Bauarbeiten am Rennweg: Ärger über Straßenbahn-Umleitungen in Wien!

Gleisarbeiten in Simmering ab 10.07.2025 beeinträchtigen Verkehr, besonders Linie 71; Umleitungen und fehlende Ersatzbusse sorgen für Ärger.
Gleisarbeiten in Simmering ab 10.07.2025 beeinträchtigen Verkehr, besonders Linie 71; Umleitungen und fehlende Ersatzbusse sorgen für Ärger. (Symbolbild/ANAGAT)

Bauarbeiten am Rennweg: Ärger über Straßenbahn-Umleitungen in Wien!

Simmering, Österreich - In Wien brodelt es derzeit gewaltig, und das liegt nicht nur an der sommerlichen Hitze. Die Baustellenaktivitäten rund um die Gleiserneuerungen werfen ihre Schatten auf den Nahverkehr, insbesondere auf die Straßenbahnen der Linien 71, 18 und 26. Die Wiener Linien haben kürzlich bekannt gegeben, dass ab heute, dem 10. Juli 2025, die Arbeiten am Rennweg in vollem Gange sind. Der Kurier berichtet, dass hierbei stadtauswärts eine vollständige Verkehrssperre herrscht, die auch den Ersatzbus 71E betrifft, der nur bis zur Station St. Marx fährt.

Ein Schatten, der über diesen Arbeiten schwebt, ist die herausfordernde Situation für die Anrainer. Die Stationen Litfaßstraße, Molitorgasse, Zippererstraße und Hauffgasse entfallen komplett, was vor allem für ältere Menschen eine große Hürde darstellt. Doris Becher, Besitzerin eines Friseurladens in Simmering, ist frustriert über die eingeschränkte Erreichbarkeit für ihre Kunden. “Es ist einfach unverständlich – besonders für die älteren Leute”, so Becher, die kürzlich einige Kunden aufgrund der hohen Temperaturen mit dem Auto bringen ließ.

Die Sorgen der Anwohner

Die Unzufriedenheit der Anwohner ist groß. Othmar Ceche, ein besorgter Anwohner, kritisiert die Tatsache, dass an vier Haltestellen über einen Monat lang kein Verkehr stattfinden wird. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf die mobilitätseingeschränkten Personen, die auf den Shuttlebus zwischen der U3-Station Schlachthausgasse und St. Marx angewiesen sind, sondern auch auf Geschäftsinhaber, die um die Existenz ihrer kleinen Betriebe bangen. Heute berichtet, dass Bezirksrat Andreas Fritsch viele Meldungen von verärgerten Anwohnern erhält, die sich über die mangelnden Alternativen für die Nutzer der Linie 71 beschweren.

Besonders kritisch wird die fehlende Kompensation durch einen Ersatzverkehr gesehen. Während in anderen Bezirken Ersatzbusse bereitgestellt wurden, bleibt Simmering weitgehend im Stich. Anwohner müssen oft weite Strecken zu Fuß zurücklegen, was bei anhaltender Hitze und für Familien mit Kindern zu einer echten Herausforderung werden kann.

Politische Reaktionen und Zukunftsausblick

Die Reaktion der Politik bleibt nicht aus. Kritiker wie Heinz Berger von den Grünen verweisen auf den schlechten Zustand der Straßenbahngleise und fordern schnellere Maßnahmen. Auch Beschwerden über die langen Fußwege für ältere Personen werden immer lauter. Die FPÖ und die Grünen äußern sich besorgt, dass die langen Umwege eine Zumutung für viele Passagiere sind.

Die Wiener Linien betonen hingegen, dass die Arbeiten notwendig sind, um die Infrastruktur langfristig zu verbessern. Sie verweisen auf die anhaltenden Gleisarbeiten, die im gesamten Stadtgebiet stattfinden, um die Verkehrsanbindung künftig zu optimieren. Dabei ist geplant, dass die Gleise in der Schloßhofer Straße ab dem 8. August ein weiteres Mal erneuert werden. Wiener Linien erläutern, dass während der Bauarbeiten die Intervalle anderer Linien verdichtet werden, um die Kunden bestmöglich zu unterstützen.

Die kommende Zeit wird für die Wiener Linien eine Herausforderung, aber auch eine Chance darstellen, die Modernisierung voranzutreiben. Die Beschwerden der Anwohner und Geschäftsinhaber werden jedoch Gehör finden müssen, damit ein möglichst reibungsloser Übergang gewährleistet werden kann.

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OrtSimmering, Österreich
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