Monster-Welse bedrohen den Gardasee: Alarm bei Badegästen!

Erfahren Sie, wie invasive Welse den Gardasee bedrohen, während Bemühungen zum Schutz des Ökosystems zunehmen.
Erfahren Sie, wie invasive Welse den Gardasee bedrohen, während Bemühungen zum Schutz des Ökosystems zunehmen. (Symbolbild/ANAGAT)

Monster-Welse bedrohen den Gardasee: Alarm bei Badegästen!

Gardasee, Italien - Der Gardasee, Italiens größter See, zieht in den Sommermonaten an seine Ufer zahlreiche Touristen an, die das klare, blau-türkise Wasser und die angenehmen Temperaturen zum Schwimmen und Wassersport nutzen. Doch in letzter Zeit wird die idyllische Atmosphäre durch immer mehr Berichte über invasive Arten getrübt. Diese neuen Eindringlinge stellen nicht nur eine Bedrohung für die einheimische Tierwelt dar, sondern beeinflussen auch die touristische Attraktivität der Region. Wie Kurier berichtet, gibt es bereits erste Sperrungen von Strandabschnitten, wie im Naturschutzgebiet Val di Gola, wo die bedrohte Fischart Ukelei geschützt werden soll.

Alarmierende Entwicklungen

Besonders besorgniserregend ist die rapide Ausbreitung des Europäischen Welses, der in der Region mittlerweile als "Monster vom Gardasee" bezeichnet wird. Speerfischer Marco Brognoli, der seinen ersten Wels erst vor fünf Jahren entdeckte, spricht von einer regelrechten "Explosion" der Sichtungen in den letzten drei Jahren. Die Welses, die über zwei Meter lang werden können, haben das Interesse der Öffentlichkeit geweckt, insbesondere nach Attacken auf Badegäste im bayerischen Brombachsee. Diese Vorfälle haben dazu geführt, dass die Polizei eingreifen und den verletzenden Fisch abschießen musste. Obwohl die Experten, wie Johannes Schnell vom Landesfischereiverband Bayern, betonen, dass Welse normalerweise scheu sind, kann es während der Fortpflanzungszeit zu aggressivem Verhalten kommen.

Bedrohung des Ökosystems

Doch nicht nur die Welse sind ein Problem. Invasive Arten wie die Quagga-Muschel und der Rote Louisiana-Flusskrebs stellen eine ernsthafte Bedrohung für das fragile Ökosystem des Gardasees dar. Diese Arten veränderten die chemische Zusammensetzung des Wassers und drängen einheimische Fische wie Forellen und Hechte an den Rand des Überlebens. Fischer berichten von dramatisch sinkenden Fangerträgen. Die Tauchergemeinschaft fordert daher verstärkte Regulierungsmaßnahmen und eine gründliche Überwachung der Fischbestände. Besondere Sorgen bestehen für die südwestlichen Ufer zwischen Sirmione und Lazise sowie die Region rund um Riva del Garda, wo die Auswirkungen dieser Invasoren besonders spürbar sind, wie InFranken berichtet.

Maßnahmen zur Rettung des Gardasees

Um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken, sollten Sammelstellen für invasive Arten eingerichtet und der Schutz einheimischer Arten verstärkt werden. Auch Umweltschützer fordern dringend strengere Kontrollen, um weitere Einschleppungen zu verhindern. Der Gardasee ist ein beliebtes Ziel für Touristen und bekannt für seine vielfältige Tierwelt. Die Tourismusregion muss handeln, um langfristige Rückgänge der Besucherzahlen zu vermeiden. Ab dem Sommer 2025 wird zudem der Zugang zu vielen italienischen Stränden nur noch mit einer Online-Reservierung möglich sein, was die Situation weiter verändern könnte.

Die Bewahrung des Gardasees erfordert ein gemeinsames Vorgehen von Forschern, Fischern und Naturschützern. Nur so kann das ökologische Gleichgewicht wiederhergestellt werden. Experten warnen, dass der Gardasee durch die invasiven Arten gefährdet ist – gemeinsame Anstrengungen sind notwendig, um die Unterwasserwelt zu erhalten, damit das klarste Wasser des Landes auch in Zukunft viele Besucher anzieht. Wie der-gardasee.de anmerkt, ist die Zeit zum Handeln gekommen, um die wunderschöne Region um den Gardasee zu schützen.

Details
OrtGardasee, Italien
Quellen