Kunst mit Botschaft: Nick Brandts eindringliche Fotografien der Natur

Graz-Umgebung, Österreich - Der britische Fotograf Nick Brandt sorgt mit seiner Kunst in der Galerija Fotografija in Ljubljana für Aufsehen. Seine aktuelle Ausstellung präsentiert bewegende Bilder einer kenianischen Familie, die sich vor einem majestätischen Nashorn unter einer leuchtenden Glühbirne zusammengefunden hat. Die eindringlichen Porträts zeigen die Familie, bestehend aus Alice und ihrem Baby sowie Stanley im Hintergrund, und vermitteln eine ernsthafte Stimmung, die auf Verlust und das Verschwinden von Lebensräumen hinweist. Brandt selbst sieht sich dabei nicht nur als Naturfotograf, sondern vor allem als Porträtzeichner, der die Persönlichkeit sowohl von Menschen als auch von Tieren einfängt. Seine Absicht ist klar: Die Brüchigkeit der Natur in eindrucksvoller Weise zu verdeutlichen, wie die Kleine Zeitung berichtet.
Doch das ist nicht alles. Brandt ist auch Mitgründer der „Big Life Foundation“, einer Non-Profit-Organisation, die sich für den Schutz der Tierwelt und der bedrohten Ökosysteme in Ostafrika stark macht. Die Organisation ist aus der dringenden Notwendigkeit geboren, den Verlust von Lebensräumen und die Wilderei deutlich zu machen. Laut photo-eye fließen beispielsweise bis zu 20% der Verkaufsprovisionen von Brandts Fotografien in diese Stiftung. In den letzten Jahren hat die Wilderei alarmierende Ausmaße angenommen, wie Brandt selbst berichtet. Insbesondere Elefanten stehen im Fokus, von denen jährlich bis zu 35.000 aufgrund des Elfenbeinhandels getötet werden.
Kunst und Bewusstsein
In seiner künstlerischen Arbeit zeigt Brandt nicht nur die Schönheit, sondern auch die Gefahren, denen die Tiere ausgesetzt sind. Über seine Fotos hinaus äußert er sich leidenschaftlich über die Situation in Afrika. In seiner Serie „Inherit the Dust“ stellt er große Porträtaufnahmen von Wildtieren in ehemaligen Lebensräumen auf, die nun von Müll oder Siedlungen geprägt sind. Damit macht er auf den dramatischen Verlust von Lebensraum für große Landtiere aufmerksam, wie Geo betont.
Zusätzlich zeigt die Cukrarna Gallery in Ljubljana mit der Österreicherin Dorit Margreiter Choy eine spannende Ausstellung namens „Passage“, in der sie Macht, Ökonomie und Geschlechterrollen in der Architektur thematisiert. Ihre Arbeiten, die Filme, Mobiles und Fotografien beinhalten, spielen mit den Grenzen zwischen Körperlichkeit und Abstraktion, und regen die Besucher zum Nachdenken an.
Eine Etage höher stehen die Werke des kroatischen Künstlers David Maljković im Fokus, dessen Malerei mit dem Titel „Übermalung mit Venedig“ die Vorstellung von Bild und Konzept hinterfragt und das Publikum herausfordert, sich mit seiner eigenen Wahrnehmung auseinanderzusetzen.
Insgesamt wird in Ljubljana eine Plattform geboten, die nicht nur zur Diskussion anregt, sondern auch das Bewusstsein für die Herausforderungen schärft, vor denen die Tierwelt und unsere Gesellschaft stehen. Es bleibt zu hoffen, dass die Botschaften dieser Künstler, ähnlich wie Brandts eindrucksvolle Fotografien, nachhaltig im Gedächtnis haften bleiben und zum Handeln motivieren.
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Ort | Graz-Umgebung, Österreich |
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