Kuh-Attacke in der Steiermark: Wanderin schwer verletzt – So schützen Sie sich!

Eine Frau wurde in der Steiermark von Kühen verletzt. Experten geben Wanderern Verhaltenstipps, um Unfälle zu vermeiden.
Eine Frau wurde in der Steiermark von Kühen verletzt. Experten geben Wanderern Verhaltenstipps, um Unfälle zu vermeiden. (Symbolbild/ANAGAT)

Kuh-Attacke in der Steiermark: Wanderin schwer verletzt – So schützen Sie sich!

Schladming, Österreich - Eine erschreckende Begebenheit hat sich am vergangenen Sonntagnachmittag in der Steiermark ereignet. Eine 44-jährige Frau wurde bei einem Wanderausflug nahe Schladming von einer Kuhherde schwer verletzt. Laut Berichten des Kurier hier lesen war die Frau mit ihrem Mann und ihrem Hund auf einem Forstweg von den Giglachseen zur Ursprungalm unterwegs, als ihr Hund – unglücklicherweise – zu nahe an die Mutterkühe kam. Dies führte dazu, dass die Kühe die Frau verfolgten und sie überrannten. Der Vorfall endete damit, dass sie mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus nach Schwarzach-St. Veit geflogen werden musste.

Gefahr durch Mutterkühe

Mutterkühe sind für ihren ausgeprägten Schutzinstinkt bekannt und verteidigen ihren Nachwuchs vehement. Wie die BR berichtet, kann es gefährlich werden, wenn sich jemand ihrem Kalb nähert. Auch andere Tiere in der Herde unterstützen die Mutterkuh, um den Nachwuchs zu verteidigen. Dies zeigt, wie wichtig es ist, entsprechende Verhaltensregeln zu beachten, wenn man mit Hunden in der Nähe von Weideflächen unterwegs ist.

Experten der Landwirtschaftskammer raten dazu, in solchen Situationen einen gesunden Abstand zu halten und Hunde an kurzer Leine zu führen. Im Falle eines Angriffs sei es ratsam, den Hund von der Leine zu lassen, um die Aufmerksamkeit von den Kühen abzulenken. Wanderer sollten, wenn möglich, Weideflächen mit angeleinten Hunden umgehen und darauf achten, Gatter nach dem Durchqueren wieder zu schließen, um den Tieren den Freigang nicht zu verwehren.

Verhaltensregeln für Wanderer

Um Unfälle mit Weidevieh zu vermeiden, wurden im Laufe der Jahre verschiedene Verhaltensregeln ausgearbeitet. Eine Übersicht über die wichtigsten Punkte gibt es zum Beispiel beim Pudel:

  1. Kontakt zu Weidevieh vermeiden; Tiere nicht füttern.
  2. Ruhig verhalten und Abstand halten; kein Erschrecken der Tiere.
  3. Immer an der Leine führen und das Verhalten des Hundes im Blick haben.
  4. Bei drohendem Angriff die Hundeleine sofort loslassen.
  5. Mutterkühe und deren Kälber sind besonders zu beachten.

Diese Richtlinien sind nicht nur ein Leitfaden für die eigene Sicherheit, sondern sie unterstreichen auch die Eigenverantwortung jedes Wanderers. Der Oberste Gerichtshof (OGH) hat klargestellt, dass bei Aggressionen von Kühen, die auf Müdigkeit, Unsicherheit oder Unkenntnis des Wanderers zurückzuführen sind, der Wanderer selbst verantwortlich ist. Zudem sind Landwirte nicht verpflichtet, Zäune zu errichten, um Wanderwege zu sichern.

Bewusstsein schaffen

Österreich hat mit seinen rund 8.000 bewirtschafteten Almen eine große touristische Anziehungskraft, und es ist wichtig, sowohl die Natur als auch die dort lebenden Tiere zu respektieren. Der gefühlte Abstand zur Herde ist essenziell, vor allem in der Nähe von Jungtieren und Stieren, die ebenfalls eine Gefahrenquelle darstellen können.

In dieser Hinsicht ist es entscheidend, verantwortungsvoll mit der Situation umzugehen. Die Landwirtschaftskammer Tirol hat bereits einen Verhaltenskodex für Wanderer erarbeitet, der die Bedeutung von Eigenverantwortung und sicherem Verhalten hervorhebt. Lokale Landwirte wünschen sich ebenfalls, dass solche Regelungen auch regional umgesetzt werden, um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten.

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OrtSchladming, Österreich
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