Auktion des einzigartigen Godard-Manuskripts: Meisterwerk à la carte!

Feldkirch, Österreich - In Paris wird derzeit ein faszinierendes Stück Filmgeschichte versteigert: das einzig bekannte Manuskript von Jean-Luc Godards revolutionärem Film „Außer Atem“ (im Original „À Bout de Souffle“). Dieses besondere Dokument umfasst 72 handgeschriebene Seiten und enthält einige der ikonischsten Szenen des Films, wie etwa den Straßenverkauf der „New York Herald Tribune“ auf den weltberühmten Champs-Élysées. Die Auktion, die unter den wachsamen Augen von Sotheby’s stattfindet, endet am 18. Juni und zieht das Interesse von Sammlern und Filmbegeisterten gleichermaßen an. Der geschätzte Wert des Manuskripts liegt zwischen 400.000 und 600.000 Euro, was für solche historisch bedeutenden Dokumente im Kunstmarkt nicht ungewöhnlich ist, wie vol.at berichtet.
Jean-Luc Godard, ein zentraler Bestandteil der französischen Nouvelle Vague, verstarb 2022 im Alter von 91 Jahren. Sein eigenwilliger Stil, der oft auf spontane Dialoge und fehlende vollständige Drehbücher setzte, formte die Art und Weise, wie Filme erzählt werden. Das Manuskript, das aus der Sammlung des renommierten Filmproduzenten Georges de Beauregard stammt, ist auch deshalb von großer Bedeutung, weil Godard dazu neigte, seine Texte erst kurz vor den Dreharbeiten zu verfassen und sie danach oftmals zu vernichten. Diese Vorgehensweise macht Manuskripte seiner Filme extrem rar, wie auch independent.co.uk feststellt.
Die Prägung der Nouvelle Vague
„Außer Atem“ gilt als einer der einflussreichsten Filme der Nouvelle Vague, einer Bewegung, die in den späten 1950er Jahren die Filmwelt revolutionierte. Der Film erzählt die packende Geschichte eines gesuchten Kriminellen, gespielt von Jean-Paul Belmondo, der versucht, eine amerikanische Studentin, dargestellt von Jean Seberg, zur Flucht zu überreden. Durch innovative Techniken und einen frischen Ansatz in der Filmerzählung trugen diese Werke dazu bei, einen neuen Filmstil zu etablieren, wie es vol.at und independent.co.uk darstellen.
Georges de Beauregard, dessen Sammlung das Manuskript enthält, war ein prominenter Produzent, der unter anderem mit Größen wie Jean-Pierre Melville und Agnès Varda zusammenarbeitete. Er verstarb 1984, doch hinterließ er eine filmische Erbschaft, die Generationen von Filmemachern beeinflusste.
Der Einfluss von Godard
Als Pionier der Nouvelle Vague wird Godard häufig mit anderen Meisterwerken bezeichnet, darunter „Alphaville“ und „Pierrot le Fou“. Sein Einfluss reicht weit über die französische Filmbranche hinaus und hat auch weltweite Auswirkungen auf das Filmschaffen. Mit dem bevorstehenden Ende der Auktion am 18. Juni bieten sich für Interessierte und Liebhaber die Möglichkeiten, ein Stück dieser bemerkenswerten Filmgeschichte in ihre Sammlung zu integrieren – ein echtes Sammlerstück, das nicht nur Geld, sondern auch Geschichten und Erinnerungen in sich trägt.
Die großen Fragen sind: Wer wird letztendlich der glückliche Gewinner dieser bedeutenden Versteigerung sein? Und wie wird dieses Manuskript in die Sammlung des zukünftigen Besitzers integriert? Die Augen der Filmwelt sind gerichtet auf Paris, wo ein Stück Kunstgeschichte festgehalten wird.
Details | |
---|---|
Ort | Feldkirch, Österreich |
Quellen |