Tunnel-Durchbruch in Wien! Erste U2-Röhre erfolgreich gegraben

Die U2-Tunnelvortriebsmaschine "Debohra" hat die erste Röhre zwischen Matzleinsdorfer Platz und Neubaugasse erfolgreich gegraben.
Die U2-Tunnelvortriebsmaschine "Debohra" hat die erste Röhre zwischen Matzleinsdorfer Platz und Neubaugasse erfolgreich gegraben. (Symbolbild/ANAGAT)

Tunnel-Durchbruch in Wien! Erste U2-Röhre erfolgreich gegraben

Augustinplatz, 1070 Wien, Österreich - Gestern haben die Wienerinnen und Wiener einen bedeutenden Fortschritt beim Ausbau des öffentlichen Verkehrs gefeiert. Die Tunnelvortriebsmaschine „Debohra“ hat erfolgreich die erste Tunnelröhre für die neue U2 gegraben. Dies geschah am Augustinplatz im 7. Bezirk. Laut Vienna.at wurde mit diesem Etappenziel der erste Abschnitt zwischen Matzleinsdorfer Platz und Neubaugasse vollendet. Ein weiterer Meilenstein im Rahmen des Projekts U2xU5, das als zentraler Bestandteil der Wiener Infrastrukturentwicklung gilt.

Die „Debohra“, schwer wie ein kleiner Elefant mit ihren 1.300 Tonnen und einem beeindruckenden Schneidrad-Durchmesser von sieben Metern, hat ziemlich viel bewegt. So wurden über 83.000 Kubikmeter Erdreich entfernt und 1.495 Tübbing-Ringe mit insgesamt 8.970 Tübbingen verbaut. In einem Tag schaffte die Maschine durchschnittlich rund zehn Meter, bevor sie nach knapp zwei Kilometern an ihrem Ziel, dem Augustinplatz, haltmachte. Hier wird zwar keine eigene U-Bahn-Station errichtet, aber eine Gleiswechselanlage sowie ein Notausstieg stehen auf dem Plan, berichtet OTS.

Die Zukunft des Wiener Nahverkehrs

Mit dem Ausbau der U2 kann Wien bald von einer erheblich verbesserten Verkehrsanbindung profitieren. Die neuen Strecke wird die U2-Stationen Matzleinsdorfer Platz, Reinprechtsdorfer Straße, Pilgramgasse und Neubaugasse miteinander verbinden. Aber das ist längst nicht alles: Die gesamte Strecke soll ab 2030 bis zur Seestadt und in einer weiteren Bauphase bis zum Wienerberg verlängert werden. Schätzungen zufolge wird die U2xU5 eine Kapazität von bis zu 300 Millionen zusätzlichen Fahrgästen pro Jahr bieten, was auch in Bezug auf den Klimaschutz eine wichtige Rolle spielt. Bis zu 75.000 Tonnen CO2 können bei optimierten Fahrten eingespart werden. A3bau hebt die Umweltvorteile hervor, die dieser Ausbau mit sich bringt.

Die Herausforderungen beim Tunnelbau sind nicht zu unterschätzen: Das Bau-Team arbeitet rund um die Uhr im Schichtbetrieb, um den engen Zeitplan einzuhalten. Dabei müssen logistische Hürden bei der An- und Abfuhr von Materialien bewältigt werden, besonders in den beengten Gassen rund um die Neubaugasse, wo der Platz oft Mangelware ist.

Ein Blick in die Zukunft

Nach dem erfolgreichen Abschluss der ersten Tunnelröhre wird die „Debohra“ nun für Wartungsarbeiten und die teilweise Demontage aus dem Tunnel geholt, bevor der Vortrieb für die zweite Röhre im Herbst 2025 beginnen soll. Die Bauarbeiten sind Teil eines größeren Plans, das U-Bahn-Netz in Wien zu erweitern. Bis 2028 sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein, wobei die nächste Baustufe bis ins Jahr 2030 reicht.

Der Ausbau der U-Bahn ist nicht nur ein notwendiger Schritt für die Verkehrsinfrastruktur, sondern auch ein langfristiges Zeichen für umweltbewusste Stadtentwicklung. Wiens CEO der Porr, Karl-Heinz Strauss, betont die Wichtigkeit dieses Projekts für die Zukunft der Stadt. Indem die neue Verbindung Menschen effizienter und umweltfreundlicher von A nach B bringt, wird künftig eine bessere Lebensqualität für alle Stadtbewohnerinnen und -bewohner erwartet.

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OrtAugustinplatz, 1070 Wien, Österreich
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