Fachkräftemangel im Gastgewerbe: Chancen und Herausforderungen in Oberpullendorf

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Steigender Fachkräftemangel im Gastgewerbe Oberpullendorfs: Arbeitslosigkeit wächst, neue Ausbildungsangebote setzen Akzente.

Steigender Fachkräftemangel im Gastgewerbe Oberpullendorfs: Arbeitslosigkeit wächst, neue Ausbildungsangebote setzen Akzente.
Steigender Fachkräftemangel im Gastgewerbe Oberpullendorfs: Arbeitslosigkeit wächst, neue Ausbildungsangebote setzen Akzente.

Fachkräftemangel im Gastgewerbe: Chancen und Herausforderungen in Oberpullendorf

Die Situation im Bezirk Oberpullendorf weist derzeit ein spannendes, aber herausforderndes Bild auf. Während die Arbeitslosenzahlen in der Region steigen, zeigt die Nachfrage nach neuen Kräften im Gastgewerbe einen bemerkenswerten Anstieg. Ende Juli 2025 waren im Bezirk 59 Personen aus dem Gastgewerbe arbeitslos, was einem Zuwachs von 31 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Bis jetzt meldeten sich 123 Personen arbeitslos, während 173 ihre Arbeitslosigkeit beendeten. Dies spiegelt einen Trend wider, der nicht nur lokal, sondern auch in anderen Regionen Österreichs zu beobachten ist. Laut Tagesschau ist der Fachkräftemangel im Gastgewerbe ein brennendes Thema, das viele Unternehmen vor große Herausforderungen stellt.

Besonders betroffen sind Köchinnen und Köche sowie Servicekräfte, die österreichweit als Mangelberufe gelten. In Oberpullendorf stieg die Nachfrage nach offenen Stellen im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent, und Betriebe sehen sich gezwungen, vermehrt auf Fachkräfte aus dem Ausland zurückzugreifen. Fast 60 Prozent der Beschäftigten in der Branche stammen aus anderen Ländern, insbesondere Ungarn. Aushänge in Hotels und Restaurants weisen bereits auf den steigenden Personalbedarf hin, und es ist zu beobachten, dass jede vierte offene Stelle nicht mit einem entsprechend qualifizierten Arbeitslosen besetzt werden kann, wie die KOFAb berichtet.

Angehende Talente und Ausbildungsmöglichkeiten

Im Bezirk Oberpullendorf haben 52 Jugendliche derzeit keinen Ausbildungsplatz, während nur 39 offene Lehrstellen zur Verfügung stehen. Sowohl die Zahl der Suchenden als auch der offenen Stellen hat sich erhöht. Dies freut nicht nur die Betriebe, die auf Nachwuchs angewiesen sind, sondern zeigt auch das Potenzial zur Verbesserung der Fachkräftesituation. Um junge Menschen für die Branche zu gewinnen, setzen neue Ausbildungsangebote, wie der Lehrberuf „Fachkraft für vegetarische Kulinarik“, Impulse zur Modernisierung und Attraktivitätssteigerung der Gastronomie.

Die Branchenentwicklung wird durch veränderte Konsumgewohnheiten und die gestiegenen Kosten enorm beeinflusst. Während die Nächtigungszahlen im Burgenland Rekorde brechen, sind Gastronomiebetriebe mit steigenden Preisen für Lebensmittel und Personal sowie strengen wirtschaftlichen Vorgaben konfrontiert. Betriebe mussten ihre Leistung und Öffnungszeiten anpassen und setzen zunehmend auf weniger qualifizierte Mitarbeiter. Laut Tagesschau hat sich die Situation im vergangenen Jahr infolge der Fußball-EM nicht verbessert, im Gegenteil: Der Umsatz der Branche fiel um knapp elf Prozent.

Blick in die Zukunft

Die Zukunft des Gastgewerbes im Bezirk hängt maßgeblich davon ab, wie gut es den Betrieben gelingt, Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten. Die Fachkräftesituation wird als „prekär“ beschrieben, und oft kommen auch unkonventionelle Lösungen wie der Einsatz von Robotern in der Gastronomie zum Zug, um Personalengpässe zu lösen. Die Empfehlung liegt klar auf der Hand: Berufe sollten attraktiver gemacht werden, um neue Talente zu gewinnen – durch bessere Perspektiven und eine ausgeglichene Work-Life-Balance. Langfristig müssen auch mehr Quereinsteiger und ausländische Fachkräfte angeworben werden, um die Lücken zu schließen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Bezirk Oberpullendorf sich einer spannenden Herausforderung gegenübersieht, die sowohl den Bedarf an qualifiziertem Personal als auch die Bemühungen zur Modernisierung der Ausbildungsangebote umfasst. Die Fähigkeit, mit diesen Gegebenheiten umzugehen, wird entscheidend sein, um die traditionelle Stärke der Region, geprägt von Wein- und Kulinariktraditionen, langfristig zu sichern.