sollte eigentlich ein naturnahes Umfeld für Zuchtenten bieten. Doch die kleine Entenfamilie hat sich schnell zur Beute eines gefräßigen Welses entwickelt. Schwab berichtet, dass sie und mehrere Fischer tagtäglich versuchen, ihn zu fangen, jedoch ohne Erfolg. Ein Aufruf in den sozialen Medien hat zudem zahlreiche Hobbyangler in die Region gelockt, die mit verschiedenen Ködern wie Leber und sogar einer toten Ente hoffen, den Wels endlich an Land zu ziehen. Anreiz für die Angler sind nicht nur die Getränke und Speisen, die Schwab bereitstellt, sondern auch der Ruhm, der mit dem Fang verbunden ist – der gefangene Wels darf behalten werden.
Ein Blick auf die Wels-Population
Die Probleme in Bern sind nicht isoliert. In den letzten Jahren ist die Wels-Population in Mitteleuropa, insbesondere in der Schweiz, stark gewachsen. Wie schweizerbauer.ch erklärt, wurden im Jahr 2023 mehr als 7600 Welse in die Fischereistatistik der Schweiz aufgenommen. Vor zwanzig Jahren waren es noch nicht einmal 500. Diese Zunahme wird häufig mit den wärmeren Wassertemperaturen durch den Klimawandel in Verbindung gebracht. In Deutschland gab es sogar Meldungen über aggressive Welse, die Badegäste angreifen, was die Aufmerksamkeit auf diese Arten lenkt.
Mit einer bemerkenswerten Ausbreitung hat der Europäische Wels (Silurus glanis) sich als der größte Süßwasserfisch Europas etabliert. Wegen steigender Temperaturen wächst und gedeiht die Spezies in wärmeren Gewässern besonders gut. Fischapp.com macht deutlich, dass diese Fische opportunistische Jäger sind, die die Bestände anderer Fischarten gefährden können, was die gesamte Biodiversität in den Gewässern belasten könnte.
Die Zunahme der Wels-Population fordert daher nicht nur Angler, sondern auch Fischer, die sich zunehmend mit der Frage konfrontiert sehen, wie man mit diesen dominanten Raubfischen umgehen kann. Die Situation rund um das Restaurant Florida in Studen illustriert eindrücklich, wie solche Herausforderungen vor der Tür stehen können. Es bleibt abzuwarten, ob der gefräßige Wels eines Tages gefangen wird oder ob er weiterhin der Betreiberin Schwab und den Anglern ein Schnippchen schlägt.