Christine Siegl: Die Taglilien-Flüsterin aus Stallhof begeistert!

Christine Siegl, die "Taglilien-Flüsterin" aus Deutschlandsberg, pflegt in ihrem Garten 850 Arten dieser faszinierenden Pflanzen.
Christine Siegl, die "Taglilien-Flüsterin" aus Deutschlandsberg, pflegt in ihrem Garten 850 Arten dieser faszinierenden Pflanzen. (Symbolbild/ANAGAT)

Christine Siegl: Die Taglilien-Flüsterin aus Stallhof begeistert!

Deutschlandsberg, Österreich - Christina Siegl, die Taglilien-Flüsterin aus Stallhof

Wer in diesen Tagen durch Stallhof spaziert, könnte auf die beeindruckende Gartenwelt von Christine Siegl stoßen. Die 69-Jährige pflegt in ihrem Garten rund 850 verschiedene Arten von Taglilien (Hemerocallis). „Es ist eine Leidenschaft, die mich seit Jahren erfüllt“, erzählt Siegl, deren Begeisterung für diese blühenden Schönheiten 2004 begann, nachdem sie zuvor in der Gärtnerei Calovini gearbeitet hatte. Damals bestellte sie ihre ersten Wurzelstöcke aus Deutschland und experimentierte immer wieder mit Kreuzungen, um neue, farbenfrohe Sorten zu züchten.

Die Pflege von Taglilien ist jedoch kein Kinderspiel. „Taglilien blühen nur einen Tag, die Blüte fällt abends zusammen“, erklärt Siegl. Daher muss jeden Tag eine sorgfältige Kontrolle stattfinden. Zur Bestäubung der Pflanzen drückt sie die Blüten mit der Hand. Ein weiteres wichtiges Ritual ist das Abbrocken der verblühten Blüten, das notwendig ist, um den Garten in Schuss zu halten. Unterstützt wird sie bei dieser intensiven Pflege von ihrem Ehemann Franz und ihren Söhnen Thomas und Michael, die stets helfend zur Seite stehen.

Pflege und Vermehrung von Taglilien

Die Blütezeit der Taglilien erstreckt sich von Mai bis Juli, doch in diesem Jahr sorgte die Trockenheit dafür, dass die Blüten kleiner blühten und weniger kräftige Farben aufzeigten. „Es ist nicht ganz so üppig wie in anderen Jahren, aber ich mache das Beste daraus“, meint sie optimistisch. Nach der Blüte konzentriert sich Siegl auf Frühlings- und Herbstblüher wie Narzissen und Sonnenhut.

Wer ebenfalls in die Welt der Taglilien eintauchen möchte, kann sich an einigen Pflegetipps orientieren. Taglilien gedeihen am besten an einem vollsonnigen oder halbschattigen Standort. Der Boden sollte nährstoffreich und durchlässig sein, damit die Pflanzen gleichmäßig mit Feuchtigkeit versorgt werden. „Wenn die Blühfreudigkeit nachlässt, sollte man sie umpflanzen oder teilen“, weiß Siegl und verweist auf die Bedeutung der Teilung der Pflanze. Das Teilen von eingewachsenen Horsten erfolgt idealerweise im Herbst oder spätestens im Frühjahr, mindestens sechs Wochen vor dem ersten Frost.

Eine gut platzierte Taglilie braucht außerdem Platz – etwa 50 bis 60 cm Abstand sind empfehlenswert, damit sie sich richtig entfalten kann. Zu den besten Nachbarn zählen Rudbeckien, Sonnenbraut und Rittersporne, die gemeinsam in einem bunten Blumenbeet für einen echten Hingucker sorgen.

Essbare Schönheiten

Wussten Sie schon, dass alle Teile der Taglilie essbar sind? Besonders die Knospen und Blüten sind in der chinesischen Küche sehr beliebt. Man kann sie roh in Salaten verwenden oder kurz blanchieren – ein echter Genuss für die Sinne! Die genügsamen Pflanzen sind winterhart bis minus 35 Grad Celsius und benötigen keine besonderen Schutzmaßnahmen, lediglich ein wenig Laub oder Mulch auf dem Wurzelstock kann helfen.

Für die Planung eines eigenen Taglilienbeets ist nun der richtige Zeitpunkt. Mit etwas Hingabe und dem richtigen Wissen lässt sich der eigene Garten in ein blühendes Paradies verwandeln. Christine Siegl ist das beste Beispiel dafür, dass Leidenschaft und ein gutes Händchen für Pflanzen wahre Wunder bewirken können.

Der Garten in Stallhof bleibt ein Ort der Inspiration für alle Blumenliebhaber und zeigt, dass die Welt der Taglilien weit mehr zu bieten hat, als man auf den ersten Blick denkt. In dieser blühenden Oase kann man die Vielfalt und Schönheit der Natur hautnah erleben.

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OrtDeutschlandsberg, Österreich
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