Russlands verheerende Luftangriffe: Trump schiebt der Ukraine die Schuld zu

Charkiw, Ukraine - In der Nacht auf Samstag, dem 7. Juni 2025, kam es zu heftigen russischen Luftangriffen auf ukrainische Städte, insbesondere auf Charkiw und Cherson. Diese Angriffe waren als Vergeltung auf ukrainische Drohnenangriffe auf russische Militärstützpunkte zu verstehen, bei denen mehrere Langstreckenbomber beschädigt wurden. Laut Kleine Zeitung wurden bei den Attacken in Charkiw drei Menschen getötet und 17 weitere verletzt – darunter auch Kinder. Bürgermeister Ihor Terechow sprach von mindestens 40 Explosionen in kurzer Zeit, was die Angriffe zu den heftigsten seit Beginn des Ukrainekriegs machte. In Cherson forderten die Angriffe zwei weitere Todesopfer, wie Gouverneur Oleksandr Prokudin berichtete.
Bereits in der Nacht zuvor gab es eine weitere Angriffswelle, bei der Russland insgesamt sechs Menschen das Leben kostete. Diese brutalen Attacken sind Teil des seit mehr als drei Jahren andauernden Angriffs Krieges Russlands gegen die Ukraine und zeigen, wie eskalierend die Situation ist. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die russischen Angriffe als Terror bezeichnet und fordert mehr Druck vom Westen auf Moskau, insbesondere in Form von Sanktionen.
Trumps kontroverse Äußerungen
Inmitten dieser angespannten Lage äußerte sich der ehemalige US-Präsident Donald Trump auf seiner Plattform Truth Social. Er bezeichnete den russischen Präsidenten Wladimir Putin als „absolut verrückt“. Trump gab der Ukraine eine Mitschuld an den Angriffen, da sie Putin einen Grund gegeben habe, sie zu bombardieren. Dabei bezog er sich auf die jüngsten ukrainischen Drohnenangriffe auf russische strategische Bomber, die seine Äußerungen laut Österreichischer Rundfunk auslösten.
Trump erklärte, er habe noch nicht entschieden, ob er Sanktionen gegen Russland verhängen werde, betonte jedoch, dass er dies in Erwägung ziehe, falls es notwendig sei. Senator Lindsey Graham plant derweil ein neues Sanktionspaket, das die voranschreitende Aggression Russlands eindämmen soll.
Russlands Reaktion und weitere Entwicklungen
Das russische Verteidigungsministerium gab an, dass die Luftangriffe gezielt militärische Ziele trafen, als Antwort auf die „terroristischen Handlungen“ der Ukraine. Laut ZDF berichtete die ukrainische Luftwaffe von einem Rekordangriff mit 355 Drohnen und neun Marschflugkörpern, was als der größte Drohnenangriff seit Beginn des Konflikts gilt. Auch in Moskau wurde über gescheiterte Drohnenangriffe informiert, wobei die russische Luftabwehr innerhalb von achteinhalb Stunden 82 ukrainische Drohnen abfing. Dennoch ist eine diplomatische Lösung des Konflikts weiterhin nicht in Sicht, da Moskau an seinen Maximalforderungen festhält.
Die Situation bleibt angespannt und es bleibt zu hoffen, dass die internationale Gemeinschaft Lösungen finden kann, um weiteren Leid zu verhindern. In diesem Krieg, der seit Februar 2022 wütet, zeigt sich einmal mehr die Dringlichkeit eines geordneten Dialogs zwischen beiden Seiten, auch wenn die Voraussetzungen derzeit nicht vielversprechend erscheinen.
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Ort | Charkiw, Ukraine |
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