Greenpeace-Aktion: Macrons Wachsfigur aus Museum entführt und zurückgebracht!

Greenpeace entführt Macrons Wachsfigur als Protest gegen Gas- und Düngemittelimporte aus Russland in Paris. Rückgabe ins Museum.
Greenpeace entführt Macrons Wachsfigur als Protest gegen Gas- und Düngemittelimporte aus Russland in Paris. Rückgabe ins Museum. (Symbolbild/ANA)

Paris, Frankreich - Ein skurriler Vorfall hat die Gemüter in Frankreich und darüber hinaus bewegt: Die Wachsfigur des französischen Präsidenten Emmanuel Macron wurde vor wenigen Tagen von Greenpeace-Aktivisten aus dem Musée Grévin in Paris entführt. Diese amüsante, aber auch ernsthafte Aktion fand am 2. Juni 2025 statt und hatte ein klares Ziel: einen Protest gegen die fragwürdigen Gas- und Düngemittelimporte Frankreichs aus Russland zu richten. vol.at berichtet, dass die Figur schließlich vor der Zentrale des Stromkonzerns EDF aufgefunden und unbeschadet zurückgebracht wurde.

Nach Berichten von Kollegen bei Merkur wurde die Wachsfigur zusammen mit einem Schild, auf dem „Poutine-Macron Alliés radioactifs“ stand, vor der EDF-Zentrale platziert. Greenpeace wollte damit Macrons widersprüchliche Politik anprangern – einerseits unterstützt er die Ukraine, andererseits handelt Frankreich weiterhin mit Russland. Als die Figur vor der Zentrale entdeckt wurde, wurde umgehend der Museumsdirektor informiert, und Polizeibeamte übernahmen die Sicherstellung der Statue.

Ein gelungenes, aber umstrittenes Schauspiel

Die Aktivisten, die sich als Arbeiter verkleidet hatten, richteten mit einem Banner „Die Ukraine brennt und die Geschäfte laufen weiter“ ein auffälliges Zeichen der Entschlossenheit an die Adresse des Präsidenten. Greenpeace gibt an, dass die Entführung der Statue, die einen Wert von etwa 40.000 Euro hat, nicht ohne Grund geschah. Diese Aktion ist nicht die erste ihrer Art; bereits 1983 wurde die Wachsfigur von Jacques Chirac entwendet und später im Zoo gefunden. Der Protest ist Teil einer umfassenderen Initiative von Greenpeace, die bereits seit Beginn des Ukraine-Kriegs die EU, und speziell Frankreich, auffordert, stärkere Sanktionen gegen Russland zu verhängen.

Aktuell bezieht die EU etwa 80 Prozent ihrer Düngemittel aus Russland, was nicht nur kritisch gesehen wird, sondern auch aktuelle Debatten über die Effektivität der Handelsverhältnisse und Sanktionen anstößt. Seit der Invasion der Ukraine hat die EU bereits Einreiseverbote und Vermögenssperren für über 2400 Personen und Organisationen verhängt, jedoch bleibt die Frage, ob diese Maßnahmen ausreichend sind, um Russland von seinen militärischen Operationen abzuhalten. Greenpeace fordert daher eine erneute Überprüfung und Verschärfung dieser Sanktionen.

Rückkehr ins Museum

Die Rückgabe der Wachsfigur verlief ohne größere Komplikationen. Einem Bericht von vol.at zufolge informierte der Museumsdirektor die Polizei über das herrenlose Objekt. Nach der Überprüfung wurde die Figur unbeschadet an das Musée Grévin zurückgegeben. Es wird erwartet, dass das Museum seine Anzeige in diesem Fall zurücknimmt, da die Aktivisten sorgsam mit der Figur umgegangen sind.

Dieser Vorfall sorgt nicht nur für Gesprächsstoff in den sozialen Medien, sondern konfrontiert auch die Besucher mit der Frage, wie viel Einfluss Bürgerproteste auf die Politik haben können. Das Thema bleibt brisant, und Greenpeace wird weiterhin auf die Missstände aufmerksam machen. Nur die Zeit wird zeigen, ob solche Aktionen tatsächlich zu einem Umdenken in der Politik führen werden.

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Ort Paris, Frankreich
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