Bludenz startet nachhaltiges Nahwärmeprojekt – Infoveranstaltung am 13. Juni!

Bludenz, Österreich - Die Stadt Bludenz mischt kräftig mit, wenn es um die nachhaltige Wärmeversorgung der Region geht. Gemeinsam mit der Agrargemeinschaft Bürs und illwerke vkw wird ein ehrgeiziges Energieprojekt in die Tat umgesetzt. Der Plan sieht die Errichtung eines Nahwärmeheizwerks vor, das weite Teile von Bludenz versorgen soll. Dieses Vorhaben setzt auf Biomasse und nutzt zukünftig auch die Abwärme des Lünerseekraftwerks II, um die Energieversorgung sinnvoll und umweltfreundlich zu gestalten. Aktuelle Informationen zu diesem Projekt findet man unter vkw.

Ein großer Schritt in Richtung zukunftsfähiger Wärmeversorgung wird am 13. Juni 2025 im Rathaus Bludenz begleitet von zwei Präsentationsterminen um 13:30 Uhr und 15:30 Uhr getan. Hier haben Interessierte die Möglichkeit, Fragen an Fachleute von illwerke vkw und die Projektverantwortlichen zu stellen. Besonders spannend wird auch der Energiemarkt in Bürs am 14. Juni 2025 sein, der von 10 bis 14 Uhr in der Mittelschule Bürs stattfindet. Diese Veranstaltungen bieten eine hervorragende Gelegenheit, sich umfassend über das Nahwärmeprojekt zu informieren.

Standort und Machbarkeit

Der Standort des neuen Heizwerks, das auf dem Gelände des ehemaligen Zementwerks in Lorüns errichtet werden soll, wurde im Mai von der Stadtvertretung Bludenz beschlossen. Ein Baurechtsvertrag wurde bereits mit dem Grundstückseigentümer unterzeichnet. In der Machbarkeitsstudie zu dem Projekt wurde besonders in den Blick genommen, größere Wärmeverbraucher wie öffentliche und halböffentliche Gebäude zu gewinnen. Hierzu zählt beispielsweise das Landeskrankenhaus, das Interesse an einem Anschluss an das neue Fernwärmenetz bekundet hat.

Damit das Nahwärmenetz weiter wachsen kann, ist das Anschlussinteresse der Eigentümer mehrerer Objekte in den betroffenen Straßenzügen von großer Bedeutung. Eine „dichte“ Anschlussmöglichkeit sorgt dafür, dass die Grundstruktur des Wärmenetzes zwischen Heizzentrale und großen Wärmeverbrauchern stabil bleibt. Umso wichtiger ist es, die Vorteile der Nahwärmeversorgung zu kommunizieren, denn durch den Anschluss an ein solches Netz können die Gebäude zur Energieautonomie beitragen. So könnte die Region nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch unabhängiger von externen Energiequellen werden.

Die transportierte Wärmeenergie pro Laufmeter Wärmenetz gilt als entscheidend für die Realisierbarkeit des gesamten Vorhabens. Daher bleibt abzuwarten, wie schnell und umfassend die Anschlussmöglichkeiten von den Eigentümern wahrgenommen werden. Die Weichen für eine nachhaltige Zukunft sind jedoch bereits gestellt.