Florestania: Plastikmüll wird zum begehbaren Wald in Wien!

Florestania: Plastikmüll wird zum begehbaren Wald in Wien!
Landstraßer Gürtel 51, 1030 Wien, Österreich - Im Herzen von Wien, im neu gestalteten Stadtquartier Village im Dritten, entsteht derzeit ein spannendes Kunst- und Umweltprojekt: Florestania. Initiatorin Mary Maggic, unterstützt von einem kreativen Team, verwandelt Plastikmüll in eine begehbare Waldinstallation, die nicht nur zum Staunen einlädt, sondern auch zum Nachdenken anregt. Diese außergewöhnliche Initiative ist Teil der langfristigen Kunstreihe „Kunst und Umwelt“, die vor über 20 Jahren vom Umweltbundesamt ins Leben gerufen wurde.
Die Inspiration für Florestania hat Maggic aus ihrer Zeit im Amazonasgebiet mitgebracht. Der Name „Florestania“ vereint das portugiesische Wort „Floresta“ (Wald) mit „Cidadania“ (Bürgerschaft) und spiegelt somit den Bezug zur Natur und zur Gemeinschaft wider. In einem kreativen Prozess werden mit Hilfe von Besuchern aus verschiedenen Altersgruppen und einem engagierten Designteam Teile der Installation gemeinsam gestaltet, und das nicht nur visuell – die Installation bringt auch haptische Erlebnisse mit sich. Plastikgeruch beim Betreten erinnert sofort an den eigenen Konsum von Kunststoffen, was zur Reflexion anregt.
Ein Raum für Reflexion und Dialog
Florestania soll nicht einfach nur ein Kunstwerk sein. Es ist ein Raum für Reflexion über die Themen Nachhaltigkeit, Recycling und Planetenschutz. Jedes Wochenende, von 13 bis 17 Uhr, sind interessierte Bürger:innen eingeladen, teilzunehmen. Dabei stehen die Workshops, die von Expert:innen geleitet werden, im Fokus. Die Themen reichen von kreativen Recyclingtechniken über Pflanzenheilkunde bis hin zur urbanen Botanik. Diese Workshops fördern einen spannenden Dialog über Umweltschutz und das Wissen um unsere Natur. Die letzte Möglichkeit, an den Workshops teilzunehmen, haben Besucher:innen am 6. September 2025.
Die verwendeten Materialien sind bewusst gewählt. Auf die Verwendung von PVC wurde verzichtet, um giftige Dämpfe zu vermeiden. Stattdessen finden sich zahlreiche Kunststoffe wieder, die im alltäglichen Leben verwendet werden, darunter PET von Getränkeflaschen oder PE/HDPE von Milchflaschen. Diese bewusste Auswahl soll dazu beitragen, ein Bewusstsein für den eigenen Konsum zu schaffen und neue Perspektiven auf die Beziehung zwischen Mensch und Natur zu eröffnen.
Ein Beitrag zum Waldschutz
Ein weiterer interessanter Aspekt von Florestania ist die Möglichkeit, durch den Verkauf von Kunstwerken Erlöse für Projekte zum Schutz echter Wälder zu generieren. Teile der Installation wurden zur Versteigerung vorbereitet, und der gesamte Gewinn fließt in Initiativen, die sich dem Schutz von Waldökosystemen widmen. Das Kunstprojekt fördert damit nicht nur den Dialog über Umwelt- und Konservierungsansätze, sondern unterstützt auch aktiv den Erhalt von Wäldern weltweit.
Florestania ist somit nicht nur ein künstlerisches Highlight in Wien, sondern auch eine Plattform für gemeinschaftliches Lernen und aktives Engagement. Wer sich für das Projekt interessiert oder mehr darüber erfahren möchte, findet alle Informationen auf der Website MeinBezirk oder auf Vormagazin.
Man darf gespannt sein, wie sich Florestania weiter entwickeln wird und welcher kreativen Einfälle sich die Künstler:innen und Besucher:innen in den kommenden Wochen bedienen!
Details | |
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Ort | Landstraßer Gürtel 51, 1030 Wien, Österreich |
Quellen |