Kunst der Gefühle: Nicole Weniger lädt zum Entdecken im Bildraum Bodensee!

Kunst der Gefühle: Nicole Weniger lädt zum Entdecken im Bildraum Bodensee!
Am 10. August 2025 eröffnet die aufregende Kunstausstellung von Nicole Weniger im Bildraum Bodensee. Die Tirolerin, die 1987 in Innsbruck das Licht der Welt erblickte, ist bekannt für ihre einzigartige Erforschung der Beziehung zwischen Körper, Raum und Erinnerung. Ihre Werke thematisieren oft Identität und Zugehörigkeit in einem ständigen Wandel von ökologischen, politischen und symbolischen Landschaften.
Die Ausstellung, die bis zum 4. Oktober 2025 zu sehen sein wird, beleuchtet vor allem Wenigers Serie „Homes“. In dieser Reihe hat sie provisorische Behausungen aus Zelten, Wäscheleinen und Autoteilen geschaffen, die sich in unwirtlichen Gebieten befinden. Diese improvisierten Architekturen, die unbewohnt bleiben, sind nicht nur Schutzräume, sondern auch Projektionsflächen für Erinnerungen an ein vergangenes „Wir“, wie Bregenz berichtet.
Die Kunst der Zwischenräume
Ein zentrales Element von Wenigers Arbeiten sind die so genannten „Zwischenräume“, die zwischen Begehren und Abwehr, Oberfläche und Tiefe sowie Intimität und Distanz existieren. In ihrem Werk „Die Sinnlichkeit liegt irgendwo dazwischen“ entstehen Resonanzräume, die durch das Zusammenspiel von Material, Geste und Atmosphäre entstehen. Diese Komposition schmeichelt dem Betrachter und fordert ihn gleichzeitig heraus, die Grenze zwischen Sichtbarem und Imaginiertem zu hinterfragen, wie Bildraum feststellt.
Ergänzend zur Serie „Homes“ umfasst die Ausstellung auch skulpturale Arbeiten und Installationen an Orten des Verschwindens, etwa Gletschern und in der Atacama-Wüste. Hier werden auch markante Objekte aus Ton und Alpakakot präsentiert, welche das menschliche Begehren symbolisieren. Wenigers Verwendung von Textilien als Hüllen, Spuren oder kulturelle Überreste zeigt, wie vielfältig und unterschiedlich die Interpretationen ihrer Werke sein können.
Kunst und Gesellschaft im Dialog
Wenigers Ansatz steht im Kontext eines breiteren Trends, der die Rolle von Kunst im öffentlichen Raum neu definiert. So haben Kunstrichtungen wie Land Art und Public Art seit den 1960er Jahren daran gearbeitet, Zugang zu Kunst zu schaffen und den Dialog mit der Bevölkerung zu fördern. Projekte wie „Grenzpoesie“ in Salzburg und „Art for the Sky“ sind Beispiele für Initiativen, die gesellschaftliche Themen aufgreifen und Menschen aktiv in den kreativen Prozess einbinden. Die Verantwortlichen von Museen, Galerien und kulturellen Institutionen sind heute mehr denn je gefordert, kulturelle Teilhabe zu ermöglichen und einen Raum für Reflexion und Dialog zu bieten, so berichtet Kubi.
In diesem Kontext könnte man sagen, dass Nicole Weniger mit ihrer Arbeit und dem fokus auf intime, aber auch verletzliche Räume einen wertvollen Beitrag zu diesem Dialog leistet, der letztlich dazu anregt, auch über die eigene Identität und Verortung nachzudenken.