Sicherer Radweg in Alsergrund: Kinder in Gefahr – Maßnahmen gefordert!

Probleme mit Radfahrern gefährden Kinder vor der neuen Klinik in der Fuchsthallergasse. Temporegulierung soll Sicherheit erhöhen.
Probleme mit Radfahrern gefährden Kinder vor der neuen Klinik in der Fuchsthallergasse. Temporegulierung soll Sicherheit erhöhen. (Symbolbild/ANAGAT)

Sicherer Radweg in Alsergrund: Kinder in Gefahr – Maßnahmen gefordert!

Fuchsthallergasse, 1090 Wien, Österreich - In der Fuchsthallergasse, direkt vor der neu eröffneten Klinik, gibt es ernste Bedenken bezüglich der Sicherheit von Radfahrern, insbesondere von Kindern. Der Radweg, der im Rahmen einer umfassenden Wiener Radwegoffensive errichtet wurde, könnte sich als riskant erweisen. Die Bekanntheit der Probleme hat die ÖVP dazu veranlasst, in der Bezirksvertretung einen Antrag auf Temporegulierung und erhöhte Kindersicherheit einzubringen, der erfreulicherweise angenommen wurde. Trotz dieser Schritte bleibt die Situation angespannt.

Die Klinikleiterin Dr. Nicole Grois, Kinderärztin, fordert seit über einem Jahr Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit, wie etwa ein Schutzgitter zur Straße und Temporeduzierungsmaßnahmen. Seit der Eröffnung der Klinik vor einem Monat haben sich die Sorgen über schnelle Radfahrer vor den Toren der Klinik verstärkt. Dr. Grois hat Wiederholt Kontakt zur MA 46 aufgenommen, dem zuständigen Verkehrsorgan, jedoch sind konkrete Maßnahmen bislang ausgeblieben. Die MA 46 betont zwar, dass die Verkehrssicherheit, insbesondere die von Kindern, hohe Priorität hat, meint aber, dass die Situation weiter beobachtet werden müsse.

Erweiterung der Radinfrastruktur

Am 1. Juli 2025 begann die Errichtung eines Ein-Richtungs-Radweges in der Fuchsthallergasse, der von Währinger Gürtel bis zur Lustkandlgasse verläuft. Diese Arbeiten sind Teil der umfassenden Radwegeausbaupläne der Stadt Wien, die auf über 250 Projekte und knapp 100 km Radwegenetz setzen. Der Bau soll am 31. August 2025 abgeschlossen sein, während zeitgleich an den angrenzenden Seitenstraßen Gehsteigvorziehungen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit geschaffen werden. Das bestehende Verkehrschaos wird während der Baumaßnahmen durch Umleitungen über den Währinger Gürtel und die Achamergasse geregelt.

Die Bezirksvorsteherin Saya Ahmad (SPÖ) hat bereits seit einigen Jahren Kontakt zu Dr. Grois und prüft die Möglichkeit zur Geschwindigkeitsreduzierung. Ahmad ist sich der Risiken bewusst, die Geschwindigkeitsübergänge für Radfahrer mit sich bringen, und hält bewusstseinsbildende Maßnahmen wie Bodenmarkierungen für sinnvoll. Eine sicherere Gestaltung der Radinfrastruktur ist dringend notwendig, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.

Trends im Radverkehr

Laut einer neuen Richtlinie für den Radverkehr in Österreich sind umfassende Änderungen in der Planung und Gestaltung von Radwegen erforderlich. Diese beinhalten unter anderem breitere Radverkehrsanlagen, die klare Trennung von Rad- und Kfz-Verkehr bei höheren Geschwindigkeiten. Anhand einer Unfallstatistik wird der Handlungsbedarf deutlich: Zwischen 2012 und 2020 stieg die Zahl der verunglückten Radfahrer um 42 Prozent. Diese Entwicklungen verdeutlichen, dass die Radinfrastruktur an die gestiegenen Anforderungen angepasst werden muss.

Die Wiener Radwegeoffensive versucht, dieser Entwicklung Rechnung zu tragen. So ist der Anteil der Radwege am gesamten Verkehr bis 2024 auf 11 Prozent gestiegen, während er 2019 nur bei 7 Prozent lag. Innovative Ansätze, wie die Einführung von Radschnellverbindungen, sind Teil des Plans, die Radinfrastruktur attraktiver und sicherer zu gestalten.

Die aktuelle Situation in der Fuchsthallergasse ist also nicht nur ein lokales Problem, sondern spiegelt auch breitere Herausforderungen wider, mit denen der Radverkehr in Österreich konfrontiert ist. Anwohner und Verkehrsteilnehmer hoffen auf baldige Verbesserungen, um ein sicheres Miteinander auf den Straßen zu gewährleisten.

Details
OrtFuchsthallergasse, 1090 Wien, Österreich
Quellen