Drogen-Drama in Linz: Geschwisterbande macht fast eine halbe Million!

Zwei Geschwister aus Linz-Land wurden wegen Drogenhandels festgenommen. Ermittler deckten Geschäfte im Wert von fast einer halben Million Euro auf.
Zwei Geschwister aus Linz-Land wurden wegen Drogenhandels festgenommen. Ermittler deckten Geschäfte im Wert von fast einer halben Million Euro auf. (Symbolbild/ANAGAT)

Drogen-Drama in Linz: Geschwisterbande macht fast eine halbe Million!

Linz, Österreich - Im beschaulichen Oberösterreich hat das Landeskriminalamt ein weitreichendes Drogenimperium aufgedeckt, das von einem Geschwisterpaar betrieben wurde. Die 32-jährige Schwester aus Steyr und ihr 31-jähriger Bruder aus dem Bezirk Linz-Land, beide tschechischer Herkunft, stehen im Verdacht, über fast fünf Jahre hinweg mit Kokain, Cannabis und Amphetaminen gehandelt zu haben. Die behördlichen Ermittlungen haben ergeben, dass das Geschwisterpaar in einem „oberen zweistelligen Kilogrammbereich“ an Drogen tätig war und diese von einem in Wien ansässigen Drahtzieher bezogen und an Subdealer in Oberösterreich verteilt hat. Die PNP berichtet, dass die Schwester die Hauptverantwortliche war und die Preise sowie Mengen aushandelte, während ihr Bruder für den konkreten Vertrieb an Subdealer zuständig war.

In einer interessanten Einnahmenverteilung gingen 70 Prozent des Gewinns an die Schwester und 30 Prozent an den Bruder. Laut Schätzungen sollen die beiden in den letzten Jahren fast eine halbe Million Euro mit ihrem illegalen Geschäft gemacht haben. Die Ermittler stellten fest, dass das Geschwisterpaar kein reguläres Einkommen hatte und dennoch laufende Kosten decken musste. Im März wurden sie auf Anordnung der Staatsanwaltschaft festgenommen und befinden sich seitdem in Untersuchungshaft. Auch ihre Vermögenswerte, darunter ein Auto und ein niedriger sechsstelliger Betrag auf einem Bankkonto, wurden beschlagnahmt.

Drogenhandel in Oberösterreich – Ein breiteres Problem?

Doch das ist nicht der einzige Fall, der die Region beschäftigt. Wie nachrichten.at berichtet, wurde kürzlich eine weitere Drogenbande festgenommen, die Kokain von Slowenien und Deutschland nach Österreich schmuggelte. Diese Bande operierte in einem großen geografischen Bereich, der Attnang, Timelkam, Hallein und Salzburg umfasste. Am 30. November 2024 wurden in Regau zwei bosnische Staatsbürger auf frischer Tat ertappt. Diese weiteren Festnahmen ergänzen die beunruhigenden Entwicklungen im Drogenhandel in Oberösterreich und zeigen, dass die Drogenproblematik hier nicht isoliert ist.

Insgesamt wurden im Laufe dieser Ermittlung sechs Personen in die Justizanstalt Wels gebracht. Die umfassenden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Wels haben auch 48 weitere Abnehmer und Subverteiler hervorgebracht, die nun nach dem Suchtmittelgesetz angezeigt werden. Insbesondere wird in dieser festgestellten Bande beobachtet, dass Einnahmen aus dem Drogenverkauf häufig für Eigenkonsum, Spielsucht und die Rückzahlung von Baukrediten verwendet werden. Diese Entwicklungen verdeutlichen die Verflochtenheit von Drogenhandel und sozialen Problemen.

Ein Ausblick auf die Drogenlage in Österreich

Diese Vorfälle werfen ein Licht auf die aktuelle Drogenlage in Österreich. Der jährliche Bericht zur Drogensituation in Österreich analysiert die Entwicklungen auf dem Drogenmarkt und die rechtlichen Rahmenbedingungen. Der Bericht von 2024 befasst sich mit der epidemiologischen Situation im Jahr 2023 und zeigt, dass sich das Drogenproblem in Österreich weiterhin zuspitzt. Die enthaltenen Informationen beinhalten Herausforderungen im Zusammenhang mit Drogenmärkten, Drogendelikten und drogenbezogenen Haftstrafen, die die Behörden vor immer neue Herausforderungen stellen.

Aktion und Repression sind notwendig, doch auch Prävention und Aufklärung müssen in den Fokus rücken, um die gesellschaftlichen Strukturen zu stärken und der Drogenkriminalität langfristig die Grundlage zu entziehen. In Zeiten wie diesen zeigt sich einmal mehr, dass jede Gemeinde, jeder Bezirk – ja jedes Bundesland – gemeinsam an der Bekämpfung dieser Herausforderungen arbeiten muss.

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OrtLinz, Österreich
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