Tragischer Alkohol-Unfall: 25-Jährige stirbt nach Frontalzusammenstoß
Frontalzusammenstoß im Burgenland: 25-jährige Frau stirbt nach Unfall mit alkoholisierter Fahrerin. Statistiken zu Alkoholunfällen.

Tragischer Alkohol-Unfall: 25-Jährige stirbt nach Frontalzusammenstoß
Ein tragischer Verkehrsunfall hat am Freitagabend im Bezirk Jennersdorf, genauer gesagt im Gemeindegebiet von Rudersdorf, das Leben einer 25-jährigen Frau aus Pinkafeld gefordert. Wie Kurier berichtet, war ein 51-jähriger Mann aus dem Bezirk Jennersdorf auf der B65 in Richtung Ungarn unterwegs, als es zu einem Frontalzusammenstoß kam. Der alkoholisierte Autofahrer geriet auf die linke Fahrbahnseite und kollidierte mit dem Wagen der entgegenkommenden Lenkerin.
Durch den Aufprall wurde der PKW der jungen Frau gewaltig in den Straßengraben geschleudert und kam dort halb auf der Böschung, halb im Graben zum Stillstand. Die 25-Jährige war im Fahrzeug eingeklemmt und erlitt schwere Verletzungen. Der PKW des verursachenden Fahrers kam rund 120 bis 150 Meter entgegen der Fahrtrichtung zum Stillstand. Während der Mann nur leichte Verletzungen davontrug, wurde die verunglückte Frau nach der Erstversorgung ins Unfallkrankenhaus Graz gebracht und verstarb dort aufgrund ihrer schweren Verletzungen.
Alkoholunfälle auf Rekordniveau
Dieser tragische Vorfall passt in einen besorgniserregenden Trend: Der TÜV-Verband weist darauf hin, dass im Jahr 2024 bundesweit 34.700 Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss registriert wurden. Darunter waren 17.016 Unfälle, die zu Personenschäden führten – eine Steigerung von 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. An Christi Himmelfahrt, auch besser bekannt als Vatertag, wurden an einem einzigen Tag 287 Alkoholunfälle dokumentiert, mehr als an jedem anderen Tag des Jahres, wie TÜV-Verband berichtet.
Besonders alarmierend ist, dass 39 Prozent der Alkoholunfälle mit Personenschaden von PKW-Fahrerinnen und -Fahrern verursacht wurden. Auch Fahrradfahrer sind nicht ohne Schuld, da 43 Prozent der Alkoholunfälle durch sie zustande kamen. Betrachtet man die Zahlen genauer, waren 33 Prozent der betroffenen Radfahrer ohne Hilfsmotor, während 10 Prozent Pedelecs fuhren. Zudem waren 8 Prozent der Unfallbeteiligten mit E-Scootern unterwegs.
Handlungsbedarf bleibt
Die steigenden Unfallzahlen sind ein klarer Weckruf für die Gesellschaft. Der TÜV-Verband fordert dringend eine Veränderung in der Aufklärungsarbeit bezüglich Alkohol und Mobilität. Der Fokus liegt aktuell stark auf motorisiertem Individualverkehr, während Rad- und E-Scooter-Fahrer oft vernachlässigt werden. Daher sind vielfältige Maßnahmen notwendig, um diese alarmierenden Statistiken zu senken, darunter eine stärkere polizeiliche Verkehrsüberwachung und rigorose Alkoholkontrollen für Radfahrende.
Zusätzlich setzt sich der Verband für härtere Sanktionen für Alkoholfahrten ein und schlägt vor, die Grenze für die Anordnung einer Medizinisch-Psychologischen Untersuchung von 1,6 auf 1,1 Promille zu senken. Diese drastische Maßnahme wäre entscheidend, da Verkehrsteilnehmende ab 1,1 Promille als absolut fahruntüchtig gelten und ein zehnfach höheres Unfallrisiko besteht.
In Anbetracht der aktuellen Ereignisse zeigt sich: Hier liegt noch ein weiter Weg vor uns, um Alkohol am Steuer nachhaltig zu bekämpfen. Der tragische Unfall in Burgenland ist ein weiteres Beispiel für die verheerenden Folgen, die Alkoholkonsum im Straßenverkehr mit sich bringt. Es bleibt zu hoffen, dass solche Vorfälle in Zukunft verhindert werden können.