Eröffnung von Gleis 19: Anwohner klagen über Lärm und unangemeldete Musik!

Die neue Eventlocation Gleis 19 in Döbling eröffnet und verursacht bereits Lärmbeschwerden. Welche Maßnahmen sind geplant?
Die neue Eventlocation Gleis 19 in Döbling eröffnet und verursacht bereits Lärmbeschwerden. Welche Maßnahmen sind geplant? (Symbolbild/ANAGAT)

Eröffnung von Gleis 19: Anwohner klagen über Lärm und unangemeldete Musik!

Gunoldstraße 12, 1190 Wien, Österreich - In der Gunoldstraße 12 in Döbling fand kürzlich die Eröffnung der neuen Open-Air-Eventlocation Gleis 19 statt. Der Veranstaltungsort, der für drei Jahre gepachtet wurde, plant regelmäßige Events wie Musik-Veranstaltungen und Sporteinheiten. Doch die erste Veranstaltung sorgte gleich für Aufregung und einige Unmutsäußerungen seitens der Anwohner. Berichten zufolge kam es zu erheblichen Lärmbeschwerden, insbesondere durch laute Musik und Bassfrequenzen, die viele in der Umgebung störten. Laut meinbezirk.at wurde bei einer Kontrolle festgestellt, dass eine Musikveranstaltung ohne die erforderliche Genehmigung durchgeführt wurde.

Die Umgebung hat sich offenbar nicht nur positiv auf die Eröffnung eingestellt. Die MA36 (Gewerbetechnik und Veranstaltungen) griff ein und stellte fest, dass die Musikdarbietung ohne offizielle Genehmigung stattfand. Der Veranstalter wurde daraufhin aufgefordert, die Darbietung einzustellen, und sagte weitere Veranstaltungen ab. Jetzt steht ein Strafverfahren im Raum, da die Anzeige für die Veranstaltung nicht rechtzeitig eingereicht wurde. Die lautstärkegrenzenden Bestimmungen wurden von der zuständigen Behörde als notwendig erachtet, um die Anwohner zu schützen.

Genehmigungen und Lärmschutz

Das Thema Lärmschutz ist nicht zu unterschätzen. Nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz Lärm, das seit 1974 in Kraft ist, sollen schädliche Umwelteinwirkungen durch Geräusche begrenzt werden. Jede Veranstaltung, die im Freien stattfindet, benötigt eine Genehmigung, wenn störende Geräusche für Dritte zu erwarten sind. Diese Vorgaben stehen sowohl im Juraforum als auch in den Regelungen zur Veranstaltungslärm-Verordnung festgelegt. Veranstaltungen müssen von öffentlichem Interesse sein, um die Genehmigung zu erhalten.

Für die Gleis 19-Leitung ist die Sache eindeutig: Das Projekt sei eine Zwischennutzung mit Kunst- und Kulturfokus. Auch angekündigte Maßnahmen zur Verbesserung der Kommunikation mit den Anwohnern könnten zur Beruhigung beitragen. Die Verantwortlichen planen Informationsbriefe, um direkt mit den Nachbarn in Kontakt zu treten. Ein Lautstärke-Limiter wurde bereits in die Musikanlage eingebaut, um die Lärmbelästigung weiter zu reduzieren.

Die Bedeutung des Dialogs

Um dem Unmut der Anwohner entgegenzuwirken, steht die E-Mail-Adresse booking.gleis19@proton.me als Kontaktmöglichkeit zur Verfügung. Dies gibt den Nachbarn die Chance, ihre Anliegen direkt zu kommunizieren und vielleicht Missverständnisse auszuräumen. Schließlich lebt es sich in einem lebhaften Stadtteil wie Döbling am besten, wenn zwischen Denkwarten und Anwohnern ein offener Dialog stattfindet.

Die Herausforderungen, die mit der Eröffnung eines neuen Veranstaltungsortes verbunden sind, zeigen einmal mehr, wie wichtig die Balance zwischen kulturellem Angebot und den Ruhebedürfnissen der Anwohner ist. Bleibt zu hoffen, dass der Gleis 19 einen Weg findet, das gute Geschäft der Veranstaltungen zu ermöglichen, ohne dass die Nachbarschaft darunter leiden muss.

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OrtGunoldstraße 12, 1190 Wien, Österreich
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