Riemenfisch am Strand: Seltenes Ungeheuer sorgt für Aufsehen in Tasmanien!

Strahan, Tasmanien, Australien - Wer hätte gedacht, dass ein gewöhnlicher Spaziergang am Strand zu einem außergewöhnlichen Fund führen kann? Genau das ist Sybil Robertson an der Westküste Tasmaniens passiert, als sie beim Bummel am Ocean Beach einem Riemenfisch, auch „Weltuntergangsfisch“ genannt, begegnete. Ihr Hund, der vor einem Seeadler bellte, lenkte ihre Aufmerksamkeit auf das ungewöhnliche Tier, das im Sand lag. Dieser eindrucksvolle Fisch misst etwa zwei Meter und glänzt silbern im Sonnenlicht, was ihn zu einem spektakulären Anblick macht. Neugierig geworden, fotografierte Sybil das Tier und stellte die Bilder in der Facebook-Gruppe „Citizen Scientists of Tasmania“ ein, wo die Identität des Fisches schnell geklärt wurde. Wie vol.at berichtet, ist der Riemenfisch eine seltene Knochenfischart, die normalerweise in großen Tiefen lebt und kaum jemals an Land gespült wird.
Der Fund erregte nicht nur bei Robertson Aufsehen, sondern zog auch die Aufmerksamkeit von Wissenschaftlern auf sich. Professor Neville Barrett von der Universität Tasmanien hat die Situation analysiert und kommentierte den Vorfall als „Glücksfall“. Er erklärte, dass Riemenfische in Tiefen zwischen 150 Metern und einem Kilometer schwimmen und daher selten in Küstennähe gesehen werden. In der wissenschaftlichen Literatur sind in Australien nur rund 70 dieser Fische dokumentiert. Der Körper des gesichteten Riemenfisches war trotz einer Verletzung noch beinahe intakt, was für die Forscher von großem Interesse ist. Laut Barrett ist es erwähnenswert, dass Riemenfische normalerweise nach ihrem Tod auf den Meeresboden sinken, was diesen Fund umso bemerkenswerter macht. RND hebt hervor, dass diese Tiefseefische vor allem von Krebstieren leben und sich durch langsames Schwimmen auszeichnen.
Ein Mythos um den „Weltuntergangsfisch“
In Japan wird Riemenfischen seit jeher eine besonderer Aberglaube nachgesagt: Sie gelten als Vorboten von Erdbeben und Tsunamis. Obwohl solche Mythen faszinierend sind, zeigt Barrett sich skeptisch und betont, dass es keine wissenschaftlichen Beweise für einen Zusammenhang zwischen den Funden und Naturkatastrophen gibt. In vielen Kulturen werden solche mysteriösen Sichtungen als Omen gedeutet, doch die Forschung spricht eine andere Sprache.
Die Sichtung eines Riemenfisches ist selten und zieht sowohl das Interesse der Wissenschaftler als auch der Öffentlichkeit an. Mit ihrer schillernden Erscheinung und den Mythen, die sich um sie ranken, bleiben sie ein faszinierendes Thema für Naturenthusiasten. Sybil Robertson wird mit ihrem Fund sicher noch lange in Erinnerung bleiben, denn so leicht vergisst man ein Erlebnis dieser Art nicht. Der Riemenfisch hängt einem nicht nur als seltener Fang im Kopf, sondern wird auch gerne als kurvenreiche Geschichte in geselliger Runde erzählt.
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Ort | Strahan, Tasmanien, Australien |
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