Chaos durch Unwetter: Wiener Neustadt kämpft gegen Überschwemmungen!

Heftiges Unwetter trifft Wiener Neustadt: Feuerwehr im Dauereinsatz aufgrund starker Niederschläge und Überschwemmungen.
Heftiges Unwetter trifft Wiener Neustadt: Feuerwehr im Dauereinsatz aufgrund starker Niederschläge und Überschwemmungen. (Symbolbild/ANAGAT)

Chaos durch Unwetter: Wiener Neustadt kämpft gegen Überschwemmungen!

Wiener Neustadt, Österreich - Ein heftiges Unwetter hat am Sonntagabend, den 13. Juli 2025, die Wiener Neustadt in Österreich schwer getroffen. Nach Berichten von Merkur und Kurier war das gesamte Stadtgebiet von weitreichenden Überschwemmungen, umgestürzten Bäumen und erforderlichen Feuerwehr-Einsätzen betroffen. Die Freiwillige Feuerwehr war rund um die Uhr im Einsatz, um den Schaden zu beheben und weitere Gefahren abzuwenden.

Bereits in der ersten Nacht nach dem Unwetter wurden bis zu 195 Schadstellen dokumentiert. Die Niederschläge erreichten stellenweise bis zu 90 Liter pro Quadratmeter in kürzester Zeit, was zu dramatischen Szenarien führte. Besonders betroffen waren das Ungarviertel, das Musikantenviertel und die Innenstadt, wo Bäume wie Zahnstocher umknickten und Straßen überflutet wurden.

Aufräumarbeiten in vollem Gange

Von Montag bis in die frühen Morgenstunden dauerten die Aufräumarbeiten an. Branddirektor Christian Pfeiffer stellte fest, dass die Unterstützung von acht Feuerwehren aus der Umgebung entscheidend war, um die Zahl der Einsätze erfolgreich zu bewältigen. Ein Bootshaus am Wiener Neustädter Kanal erlitt erhebliche Schäden durch einen umgestürzten Baum, doch Glück im Unglück: Es gab keine Verletzten zu beklagen. Rund 100 Mitglieder von Freiwilligen Feuerwehren waren mobilisiert, um den betroffenen Gebieten unter die Arme zu greifen.

Ein besonderer Brennpunkt war die Südautobahn (A2), wo es aufgrund der Überschwemmungen, besonders im Baustellenbereich, zu erheblichen Verkehrsbehinderungen kam. Brandrat Christian Pfeiffer, der die Koordination der Feuerwehr übernahm, berichtete von einer alarmierenden Zunahme der Einsätze kurz vor 17 Uhr, als eine neue Gewitterfront die Stadt erneut traf.

Die Folgen des Klimawandels

Im Kontext dieser Extremwetterereignisse wird verstärkt auf die Auswirkungen des Klimawandels hingewiesen. Laut der Analyse des Projekts „KlamEx“ des Deutschen Wetterdienstes könnte die Häufigkeit und Intensität solcher Starkregen in Zukunft zunehmen. Tobias Fuchs vom DWD erklärte, dass warme Umgebungen dazu neigen, mehr Niederschlag in Form von intensivem Starkregen als in Form von ausgedehntem Dauerregen zu bringen. Dies hat auch für den Bevölkerungsschutz und die Stadtentwicklung weitreichende Folgen.

Es ist evident, dass lokale Gegebenheiten, wie die Topografie und Urbanisierung, eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Einsatzstellen spielen. So zeigt die Analyse, dass viele Feuerwehreinsätze in stark besiedelten oder versiegelten Geländen stattfinden, wo das Wasser besonders schnell steht. Die Herausforderungen der Einsatzkräfte steigen daher angesichts klimatischer Veränderungen und der mangelnden flächendeckenden Datenbasis über Einsätze bei Starkregen.

Die Rückmeldungen aus verschiedenen österreichischen Kommunen zeigen bereits jetzt, dass dringend Handlungsbedarf besteht, um den Bevölkerungsschutz und die notwendige Infrastruktur für künftige Extremwetterereignisse zu verbessern.

Details
OrtWiener Neustadt, Österreich
Quellen