Regionalitätspreis 2025: Zehetmayr und Fraustadt im Fokus!

Regionalitätspreis 2025: Zehetmayr und Fraustadt im Fokus!
Freistadt, Österreich - In Freistadt wird Regionalität großgeschrieben! Am 22. Juli 2025 wurde bekannt gegeben, dass die Zehetmayr Raumakustik GmbH aus Kefermarkt und der Kulturverein Fraustadt frech unter den Nominierten für den Regionalitätspreis stehen. Dieses Event zeichnet herausragende Projekte und Personen aus, die sich durch ihre Angebote für die lokale Wertschöpfung einsetzen. Besonders hervorzuheben ist das Engagement des Kulturvereins, der erst 2020 gegründet wurde und sich aktiv für die Belange von Frauen in der Region starkmacht.
Ein Highlight im kommenden Jahr wird das Jahresthema „Frauen und Armut“ sein. Im Schlossmuseum Freistadt wird die Ausstellung „Schattendasein. Frauenarmut“ präsentiert. Diese Ausstellung wird sowohl in Freistadt als auch in St. Georgen an der Gusen in Zusammenarbeit mit der Frauenberatungsstelle Perg zu sehen sein. Das Thema ist nicht nur lokal relevant, sondern wirft auch einen Blick auf die überdurchschnittliche Betroffenheit von Frauen durch Armut, was durch verschiedene Studien untermauert wird.
Frauen und Armut: Ein dringendes Thema
Die gesellschaftlichen Strukturen, die zu Armut führen, sind tief verwurzelt und beeinflussen besonders Frauen. Laut einem Sammelband über feministische Perspektiven werden dabei Fragen zur Rolle der Geschlechterverhältnisse und historischen Entwicklungen aufgeworfen. Die Herausgeberinnen, darunter Prof. Dr. Regina-Maria Dackweiler, thematisieren Aspekte wie Armutsrisiken und politische Diskurse zum Thema Frauenarmut in der EU, die laut dem Europäischen Parlament in den letzten Jahren zugenommen haben. Besonders emblematisch ist, dass im Jahr 2020 das Armutsrisiko für Frauen bei 22,9 % lag, während es bei Männern nur 20,9 % betrug.
Das Europäische Parlament hat sich mit einer Entschließung zur Bekämpfung von Frauenarmut beschäftigt. Diese fordert nicht nur Maßnahmen gegen Diskriminierung, sondern auch einen geschlechtersensiblen Ansatz in der Klimapolitik und bei der Steuerpolitik. Die Herausforderungen sind vielfältig: Frauen sind häufig in prekären Arbeitsverhältnissen beschäftigt, was ihr Risiko erhöht, in Armut zu leben.
Kreative Köpfe und Initiativen
Der Kulturverein Fraustadt engagiert sich nicht nur thematisch, sondern veranstaltet auch diverse Events im Rahmen des Frauenkulturmonats im März. Im Herbst 2023 wird eine Gemeinschaftsausstellung mit Werken regionaler Künstlerinnen präsentiert. Darüber hinaus plant der Verein ein zukünftiges Thema für 2026 mit dem Titel „Frauen und Gesundheit“. Obfrau Julia Schober, die als Biomedizinische Analytikerin am Klinikum Freistadt arbeitet, zeigt damit ein gutes Gespür für die Belange der Frauen in der Region.
Auf der anderen Seite steht die Zehetmayr Raumakustik GmbH, die mit 22 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, darunter drei Lehrlinge, innovative Lösungen im Bereich akustischer Optimierung bietet. Geschäftsführer Oliver Zehetmayr hat bereits 2010 das Landestheater Linz akustisch ausgestattet und brachte seither ein gutes Händchen für raumakustische Projekte in die Region.
Bis 3. August 2025 können Einreichungen für den Regionalitätspreis erfolgen, und es werden mehrere Kategorien abgedeckt, von der Gastronomie bis hin zu erneuerbaren Energien. Auch ein Sonderpreis wird verliehen: „OberösterreicherIn von Herzen“, um besondere lokale Persönlichkeiten zu würdigen. Zudem wird ein Interreg-Projekt zur Digitalisierung und regionalen Promotion gestartet, das ein neues Image-Video für Ausflugsziele im Innviertel in Aussicht stellt.
Die Initiativen, die derzeit in Freistadt aufblühen, sind nicht nur wichtig für die Region, sondern auch ein starkes Zeichen gegen die Armut, die Frauen immer noch überdurchschnittlich trifft. Indem lokale Akteure wie der Kulturverein Fraustadt und die Zehetmayr Raumakustik GmbH zusammenarbeiten, wird deutlich, dass es in der Gemeinschaft anpackt werden will – ein vielversprechender Weg in eine gerechtere Zukunft.
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Ort | Freistadt, Österreich |
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