Zinkenlifte Hallein am Abgrund: Millionenverluste und ungewisse Zukunft!
Halleins Skigebiet Zinkenlifte kämpft mit finanziellen Problemen. Bürgermeister sucht Unterstützung, während neue Mountainbike-Trails geplant werden.

Zinkenlifte Hallein am Abgrund: Millionenverluste und ungewisse Zukunft!
In Hallein, einem beliebten Ziel für Wintersportler, stehen die Zinkenlifte vor einem ungewissen Schicksal. Die finanzielle Lage des Skigebiets ist angespannt, wie auch der Merkur berichtet. Zwischen 2020 und 2024 summieren sich die Verluste auf stolze 3,8 Millionen Euro. Grund dafür sind nicht nur betriebliche Mängel, sondern auch die Folgen des Klimawandels, die sich in milderen Wintern und weniger Schneetagen bemerkbar machen.
Im vergangenen Winter blieb der Sessellift gänzlich still – kein einziger Betriebstag. Das hat gravierende Auswirkungen auf die Einnahmen des Skigebiets. Bürgermeister Alexander Stangassinger (SPÖ) machte deutlich, dass die Gemeinde sich die notwendigen Kosten für eine technische Revision, die zur Verlängerung der Konzession erforderlich wäre, nicht leisten kann. Schätzungen zufolge könnten die nötigen Investitionen bis zu fünf Millionen Euro betragen. Diese massive Summe könnte sich als unüberwindbares Hindernis erweisen, denn die Konzession läuft bereits 2026 aus und der Druck wächst.
Sommerangebote als Rettungsanker?
Um neue Besucher anzuziehen, plant Hallein eine Erweiterung des Sommerangebots mit Mountainbike-Trails. Diese Vorhaben sind vor allem auf Grundstücken der Bundesforste angesiedelt, was rechtliche Probleme mit privaten Grundstückseigentümern vermeidet. Doch die hohen Pachtzinsen für die genutzten Flächen tragen wenig zur Entlastung der finanziellen Lage bei. Sollte das Skigebiet tatsächlich 2027 schließen müssen, wäre auch die beliebte Sommerrodelbahn betroffen, die viele Touristen in die Region lockt.
Ohne Unterstützung seitens des Landes Salzburg oder privaten Investoren wird die Schließung der Zinkenlifte bis 2027 drohend realistisch. Sechs andere Skigebiete in der Region mussten bereits aufgrund vergleichbarer Schwierigkeiten schließen, was die Sorge vor einem Verlust weiterer Freizeitmöglichkeiten für die Bevölkerung verstärkt. Das Projekt ist nicht nur für die lokale Wirtschaft entscheidend, sondern auch für die Identität der Region.
Klimafaktoren und die Zukunft des Wintersports
Ein Blick in die Zukunft zeigt, dass die Herausforderungen für den Wintersport nicht abreißen werden. Wie das Expertenforum „Klima.Sport.Schnee“ in seinen Berichten darlegt, hat sich das Klima in den Alpen in den letzten Jahrzehnten spürbar erwärmt . Diese Erwärmung liegt bei 3,1 °C in Österreich und hat bereits zur Verringerung der natürlichen Schneedecke in tiefen und mittleren Lagen geführt. Die künftigen Wintersportbedingungen könnten sich durch geringere Niederschläge weiter verschärfen.
Die Vorschläge Stangassingers, neue Wege zu suchen, etwa durch die Gewinnung von Investoren, sind daher entscheidend für die Zukunft der Zinkenlifte. Für die Gemeinde steht viel auf dem Spiel, und das gesamte Umfeld wird die Entwicklungen genau beobachten. Das Schicksal der Zinkenlifte könnte eng mit den klimatischen Veränderungen und den Bemühungen um nachhaltige Lösungen verknüpft sein.