Schockierender Diebstahl: Kindergräber in Linz geschändet!

Drei Männer stahlen in Linz Särge und Heiligenfiguren aus der profanierten Kapuzinerkirche während Umbauarbeiten.
Drei Männer stahlen in Linz Särge und Heiligenfiguren aus der profanierten Kapuzinerkirche während Umbauarbeiten. (Symbolbild/ANAGAT)

Schockierender Diebstahl: Kindergräber in Linz geschändet!

Linz, Österreich - Ein Skandal erschüttert die ruhige Stadt Linz: Im Zuge von Umbauarbeiten in der einstigen Kapuzinerkirche St. Matthias sind die Gräber von verstorbenen Kindern der Adelsfamilie Starhemberg geschändet worden. Das berichtet der Kurier. Drei Männer, darunter zwei Tschechen und ein Österreicher, drangen in die verschlossene Gruft ein und entwendeten nicht nur Särge, sondern filmten sich auch mit den menschlichen Überresten.

Der Vorfall ereignete sich während der Umbauarbeiten, die seit der Profanierung der Kapuzinerkirche im Jahr 2016 durch die Diözese durchgeführt werden. Dies zeigt, welch traurige Wendung die Geschichte dieses heiligen Ortes genommen hat. Walter Eichinger, Sprecher des Landesgerichts Linz, gibt zu Protokoll, dass die Angeklagten sich nicht schuldig bekennen. Einer der Angeklagten bezeichnet sich gar als „Urban Explorer“ und behauptet, die Liegenschaft entdeckt zu haben.

Raub von Heiligenfiguren und Särgen

Doch damit nicht genug: Neben den Särgen raubten die Männer auch 20 Heiligenfiguren im Wert von mindestens 10.000 Euro. Die gravierenden Vorwürfe gegen die Angeklagten können zu Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren führen. Eine Person wird gesondert verfolgt, was die Geschichte umso aufregender macht.

Die Kapuzinerkirche hat eine reiche Geschichte, die bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht. Zu den bemerkenswerten Merkmalen gehört ein prachtvolles barockes Ambiente, das über die Jahre hinweg viele Besucher angezogen hat. Über den Umbau und die geschichtliche Bedeutung der Kirche wird unter anderem im Austria-Forum berichtet.

Denkmalsschutz und Erhaltungsmaßnahmen

Gerade in Zeiten wie diesen, wo der Respekt vor Kultur und Geschichte so wichtig ist, leisten neue Regelungen im Denkmalschutzgesetz einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt des kulturellen Erbes. Das Bundesdenkmalamt hat mit der Novelle 2024 Maßnahmen ergriffen, um die Erhaltung österreichischer Denkmale zeitgemäß zu gewährleisten. Diese neuen Regelungen ermöglichen es, Ensembles in Welterbegebieten schneller unter Schutz zu stellen und beinhalten eine Erhaltungspflicht für denkmalgeschützte Objekte, was besonders in Anbetracht der Vorfälle in Linz von Bedeutung ist. Mehr zu diesen Themen gibt es auf der Webseite des Bundesdenkmalamts.

Die Schändung in Linz ist nicht nur ein Akt des Vandalismus, sondern wirft auch Fragen zur Verantwortung gegenüber kulturellem Erbe auf. In einer Zeit, in der Orte mit tiefgründiger Geschichte wie die Kapuzinerkirche weiterhin ein Teil unserer Gemeinschaft sind, ist es wichtig, die Werte des Respekts und des Denkmalschutzes zu stärken, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.

Details
OrtLinz, Österreich
Quellen