Kletterdrama in Bad Goisern: 28-Jährige stürzt und kämpft ums Überleben!

Eine 28-jährige Kletterin aus Vorarlberg stürzte in Bad Goisern und erlitten schwere Verletzungen während einer Ausbildung.
Eine 28-jährige Kletterin aus Vorarlberg stürzte in Bad Goisern und erlitten schwere Verletzungen während einer Ausbildung. (Symbolbild/ANAGAT)

Kletterdrama in Bad Goisern: 28-Jährige stürzt und kämpft ums Überleben!

Bad Goisern, Österreich - In Bad Goisern, im Bezirk Gmunden, kam es am 18. Juni 2025 zu einem schweren Kletterunfall, bei dem eine 28-jährige Kletterin aus Vorarlberg verletzt wurde. Der Vorfall ereignete sich am Wasserrillenpfeiler während einer Ausbildung für Fortgeschrittene. Die Kletterin war als Vorsteigerin in einer Zweierseilschaft mit insgesamt vier Teilnehmern und einem 54-jährigen Ausbilder aus Graz unterwegs. Wenige Stunden vor dem Unfall hatte die Gruppe ihre Besteigung für den heutigen Tag geplant und die 28-Jährige wurde aufgrund ihrer bisherigen Leistungen als geeignet eingestuft.

Um 10.20 Uhr erreichte die Dreierseilschaft den ersten Standplatz. Doch jubilierendes Hochgefühl währte nicht lange: Kurz darauf rutschte der Fuß der Kletterin bei einer Querung zu einem Bohrhaken weg, was einen Sturz von vier bis fünf Metern zur Folge hatte. Glücklicherweise landete sie auf einem schmalen Rasenband, wodurch schlimmere Verletzungen vermieden werden konnten. Ihr Ausbilder kletterte sofort zu ihr, leistete Erste Hilfe und alarmierte die Rettungskräfte. Zum Zeitpunkt der Bergung war die Kletterin zwar bei Bewusstsein, klagte jedoch über starke Schmerzen. Ein Notarzthubschrauber brachte sie umgehend in ein Krankenhaus, wo sie behandelt wird.

Kletterunfälle in Österreich

Kletterunfälle sind in Österreich leider keine Seltenheit. Laut wandernundmehr.at sind im alpinen Raum im Jahr 2023 insgesamt 266 Menschen ums Leben gekommen, was einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr darstellt. Dennoch gab es in den letzten zwei Jahrzehnten einen Anstieg der Verletzten beim Klettern von etwa 300 auf jährlich 500. Von den 347 im Jahr 2022 registrierten Verunfallten waren rund 59 Prozent unverletzt, jedoch zählten auch 12 tödliche Unfälle dazu.

Einschränkungen bezüglich der Sicherheit sind besonders im Klettersport bedeutend. Eine Statistik der Bergundsteigen.com zeigt, dass 50 Prozent der Kletterunfälle durch Bodenstürze verursacht werden, wobei viele dieser Unfälle durch Fehler beim Sicherungsgerät oder mangelnde Kommunikation während des Kletterns bedingt sind. Besonders gefährlich wird es, wenn Kletterer in den Vorstieg gehen, was die Risikoquote erhöht.

Sicherheitsvorkehrungen und Ausbildung

Die Ausbildung spielt eine zentrale Rolle in der Vermeidung solcher Unfälle. Ein gut geschultes Team und ein erfahrener Ausbilder können dazu beitragen, Risiken zu minimieren. Eine gute Vorbereitung und Kommunikation sind hierbei unabdingbar. Mit steigender Erfahrung können Kletterer ein Gefühl für ihre eigenen Grenzen entwickeln und die Sicherheit im Umgang mit der Ausrüstung verbessern.

Trotz der potenziellen Gefahren hat das Klettern seine Vorzüge: Es fördert Vertrauen, Selbstvertrauen und Konzentration und kann sogar positive Auswirkungen auf psychische Erkrankungen haben, wie einige Quellen berichten. Jeder, der in die Welt des Kletterns eintaucht, sollte sich jedoch der Risiken bewusst sein und adäquate Sicherheitsvorkehrungen treffen.

Wie auch immer man es dreht und wendet, die Faszination des Kletterns bleibt ungebrochen – doch wie dieser Unfall zeigt, ist ständige Wachsamkeit und eine fundierte Ausbildung unerlässlich, um auf sicherem Terrain zu bleiben.

Details
OrtBad Goisern, Österreich
Quellen