Seismik-Trucks rollen bald durch Graz: Geothermie-Projekt startet!
OMV plant ab Dezember 2025 seismische Messungen im Großraum Graz zur Erforschung geothermischer Potenziale für klimaneutrale Energie.

Seismik-Trucks rollen bald durch Graz: Geothermie-Projekt startet!
Die OMV hat große Pläne im Großraum Graz, die im kommenden Jahr konkret Gestalt annehmen sollen. Ab Dezember 2025 werden dort seismische Messungen durchgeführt, die wichtige Erkenntnisse über das geothermische Potenzial der Region liefern sollen. Anwohner und Gemeindevertreter werden über die bevorstehenden Messungen intensiv informiert, denn diese sind entscheidend für die künftige Wärmeversorgung der Grazer Bevölkerung.
Im Rahmen des Projekts wird die OMV, die auf Jahrzehnte Erfahrung in der Exploration und Produktion im Wiener Becken zurückblickt, tief in den geologischen Untergrund vordringen. Geplant sind detaillierte Untersuchungen in Tiefen von 700 bis 3.500 Metern im oststeirischen Becken, um mögliche geothermische Lagerstätten mit Heißwasservorkommen zu identifizieren. Das Ziel? Langfristige Wärmegewinnung für Graz in Kooperation mit Energie Steiermark und Energie Graz. Das Ganze steht jedoch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die zuständige Kartellbehörde. Die seismischen Messungen werden von Dezember 2025 bis März 2026 durchgeführt und haben eine Gesamtstrecke von etwa 900 Kilometern zur Folge.
Seismik-Trucks auf den Straßen
Für die Messungen werden spezielle Seismik-Trucks eingesetzt, die 10,5 Meter lang und bis zu 30 Tonnen schwer sind. Diese Fahrzeuge senden Schallwellen ins Erdinnere und erfassen die Reflexionen der Gesteinsschichten mit Hilfe von Geophonen. Die Schwingungen, die dabei erzeugt werden, sind vergleichbar mit natürlichen Erdbeben und gelten als umweltfreundlich. Die Technik, die hier zum Einsatz kommt, gehört zu den wichtigen Verfahren der angewandten Geophysik und ist eine bewährte Methode zur Erkundung von Sedimentbecken.
Wie die geothermie.de erklärt, gehört die Seismik zu den Verfahren, die eine detaillierte Analyse der Erdkruste ermöglichen. In der Explorationsseismik werden die Daten in drei grundlegenden Schritten verarbeitet: von der Akquisition über die Datenverarbeitung bis hin zur geologischen Interpretation.
Eine nachhaltige Energiezukunft
Mit den geplanten Bohrungen, die Tausende Meter in die Tiefe gehen sollen, möchte die OMV die Abwärme von Wasser nutzen, um das Grazer Fernwärmenetz zu speisen. Die ersten Erkundungsbohrungen sind für die zweite Jahreshälfte 2026 vorgesehen. Der gesamte Prozess zielt darauf ab, klimaneutrale Energie zu gewinnen und die Energieversorgung in der Region nachhaltig zu verbessern. Dies bezeichnet die OMV als einen wichtigen Schritt in Richtung Nutzung erneuerbarer Energiequellen in Österreich.
Die Anrainer in Gemeinden wie Eggersdorf und Kainbach bei Graz sind bereits auf die bevorstehenden Messungen eingestimmt. Das Unternehmen hofft, mit den gewonnenen Erkenntnissen einen Beitrag zur Steigerung der Energiewende in der Steiermark leisten zu können. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, und das gesamte Projekt wird durch eine transparente Kommunikation mit der Bevölkerung begleitet. Die OMV ist bereit für die nächsten Schritte in der Geothermie-Entwicklung!
Für weitere Informationen und Neuigkeiten zu diesem Thema, halten Sie sich an die Berichterstattung der Kleinen Zeitung und die OMV Pressemitteilungen.