E-Bike-Unfall in Desselbrunn: 83-Jähriger stirbt nach Kollision

E-Bike-Unfall in Gmunden: 83-Jähriger verletzt; 19-Jähriger Unfallbeteiligter unversehrt. Sicherheitslage von Pedelecs ans Licht gebracht.
E-Bike-Unfall in Gmunden: 83-Jähriger verletzt; 19-Jähriger Unfallbeteiligter unversehrt. Sicherheitslage von Pedelecs ans Licht gebracht. (Symbolbild/ANAGAT)

E-Bike-Unfall in Desselbrunn: 83-Jähriger stirbt nach Kollision

Desselbrunn, Österreich - Ein tragischer Verkehrsunfall ereignete sich am Samstag, den 21. Juni 2025, in Desselbrunn, bei dem ein 83-jähriger E-Bike-Fahrer aus dem Bezirk Gmunden sein Leben verlor. Der Vorfall hat die Gemeinde erschüttert und wirft erneut Fragen über die Sicherheit im Straßenverkehr auf.

Gegen 14:30 Uhr wollte der E-Biker, der von Wankham in Richtung Desselbrunnerstraße fuhr, nach links abbiegen. In diesem Moment kollidierte er mit einem 19-jährigen Autofahrer aus dem Bezirk Grieskirchen, der auf der Desselbrunnerstraße in Richtung Gmunden unterwegs war. Tragischerweise erlag der Senior an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen, während der junge Autofahrer glücklicherweise unverletzt blieb und vom Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes betreut wurde.

Die gefährliche Situation für E-Bike-Fahrer

Die Zahlen zu Verkehrsunfällen mit E-Bikes sind alarmierend. Im Jahr 2023 verunglückten deutschlandweit 23.658 Pedelec-Nutzer, ein dramatischer Anstieg im Vergleich zu nur 2.223 im Jahr 2014. Dies entspricht einem mehr als verzehnfachten Anstieg der Unfallzahlen, wie auf ADAC berichtet wird. Während die Beliebtheit der E-Bikes rasant zunimmt—im Jahr 2022 hatten bereits 15,5 % der Haushalte in Deutschland mindestens ein Pedelec—bleibt die Unfallgefahr nicht unerheblich.

Interessanterweise zeigt eine Analyse, dass der Anteil der Pedelec-Verunglückten über 65 Jahre von 54,5 % im Jahr 2014 auf 30,1 % im Jahr 2023 gesenkt wurde. Gleichzeitig ist der Anteil der Jüngeren in dieser Gruppe gestiegen: 2014 war nur jeder neunte Pedelec-Verunglückte unter 45 Jahre alt, während es 2023 bereits fast jeder dritte ist, so die Statistiken von Destatis.

Ein Blick auf die Sicherheit im Straßenverkehr

Die Verkehrssicherheitslage ist vor allem für ältere Menschen besorgniserregend. Laut dem ADAC ist die Wahrscheinlichkeit schwerer oder tödlicher Verletzungen bei Stürzen bei dieser Altersgruppe höher. Trotz der beunruhigenden Zahlen halten Experten E-Bikes nicht grundsätzlich für gefährlicher als klassische Fahrräder. Doch die längeren Strecken, die mit diesen modernen Verkehrsmitteln zurückgelegt werden, erhöhen direkt die Unfallgefahr.

Für die Zukunft bleibt zu hoffen, dass sowohl Autofahrer als auch E-Bike-Fahrer ein verstärktes Bewusstsein für die Sicherheit im Straßenverkehr entwickeln. Tragische Unfälle wie der in Desselbrunn sind ein mahnendes Beispiel, das alle Beteiligten zum Nachdenken anregen sollte.

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OrtDesselbrunn, Österreich
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