Graz im Hitzechaos: Neue Maßnahmen für heiße Sommertage vorgestellt!

Graz, Österreich - Der Sommer in Österreich wird heißer und länger, und das machen auch die Grazer deutlich. Am Mittwoch wurde der neue Hitzeaktionsplan der Stadt Graz vorgestellt, der vorausschauende Maßnahmen gegen die kommenden Hitzewellen regelt. Insbesondere die Gesundheit von Risikogruppen wie Säuglingen, älteren Menschen, chronisch Kranken und Obdachlosen steht dabei im Vordergrund. Kurier berichtet, dass im Jahr 2024 bereits 39 Hitzetage an der Universität Graz und 49 am Lendplatz gezählt wurden. Zum Vergleich: In den 1980er-Jahren waren es selten mehr als zehn Hitzetage jährlich.
Eine besondere Herausforderung stellen auch die Tropennächte dar, bei denen die Temperaturen nicht unter 20 Grad Celsius sinken. Diese lagen 2024 bei elf Nächten an der Uni Graz und 38 am Lendplatz. Laut den Experten sind die extremen Temperaturen in städtischen Gebieten deutlich belastender als auf dem Land. Um dem entgegenzuwirken, soll der Hitzeaktionsplan der Bevölkerung frühzeitig warnen und über entsprechende Schutzmaßnahmen informieren.
Maßnahmen für die Bevölkerung
Was genau umfasst dieser Aktionsplan? Bei einer Hitzewarnung, die vom Land Steiermark ausgegeben wird, wenn für mindestens drei Tage Temperaturen über 27 Grad Celsius und eine Luftfeuchtigkeit von über 60 Prozent erwartet werden, tritt der Plan in Kraft. Um den Grazerinnen und Grazern eine Abkühlung zu ermöglichen, wird es eine Auflistung von „coolen Räumen“ geben, darunter die Stadtbibliothek, 90 Parks, die Foyers von Museen und 80 Spielplätze. Auch eine Karte mit allen „Orten der Abkühlung“ ist in Planung.
Zusätzlich hat die Stadt Graz im Rahmen von biodiversitätsfördernden Maßnahmen bereits 2.600 neue Bäume gepflanzt, um Wasser zu speichern und die Luftqualität zu verbessern. Die Grazer SPÖ-Vorsitzende, Doris Kampus, ruft zudem zur Nachbarschaftshilfe auf, um vor allem den Verletzlichsten unter uns beizustehen.
Gesundheitsrisiken und Prävention
Mit dem Klimawandel steigt die Zahl der Hitzetage weiter an. Weltweit erlebten im letzten Jahr vier Milliarden Menschen bis zu 30 zusätzliche Hitzetage im Vergleich zu vergangenen Jahren ohne Klimawandel. Diese Entwicklung wurde von der Forschung, die den Einfluss des Klimawandels auf Hitzewellen untersucht, detailliert dokumentiert. Im Jahr 2024 wurde das heißeste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen registriert, und auch in Deutschland sind die Temperaturen drastisch gestiegen. Tagesschau berichtete, dass die Städte dringend Aktionspläne zum Hitzeschutz entwickeln sollten.
Besonders gefährdet sind Menschen, die im Freien oder in heißen Räumen arbeiten. In Bezug auf die Prävention gibt es einige einfache, aber effektive Tipps: Viel Wasser trinken, luftige Kleidung tragen, Fenster und Jalousien tagsüber schließen und Wohnungen in der Nacht lüften. So kann man der Hitze problemlos trotzen und einer möglichen Hitzeschöpfung vorbeugen.
In diesem Sommer sind wir alle gefordert, aufeinander zu achten und verantwortungsbewusst mit den heißen Tagen umzugehen. Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass wir auch bei Hitze gesund und munter bleiben.
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Ort | Graz, Österreich |
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