Chaos vor der Volksschule: Bregenz kämpft gegen Elterntaxis!

Bregenz, Österreich - In Bregenz stehen die Eltern morgens vor einer echten Herausforderung: Die Verkehrssituation rund um die Volksschule Augasse gleicht einem bunten Chaos. Während die Schulkinder auf den neuen Lebensabschnitt gepolt sind, sorgen die „Elterntaxis“ für viel Aufregung. Wie VOL.AT berichtet, ziehen Autos, E-Scooter und kleine Motorbikes ein reges Treiben in der Schulumgebung nach sich. Das führt nicht nur zu Engpässen, sondern auch zu einer bedenklichen Unübersichtlichkeit.
Anwohner der Volksschule klagen über Gabelungen von „Elterntaxis“, die vermehrt Kinder absetzen oder mitten im Straßenbereich wenden. Als ob das nicht schon genug wäre, sorgen auch oft falsch geleitete Touristen für zusätzliches Verkehrschaos. Die Stadt Bregenz hat mittlerweile reagiert und plant verschiedene bauliche Maßnahmen, um die Sicherheit für die Kleinsten zu erhöhen.
Maßnahmen der Stadt
Die Verantwortlichen haben Großes vor: Geplant ist eine Verbreiterung des Gehsteigs auf fast drei Meter über eine Strecke von etwa 34 Metern. Zudem soll eine Sammelzone für Schüler direkt gegenüber dem Schutzweg eingerichtet werden. Mit einer Investition von rund 49.000 Euro brutto will die Stadt Bregenz die Verkehrssituation wesentlich verbessern.
Allerdings ist das nicht die einzige Idee in der Schublade. Wie bmimi.gv.at berichtet, sind zusätzliche Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung in Überlegung. Eine reine Beschränkung auf Anrainerverkehr wird als unpraktikabel erachtet. Anwohner unterstützen die Maßnahmen, was durch Lokalaugenscheine von VOL.AT bestätigen wurde, die das gefährliche Treiben dokumentieren.
Der Trend zum Elterntaxi
Doch warum nehmen so viele Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule? Laut einer Erhebung des Verkehrsministeriums wird jedes fünfte Kind in Österreich mit dem Auto zur Schule gebracht. Der Verkehrsclub Österreich schätzt, dass täglich etwa 150.000 „Elterntaxis“ im Einsatz sind. Experten sehen hier ein wachsendes Problem, denn der Autoverkehr vor Schulen beeinträchtigt die Verkehrssicherheit erheblich.
Eine aktuelle Umfrage der ADAC Stiftung zeigt, dass fast jedes vierte Grundschulkind häufig auf das Elterntaxi zurückgreift. Gründe dafür sind unter anderem Anschlusstermine, schlechtes Wetter und Zeitersparnis. Merkwürdig ist jedoch, dass nur wenige Eltern unsichere Schulwege als Grund für diese Praktik anführen. Vielmehr überwiegen Bequemlichkeit und Sicherheitsbedenken, was zu einer alarmierenden Verkehrssituation führt. Die ADAC Stiftung kritisiert, dass eine übermäßige Nutzung von Elterntaxis Kindern die Möglichkeit nimmt, wichtige Verkehrskompetenzen zu erlernen.
Elterntaxis stehen im Verdacht, Unfälle mitverursachen zu können, da sie gefährliche Situationen schaffen und zu Unachtsamkeit führen. 62% der Eltern äußern sich kritisch über den Verkehr vor Schulen, und 56% sehen durch die „Elterntaxis“ gefährliche Verkehrssituationen gegeben. Das lässt Fragen aufkommen: Wie sicher ist der Schulweg wirklich? Und was können Eltern tun, um diese Gefahren zu minimieren?
Um ihre Kinder auf den Schulweg vorzubereiten, sollten Erwachsene als Vorbilder agieren, oft selbst den Weg mit ihnen üben und gezielte Verkehrserziehung fördern. Ein sicherer Schulweg könnte durch weniger befahrene Straßen und gezielte Schulwegsicherheitspläne gewährleistet werden. Bewegung am Morgen würde nicht nur die Gesundheit fördern, sondern auch zu einem besseren Verkehrsbewusstsein beitragen.
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Ort | Bregenz, Österreich |
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