Schock am Zeugnistag: Jugendliche drohen mit Waffen in der Schule!

Schock am Zeugnistag: Jugendliche drohen mit Waffen in der Schule!
Trieben, Österreich - In einem erschreckenden Vorfall in Trieben wurden am Freitagmorgen zwei Jugendliche im Alter von 14 und 15 Jahren festgenommen. Sie hatten in einer WhatsApp-Gruppe ihrer Klasse gedroht, Schusswaffen am Zeugnistag in die Schule mitzubringen. Laut meinbezirk.at wurde die Polizei bereits um 6.15 Uhr informiert, nachdem besorgte Schüler ihre Eltern alarmiert hatten, die schließlich auch das Lehrpersonal und die Polizei einbezogen. Vor diesem Hintergrund wurden umgehend Schutz- und Fahndungsmaßnahmen eingeleitet.
Der 15-jährige Hauptverdächtige konnte schnell festgenommen werden. Bei ihm fanden die Beamten zwei täuschend echt aussehende Softguns sowie ein Klappmesser. Sein 14-jähriger Komplize wurde ebenfalls geschnappt, nachdem er im Chat Pläne bekräftigt und ein Foto einer Schusswaffe gepostet hatte. Bei ihm konnte eine Fake-Softgun sichergestellt werden. Trotz der alarmierenden Drohungen stellte die Polizei keine unmittelbare Gefahr für die Schule fest und entließ alle Schüler in die Obhut ihrer Eltern.
Jugendliche zeigen sich geständig
Beide Jugendlichen wurden im Beisein ihrer Erziehungsberechtigten und eines Rechtsbeistandes einvernommen und zeigten sich grundsätzlich geständig. Sie gaben an, dass die Nachrichten als „Spaß“ gemeint waren. Die Staatsanwaltschaft Leoben reagierte jedoch umgehend und ordnete die Überstellung der beiden in die Justizanstalt Leoben an, wo sie bis auf Weiteres verbleiben werden. Ihnen droht ein strenges Waffenverbot.
Hintergründe und Prävention von Jugendkriminalität
Dieser Vorfall wirft bei vielen die Frage auf: Wie kann solch eine Gewaltandrohung an Schulen verhindert werden? Die Polizei hat bundesweit unter dem Motto „Keine Chance mehr für Bullies“ ein Anti-Bullying-Programm zur Gewaltprävention an Schulen ins Leben gerufen. Dieses Programm, das in Norwegen entwickelt wurde, zielt darauf ab, das Schulklima zu verbessern und Gewalt oder Mobbing bereits im Keim zu ersticken. Mobbing, das gezielte und wiederholte Schikanen von stärkeren gegenüber schwächeren Schülern umfasst, hat gravierende Auswirkungen auf die Betroffenen und kann langfristige Folgen haben.
Das Olweus-Programm setzt auf Prinzipien wie warmherzige Betreuung durch Erwachsene, klare Grenzen für inakzeptables Verhalten, und einen konsequenten, aber nicht feindseligen Umgang mit Regelverstößen. Damit werden nicht nur die Täter in den Fokus genommen, sondern auch die Opfern und deren Unterstützer. Frühzeitige Intervention ist entscheidend, um Gewalt in Schulen zu vermeiden, die häufig durch Faktoren wie Gruppenzwang, unstrukturiertes Freizeitverhalten und Probleme in der Familie ausgelöst wird.
Die Herausforderungen, die mit Jugendgewalt einhergehen, sind vielfältig und erfordern das Engagement von Lehrpersonal, Eltern und der gesamten Gemeinschaft. Die Bekämpfung von Gewaltkriminalität bei Jugendlichen bleibt eine wichtige Aufgabe, der sich die Gesellschaft annehmen muss, um künftige Vorfälle zu vermeiden.
Für weitere Informationen und Unterstützung können sich Eltern an die Broschüre „Wege aus der Gewalt – So schützen Sie Ihr Kind“ wenden, die hilfreiche Tipps für den Umgang mit Gewalt und Aggressionen bei Jugendlichen bietet. Auch das von der Polizei angebotene Medienpaket „Abseits?!“ behandelt Themen wie Mobbing und körperliche Aggression und soll Schüler ab neun Jahren sensibilisieren.
Details | |
---|---|
Ort | Trieben, Österreich |
Quellen |