Enge Kooperation für Pflege-Nachwuchs: Ausbildung im Innergebirg gesichert!
Im Innergebirg arbeiten Salzburg, Fachhochschulen und Kliniken zusammen, um Pflegeausbildung zu sichern und Fachkräftemangel zu bekämpfen.

Enge Kooperation für Pflege-Nachwuchs: Ausbildung im Innergebirg gesichert!
Im Pinzgau wird neuer Schwung in die Pflegeausbildung gebracht! Das Land Salzburg, die Fachhochschule Salzburg, das Kardinal Schwarzenberg Klinikum und das Tauernklinikum haben eine wegweisende Vereinbarung unterzeichnet. Diese Initiative zielt darauf ab, die Ausbildung und Bindung von Pflegepersonal im Innergebirg langfristig sicherzustellen. Unter der Federführung von Landesrätin Daniela Gutschi soll mit dieser Kooperation der drängende Fachkräftemangel in der Pflege bekämpft werden, der in ganz Österreich zu spüren ist.
Seit der Gesetzesänderung im Jahr 2016 erfolgt die Pflegeausbildung ausschließlich im Rahmen eines Bachelorstudiums an Fachhochschulen. Die Kardinal Schwarzenberg Akademie in Schwarzach fungiert dabei seit 2019 als FH-Standort für die Pflegeausbildung. Die Vereinbarung bietet jetzt die Möglichkeit für eine frühzeitige Bindung von Studierenden an die Region, insbesondere durch Praktika und Exkursionen im Tauernklinikum. Dies schafft nicht nur eine wohnortnahe Ausbildung, sondern bringt auch frischen Wind in die Pflegeberufe, die angesichts des anhaltenden Personalmangels dringend benötigt werden.
Pflegeausbildung im Wandel
Die letzten Diplomkurse an der Gesundheits- und Krankenpflegeschule Zell am See laufen bis 2026, während die Kardinal Schwarzenberg Akademie bereits 120 Studienplätze im Bachelorstudiengang für Gesundheits- und Krankenpflege anbietet. Diese neue Ausrichtung verspricht, junge Menschen in der Region für einen Beruf zu begeistern, der nicht nur erfüllend, sondern auch von großer sozialer Bedeutung ist.
Doch die Anforderungen an Pflegekräfte sind hoch. Ein angemessenes Gehalt ist laut einer Studie von PwC der wichtigste Anreiz, um in der Pflege zu bleiben. Über 68 Prozent der Befragten nennen die Bezahlung als entscheidenden Faktor für ihre langfristige Perspektive in diesem Beruf. Auch flexible Arbeitszeiten und eine bessere personelle Ausstattung stehen hoch im Kurs, um die Attraktivität der Branche zu steigern und Fachkräfte nicht nur zu gewinnen, sondern auch langfristig zu halten.
Der bundesweite Kontext
Der Fachkräftemangel nimmt überdies dramatische Dimensionen an. In Deutschland beispielsweise steigt die Anzahl der Pflegebedürftigen rasant an, und bis 2040 wird ein Bedarf von rund 500.000 zusätzlichen Pflegekräften prognostiziert. Ein Grund mehr, in der Ausbildung von Pflegekräften aktiv zu werden und diese Initiativen auch in Österreich voranzutreiben. Die Herausforderungen sind nicht nur lokal, sondern haben auch eine bundesweite Dimension.
Für die jüngere Generation bedeutet dies, dass sie nicht nur einen Beruf, sondern eine Perspektive wählen, die in den kommenden Jahren wichtiger denn je sein wird. Die Hoffnung liegt nun auf einer engen Zusammenarbeit aller Beteiligten, um die Weichen für eine zukunftsfähige Pflegeausbildung zu stellen. So könnten erste Lehrveranstaltungen im Tauernklinikum bereits wegweisend für den gemeinsamen Weg in die Zukunft sein.
Die Entwicklungen im Pinzgau sind ein gutes Beispiel dafür, wie durch regionale Kooperationen neue Lösungen für bestehende Herausforderungen gefunden werden können. Die Beteiligten haben ein gutes Händchen bewiesen, und die frühzeitige Bindung junger Talente an die Region könnte der Schlüssel sein, um die Qualität in der Pflege nachhaltig zu sichern.
Die Zusammenarbeit dieser Institutionen und die Schaffung wohnortnaher Ausbildungsstellen bieten eine solide Grundlage, um die Pflege im Innergebirg nicht nur zu verbessern, sondern auch für künftige Generationen attraktiv zu gestalten. Das ist ein positives Signal für alle, die in der Pflege tätig sind oder es werden möchten!
Für weitere Informationen zu den laufenden Entwicklungen kann man die Artikel auf Mein Bezirk, PwC und Deutschlandfunk stöbern.