Durchbruch der Tunnelbohrmaschine: U2-Strecke nimmt Formen an!

Durchbruch der Tunnelbohrmaschine: U2-Strecke nimmt Formen an!
Augustinplatz, Wien, Österreich - Die Wiener U-Bahn bekommt Zuwachs: Die Tunnelbohrmaschine „Debohra“ hat kürzlich einen beeindruckenden Durchbruch erzielt und damit einen wichtigen Abschnitt der neuen U2-Strecke fertiggestellt. Nach neun Monaten im Einsatz hat sich „Debohra“ durch zwei Kilometer Untergrund gegraben und am Augustinplatz im siebten Bezirk die Maschinenleistung maximiert, wie die Geschäftsführerin der Wiener Linien, Gudrun Senk, stolz berichtet. Der Tunnelbau ist ein bedeutendes Projekt für die Stadt, das zahlreiche Herausforderungen mit sich bringt und technisches Know-how erfordert.
Begonnen wurde mit den Arbeiten Ende September 2024. Die Bohrmaschine hat bereits mehrere Meilensteine erreicht, darunter den ersten Durchbruch an der Pilgramgasse, wo die U2 auf die U4 treffen wird. Der neue Tunnel erstreckt sich über etwa vier Kilometer und wird unterirdisch zwischen dem Matzleinsdorfer Platz und dem Augustinplatz durchgeführt. Um die Arbeit so effizient wie möglich zu gestalten, wurden 4.200 Tübbinge – das sind Betonringsegmente, die die Tunnelwände bilden – installiert, während das ausgehobene Erdmaterial über einen zentralen Schacht am Matzleinsdorfer Platz abtransportiert wird, wodurch nicht nur Staub und Lärm minimiert, sondern auch bis zu 75 Tonnen CO2 gespart werden! Während der gesamten Bauzeit wird zudem der Verkehr in der Umgebung deutlich entlastet, da 20.000 Lkw-Fahrten durch die Stadt vermieden werden.
Technik hinter dem Tunnelbau
Tunnelbau ist alles andere als einfach und dabei kommen verschiedene Techniken und Technologien zum Einsatz. Dabei müssen Planung, Entwurf, Ausgrabung und Stützsysteme clever kombiniert werden. Die „Neue Österreichische Tunnelbaumethode“ (NATM) wird dabei häufig verwendet, da sie eine flexible Herangehensweise bietet, um unterschiedliche Bodenverhältnisse zu berücksichtigen und schnell auf UVP-Anforderungen zu reagieren. Diese Methode kann Schwierigkeiten wie Bodensetzungen minimieren, erfordert jedoch geschultes Personal und präzise Koordination.
Zu den fortschrittlichen Bohrtechniken, die „Debohra“ nutzt, zählen unter anderem verschiedene Arten von Tunnelbohrmaschinen (TBMs), die auf die jeweiligen Bodenarten angepasst sind. Das macht die Arbeiten nicht nur sicherer für die Arbeiter, sondern sorgt auch für geringere Störungen in der Umgebung. Aber auch die Bedeutung der Planung darf nicht unterschätzt werden: Dank moderner Computermodelle und geotechnischer Untersuchungen können Ingenieure die optimale Route festlegen und sogar potenzielle Probleme im Vorfeld identifizieren.
Ein Blick in die Zukunft
Die U2-Verlängerung ist nicht nur ein Infrastrukturprojekt, sondern auch ein Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Stadtentwicklung. Rund 15.000 Menschen werden von diesem neuen Abschnitt profitieren, dessen Inbetriebnahme für 2030 geplant ist. Der letzte Abschnitt bis zum Rathaus wird mit Baggern ausgehoben, während „Debohra“ danach zurück zum Matzleinsdorfer Platz fahren wird, um die zweite Tunnelröhre zu schaffen. Der gesamte Prozess verdeutlicht, wie wichtig innovative Techniken im Tunnelbau sind und wie sie dazu beitragen können, Wien zu einer noch lebenswerten Stadt zu machen.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Fortschritte im Tunnelbau sind beeindruckend und zeigen, dass mit einem guten Plan und der richtigen Technik die Herausforderungen der urbanen Infrastruktur meisterbar sind. Wien kann sich auf eine spannende Zeit freuen!
Für weitere Informationen zu den Bauverfahren der U2-Strecke lesen Sie mehr auf MeinBezirk, Wiener Linien und erfahren Sie Hintergründe zu Tunnelbautechniken auf FasterCapital.
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Ort | Augustinplatz, Wien, Österreich |
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