Abschied von Rainer Wimmer: Ein Lebenswerk in Trauer gewürdigt

Am 3. Juli 2025 fand in Hallstatt eine Trauerfeier für Rainer Wimmer, ehemaligen Bürgermeister und Gewerkschaftsleiter, statt.
Am 3. Juli 2025 fand in Hallstatt eine Trauerfeier für Rainer Wimmer, ehemaligen Bürgermeister und Gewerkschaftsleiter, statt. (Symbolbild/ANAGAT)

Abschied von Rainer Wimmer: Ein Lebenswerk in Trauer gewürdigt

Hallstatt, Österreich - Am 3. Juli 2025 nahm die Gemeinde Hallstatt in einer ergreifenden Trauerfeier Abschied von Rainer Wimmer, dem ehemaligen Bürgermeister und langjährigen Nationalrat, der am 24. Juni im Alter von 69 Jahren nach einer kurzen, schweren Krankheit verstorben war. Seine Hinterlassenschaft in der Politik und Gewerkschaft wird von Angehörigen, Freunde und Weggefährten hoch geschätzt, was sich in der beeindruckenden Anzahl an Trauergästen zeigte, die zur Feier erschienen. Unter ihnen fanden sich auch zahlreiche Salinen-Kollegen, Parteifreunde und Gewerkschafter, die Rainer Wimmer die letzte Ehre erweisen wollten.

Der Trauerzug führte eindrucksvoll vom Aufbahrungsraum zur evangelischen Pfarrkirche und anschließend zum Marktplatz, wo Pfarrer Dankfried Kirsch eine einfühlsame und persönliche Ansprache hielt. Bürgermeister Alexander Scheutz, Reinhold Binder, der Bundesvorsitzende der Produktionsgewerkschaft PRO-GE, und Alois Stöger, ehemaliger Sozialminister, würdigten Wimmers bedeutende Verdienste. Auf emotionaler Weise fasste Binder das Gefühl der Trauergäste zusammen: „Rainer, Du fehlst uns!“ Dieser Satz wird zweifellos im Gedächtnis vieler bleiben.

Ein Leben für die Arbeitnehmer:innen

Rainer Wimmer trat 2009 als erster Bundesvorsitzender der PRO-GE in Erscheinung und spielte als Chefverhandler in den Kollektivvertragsverhandlungen der Metallindustrie und im Bergbau eine zentrale Rolle. Er war bekannt für sein Engagement und seine Hartnäckigkeit bei Lohnverhandlungen, auch in Krisenzeiten. Besonders erinnerlich bleibt der 24-Stunden-Marathon im Jahr 2015, der eine der längsten Herbstlohnrunden in diesem Bereich darstellte.

Sein Einsatz für die Arbeitnehmer:innen war unermüdlich. Er führte zahlreiche Lohnverhandlungen und war maßgeblich daran beteiligt, als 2020 eine Einigung in der ersten Runde der Kollektivvertragsverhandlungen während der Pandemie erzielt wurde. Sein Engagement für die Industriearbeitsplätze in den Salinen, besonders nach dem EU-Beitritt 1995, ist unvergessen. Wimmer, der seine Karriere als Grubenelektriker begann, war ein Gewichtiger Akteur im österreichischen Gewerkschaftsleben und wurde für seine Verdienste mit dem „Großen Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich“ ausgezeichnet.

Ein bleibendes Erbe

Die Anwesenheit von Frauenministerin Eva-Maria Holzleitner, SPÖ-Klubobmann Philipp Kucher, ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian sowie Landtagspräsident Peter Binder und AK-Präsident Andreas Stangl verdeutlichte den weitreichenden Einfluss, den Wimmer hinterlassen hat. Nach seinem Rückzug aus der PRO-GE im Juni 2023 wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt, was seine Bedeutung für die Gewerkschaft eindrucksvoll unterstrich.

Rainer Wimmer wird nicht nur als Politiker und Gewerkschafter in Erinnerung bleiben, sondern auch als Mensch, der stets auf das Wohl der Arbeitnehmenden bedacht war. Seine Rolle als unermüdlicher Kämpfer für die Interessen der Arbeiter wird in den Herzen derer weiterleben, die das Privileg hatten, ihn zu kennen und mit ihm zu arbeiten. Die Trauerfeier in Hallstatt war ein passendes, ehrendes Geleit für einen Mann, der so viel für die Menschen in seiner Gemeinschaft getan hat.

Wie auch meinbezirk.at und proge.at berichten, wird der Verlust von Rainer Wimmer von vielen in der Region schmerzlich gespürt, und sein Vermächtnis wird noch lange Zeit Einfluss auf die Gewerkschaftsarbeit in Österreich haben.

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OrtHallstatt, Österreich
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