Bezirksvertretung Wien-Landstraße: Licht, Schatten und hitzegerechte Lösungen

Erste Sitzung der Bezirksvertretung Wien-Landstraße am 27. Juni 2025: 40 Anträge behandelt, Klimaschutz und Sicherheit im Fokus.
Erste Sitzung der Bezirksvertretung Wien-Landstraße am 27. Juni 2025: 40 Anträge behandelt, Klimaschutz und Sicherheit im Fokus. (Symbolbild/ANAGAT)

Bezirksvertretung Wien-Landstraße: Licht, Schatten und hitzegerechte Lösungen

Landstraße, Österreich - Am 27. Juni 2025 fand die erste Arbeitssitzung der neuen Bezirksvertretung im Bezirk Wien-Landstraße statt, und es gab einiges zu besprechen. Bezirksvorsteher Erich Hohenberger (SPÖ) eröffnete die Sitzung pünktlich um 16 Uhr und präsentierte eine Liste von 40 Anträgen und 14 Anfragen, die von den Mitgliedern eingebracht wurden. Viele der Themen drehten sich um Schatten und Beleuchtung, wobei besonders der Klimawandel und seine Auswirkungen auf die Stadtentwicklung und den Hitzeschutz im Fokus standen.

Die Grünen stellten eine Anfrage zum Beschattungsgrad und den Hitzeschutzmaßnahmen für vulnerable Gruppen. Diese Anfrage stieß auf reger Zustimmung, denn der Klimawandel bringt steigende Temperaturen und extreme Wetterereignisse mit sich, die besonders gefährdete Personen wie Kinder, ältere Menschen und Wohnungslose hart treffen. Hohenberger verwies auf eine umfassende Schattenstudie, die dem Umweltausschuss vorliegt und die als Grundlage für zukünftige Maßnahmen dienen soll.

Klimaanpassung und städtischer Raum

Die Anforderungen an die Stadtplanung steigen: Städte müssen sich an steigende Temperaturen, Dürren und Starkregen anpassen. Laut dem Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) müssen Stadtentwicklung und Bauwesen neu gedacht werden. Hierbei spielen grüne Infrastrukturen, wie die Pflanzung von Bäumen, das Entsiegeln von Flächen und die Schaffung schattiger „Klimaoasen“ eine zentrale Rolle. Diese Maßnahmen dienen nicht nur dem Wohlbefinden der Bewohner, sondern sind auch ein wirkungsvolles Mittel gegen die steigende Hitzebelastung in urbanen Räumen.

In der Sitzung blieb eine Anfrage zu Kurzzeitvermietungen im Bezirk unbeantwortet, was wohl für einige Diskussionen sorgen wird. Zudem berichtete Marco Niebauer (SPÖ), Vorsitzender des Bauausschusses, über das Spekulationshaus in der Löwengasse 40. Für dieses Gebäude wurde im März eine Zwangsverwaltung beantragt, und der Fall liegt nun im Gericht.

Sicherheits- und Umweltanliegen

Ein Antrag der ÖVP zur Verbesserung der Sicherheit im Kardinal-Nagl-Park fand ebenfalls Gehör und wurde, trotz Bedenken von KPÖ/Links und Grünen, angenommen. In einer weiteren Abstimmung wurde ein Antrag der Neos für das Radfahren gegen die Einbahn in der Unteren Viaduktgasse abgelehnt. Dagegen konnte ein Vorschlag der Grünen zur Einführung einer 30-Zone in der Radetzkystraße überzeugen.

Besonders erfreulich war die einstimmige Annahme eines Antrags von der FPÖ für eine Sicherheitskampagne mit dem Titel „Sicherer Radfahren“ und „Richtiger Kindertransport“. Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit sind in Zeiten steigenden Radverkehrs unerlässlich und tragen zur allgemeinen Sicherheit der Bevölkerung bei.

Wie die Sitzungen und die aktuellen Diskussionen zeigen, ist klar, dass sowohl die Bezirksvertretung als auch die Stadtplanung auf die Herausforderungen des Klimawandels reagieren müssen. Es ist höchste Zeit, nicht nur über die Probleme zu sprechen, sondern auch konkrete Lösungen zu entwickeln – ob durch grüne Infrastruktur, Sicherheitsmaßnahmen oder durch Sensibilisierung der Bürger. Die künftigen Schritte werden entscheidend sein, um den Lebensraum in Wien-Landstraße zukunftssicher zu gestalten.

Zusammenfassend zeigt sich, dass Wien-Landstraße auf einem spannenden Weg der Veränderung ist, und die Bürger:innen sind aufgerufen, sich aktiv an der Gestaltung ihrer Nachbarschaft zu beteiligen. Wer weiß, vielleicht wird die nächste Sitzung bereits neue, weitere bedeutende Fortschritte bringen.

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OrtLandstraße, Österreich
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