Welsangriffe am Brombachsee: Badegäste in Gefahr – Polizei reagiert!

Am Brombachsee kam es zu Welsangriffen auf Badegäste. Zwei Personen wurden verletzt, Maßnahmen zur Sicherheit getroffen.
Am Brombachsee kam es zu Welsangriffen auf Badegäste. Zwei Personen wurden verletzt, Maßnahmen zur Sicherheit getroffen. (Symbolbild/ANAGAT)

Welsangriffe am Brombachsee: Badegäste in Gefahr – Polizei reagiert!

Brombachsee, Mittelfranken, Deutschland - Am Brombachsee in Mittelfranken sind in den letzten Wochen mehrere Vorfälle mit agresiven Welsen bekannt geworden. Besonders besorgniserregend sind die Angriffe auf Badegäste, die sowohl zu Verletzungen als auch zu einer intensiven Diskussion über Sicherheitsmaßnahmen führen. Am 20. Juni wurden fünf Badegäste an einer Badeplattform gebissen, was zu einer sofortigen Reaktion der Polizei führte. Der zuständige Polizist musste gezwungenermaßen einen aggressiven Wels erschießen, um die Schwimmer zu schützen. Auch am Mittwoch ereignete sich ein Vorfall, bei dem ein 69-Jähriger leicht verletzt wurde und sich eine Schürfwunde am Arm zuzog, als er in der Nähe einer Badeplattform schwamm. Die Situation machte ein schnelles Handeln erforderlich.

Um die Sicherheit der Badegäste zu gewährleisten, hat das Landratsamt beschlossen, den See auf mögliche Laichplätze von Welsen zu überprüfen. Diese Maßnahme umfasst die Echolot-Untersuchung der Badestellen und Badeinseln. Bei Entdeckung von Laichplätzen könnten entsprechende Bereiche präventiv gesperrt werden, um Attacken durch die Fische zu vermeiden. Experten erklären, dass die Welse während der Laichzeit, vor allem wenn das Wasser niedrig ist, aggressiver reagieren, da sie ihre Eier unter Badeplattformen ablegen und diese vehement verteidigen.

Von Polizei und Fischereiverband unterstützt

Die Zusammenarbeit zwischen dem Landratsamt, dem Zweckverband Brombachsee und dem Wasserwirtschaftsamt Ansbach wird als entscheidend in dieser Situation angesehen. Zusätzlich hat der Fischereiverband die Echolotbefahrung übernommen, um potenzielle Gefahrenquellen rechtzeitig zu identifizieren. Der Fischereiexperte Christian Forster sieht das Problem in der Tatsache, dass große Welse, wie der europäische Wels – der bis zu drei Meter lang und 150 Kilogramm schwer werden kann – kaum zu fangen sind. „In solchen Situationen ist es wichtig, die Badegäste schnell zu schützen“, erklärte Forster und verteidigte so den Schusswaffengebrauch der Polizei.

Kritik kam jedoch vom Deutschen Tierschutzbund, der die Tötung des Tieres als „völlig unverhältnismäßig“ bezeichnete und stattdessen eine Sperrung des Uferbereichs empfahl. Ein Polizeisprecher erklärte, dass Welse normalerweise nicht aggressiv sind, und vermutete, dass das geschossene Tier sein Nest verteidigte. Auch die Sichtweise von Felix Reebs, einem Vertreter des Landesfischereiverbands, unterstützt diese Theorie: Angriffe auf Menschen seien äußerst selten und träten meist nur auf, wenn sich Welse bedroht fühlen.

Sicherheitsbedenken im Badesee

Das anspruchsvolle Wetter und die Rückgänge des Wasserstandes machen die Situation für die Welse zusätzlich herausfordernd. Das Unfallrisiko für Badende könnte daher in den kommenden Wochen aufgrund des nahenden Endes der Laichzeit sinken. Dennoch bleibt die Warnung vor Wasserlebewesen in Seen, die auch weiterhin geäußert wird. Diese Vorfälle am Brombachsee unterstreichen die Bedeutung der Wasserqualität; laut der Europäischen Umweltagentur haben über 90 Prozent der deutschen Badegewässer eine gute Wasserqualität.

Um die Sicherheit am Gewässer im Auge zu behalten, wird ein Treffen zwischen dem Wasserwirtschaftsamt und dem Fischereiverband stattfinden, um über die Vorfälle zu beraten und künftige Maßnahmen zu besprechen. Die Verantwortlichen raten den Badegästen eindringlich, sich über die aktuellen Bedingungen zu informieren, bevor sie ins Wasser springen.

Für die betroffenen Badegäste bleibt der Vorfall ein einschneidendes Erlebnis, während die Behörden versuchen, das Badevergnügen am Brombachsee wiederherzustellen und gleichzeitig die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten. Weitere Informationen über die Situation am See finden Sie in den Berichten von Zeit Online, ZDF und BR.

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OrtBrombachsee, Mittelfranken, Deutschland
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