Braunauerin dreht Kurzfilm Buhle: Neues Licht auf die Buhlschaft!

Braunauerin Marlena Marie Grübl dreht Kurzfilm „Buhle“ auf Schloss Katzenberg – eine feministische Perspektive auf Hofmannsthals Werk.
Braunauerin Marlena Marie Grübl dreht Kurzfilm „Buhle“ auf Schloss Katzenberg – eine feministische Perspektive auf Hofmannsthals Werk. (Symbolbild/ANAGAT)

Braunauerin dreht Kurzfilm Buhle: Neues Licht auf die Buhlschaft!

Kirchdorf am Inn, Österreich - In Kirchdorf am Inn dreht sich momentan alles um das Schloss Katzenberg, das als Kulisse für den Kurzfilm „Buhle“ dient. Unter der Regie der talentierten Marlena Marie Grübl, einer gebürtigen Braunauerin, wird die alte Geschichte von Hugo von Hofmannsthals „Jedermann“ aus einer frischen weiblichen Perspektive erzählt. Laut Tips beleuchtet der Film die Figur der „Buhlschaft“ und bringt sie einem modernen Publikum näher.

Marlena Marie Grübl, 1999 in Braunau geboren, kann auf eine beeindruckende Laufbahn zurückblicken. Sie begann im Alter von elf Jahren mit der Bühnenerfahrung und steht seit ihrem fünfzehnten Lebensjahr regelmäßig vor der Kamera. Mit einem Masterabschluss in Psychologie und einem laufenden Studium in Film und Regie an der Fachhochschule Salzburg scheint sie auf dem besten Weg zu sein, die heimische Filmszene zu bereichern. Ihre Leidenschaft für Hofmannsthals Werk hegt sie schon seit ihrer Kindheit.

Eine bewegende Geschichte

Der Kurzfilm „Buhle“ erzählt die Geschichte von Louise Glaser, einer 25-Jährigen, die im Salzburg der 1900er-Jahre lebt. Ihre Begegnung mit dem charismatischen Laurenz Habsberg führt zu einer intensiven Beziehung, die Leidenschaft, Freiheit und das Streben nach Selbstdefinition thematisiert. „Nach über 100 Jahren Jedermann ist es Zeit, ihre Geschichte zu erzählen“, erklärt Grübl.

Für den Film hat die junge Regisseurin einen hochkarätigen Cast gewinnen können, darunter Felix Klare, Larissa Kiers und Sebastian Kempf. Auch die Kameraarbeit stammt von der talentierten Denise Helmschrott. Die Dreharbeiten fanden im Mai nicht nur in Salzburg, sondern auch auf dem Schloss Katzenberg statt, wo viele Komparsen aus Braunau zur Authentizität des Films beitragen.

Zukunftspläne und Unterstützung

Derzeit befindet sich „Buhle“ in der Postproduktion, und die Festivalverwertung ist für Herbst 2025 geplant. Grübl hofft, bis Ende des Jahres eine Produktionsfirma zu finden, um den Stoff weiterzuentwickeln. Ihr Ziel ist es, bis Sommer 2027 entweder einen Langspielfilm oder eine Miniserie zu drehen.

Die Unterstützung der regionalen Sponsoren sowie des Salzburger Landestheaters ist ein wichtiger Faktor für das gelungene Projekt. „Wir haben viele engagierte Menschen aus Braunau, die an unser Vorhaben glauben“, freut sich Grübl über die Hilfsbereitschaft der Gemeinschaft.

Die feministische Perspektive, die Grübl in ihren Arbeiten einbringt, erfährt in recenten Diskussionen um den Film und Medien eine besondere Beachtung. Die Auseinandersetzung mit Geschlechterrollen und der Sichtbarkeit von Frauen im Film ist nicht neu; dennoch bleibt es ein zentrales Thema. Dies wird unter anderem durch die historische „Frauen und Film“-Zeitschrift dokumentiert, die seit den 70er Jahren den Einfluss von Frauen im Filmbereich beleuchtet und sich für eine kritische Hinterfragung der männlich dominierten Filmindustrie einsetzt, wie auf digitales-deutsches-frauenarchiv.de nachzulesen ist.

Mit „Buhle“ setzt die junge Regisseurin ein Zeichen und bringt frischen Wind in die heimische Filmszene. Es bleibt spannend zu sehen, wohin ihr Weg führt und welche Geschichten sie uns zukünftig erzählen wird.

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OrtKirchdorf am Inn, Österreich
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